20. Verwundbar 1.Teil

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Heyy Leute!

Viel Spaß mit dem ersten Teil des 20. Kapitels. :)

Würde mich wie immer über Feedback und Kommentare freuen. ^^

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" If you could be anywhere in this world right now, would it be too a where or to a who?"

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Im Schlafzimmer des Königs,

Crystaline Schloss.

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Emma und ich machten uns halb joggend, halb rennend auf den Weg zum Schlafzimmer des Königs. Sobald mir ein bekanntes Gemälde ins Auge fiel, wusste ich, dass wir dort schon fast angelangt waren.

Das klackernde Geräusch, welches meine Ballerinas durch das Rennen auf dem marmornen Boden verursachten, wurde langsamer, bis ich schlussendlich stehen blieb. Mein Körper erstarrte und ich konnte keinen Muskel meines Körpers mehr bewegen. Ich konnte den Anblick, der sich vor mir bot, einfach nicht glauben. 

Auf der anderen Seite des Flurs stand Eric. Er kämpfte gerade mit einem fast bewusstlosen Damien, der sich mit seinem ganzen Gewicht auf Eric abstützte. Erics Hände waren fest um Damiens Hüfte geschlungen, um ihm Halt zu geben und ihn vor einem Aufprall auf den Boden zu bewahren.

Zuerst stand Verwirrung in mein Gesicht geschrieben, als ich sich das sah. Ich blickte zu Emma, die genauso geschockt war. Ihr Mund stand offen, als hätte sie Damien noch nie in einem derartigen Zustand erlebt, so verwundbar wie noch nie.

Eric bemerkte, dass wir keinen blassen Schimmer hatten, was hier vor sich ging und es vielleicht ein guter Zeitpunkt wäre, um uns eine Erklärung für das hier zu liefern.

„ Damien ist betrunken. Ich habe ihn an der Bar unten gefunden und gesehen, wie er alles einfach hinuntergekippt hat. Ich weiß nicht, wie viel er getrunken hat, aber da es sehr viel braucht, um einen Vampir betrunken zu machen, gehe ich davon aus, dass er sehr, sehr, sehr viel hatte. Es waren überall zerbrochene Bierflaschen im Raum verteilt. Irgendetwas musste ihn ziemlich wütend gemachte haben, denn er hat den ganzen Ort verwüstet.", knurrte Eric.

Emma betrachte das Gesicht des Königs besorgt, rollte dann aber mit ihren Augen. „ Das war also der Notfall, über den du gesprochen hast?"

Eric blickte in ihre zusammengekniffenen Augen und nickte. „ Ich werde sicher nicht mehr alleine babysitten. Also statt hier rumzustehen, als hättet ihr einen Geist gesehen, könnt ihr herkommen und mir helfen ihn ins Bett zu bringen."

Ich machte mich zögernd auf den Weg zum König und verdrängte das Gefühl von Angst in die hinterste Ecke meines Gehirnes. Der Gedanke, dass er mich beißt, war zu noch zu frisch, dennoch probierte ich ihn für eine Weile zu vergessen. Momentan schien der König in keiner Position zu sein, um mich zu verletzen. Ich näherte mich ihm zaghaft.

Damiens Augen öffneten sich nach einer langen Zeit wieder und er grummelte: „ Eric, w-wo bin ich? Ich kann ihren süchtig machenden Duft wieder wahrnehmen. Mach, dass es weg geht. Warum hast du mich hierher gebracht?"

Es war eine Spur von Angst in seiner Stimme zu hören. Aber Angst wovor? Was machte ihm Angst?
Ich realisierte, dass mich der König nicht so nahe bei sich haben wollte und trat einen Schritt nach hinten. Ich wollte noch weiter weg gehen, doch Emma hielt mich auf, indem sie mich am Arm festhielt.

Sie schüttelte den Kopf und deutete mir weiterzumachen. 

Ich folgte ihr zu Eric. Plötzlich verlor der König sein Gleichgewicht und drohte umzufliegen. Instinktiv schnappte ich mir seinen rechten Arm und legte mir diesen um meinen Nacken während Eric den linken Arm um seinen Nacken legte.

„ Da sind diese verdammten Funken wieder, Eric! Mach, dass es aufhört. Bitte.", flehte der König und es sah aus, als würde er jede Sekunde zu weinen anfangen.

Was zur Hölle war mit ihm passiert?

Eric ignorierte seine Proteste uns schleppte ihn mit meiner Hilfe in seinZimmer. Wir gingen zum Bett und drückten Damien darauf, sodass er sitzen konnte, doch er schaffte es nicht einmal sich aufrecht zu halten und flog rückwärts zurück.

„ Weshalb denkst du, hat er sich so betrunken?", Emma zog besorgt eine Augenbraue nach oben und richtete diese Frage an Eric.

„ Er führt einen inneren Kampf mit sich selbst, Em. Und um was es sich auch immer handelt, er hat davor mehr Angst als vor einem echten Kampf in der Realität. Er hat seit den letzten paar Tagen kein einziges Meeting mehr besucht. Irgendetwas beschäftigt und bedrückt ihn und er sagt es nicht einmal seinem besten Freund. Er blockt seine Gedanken, sodass niemand weiß, was er denkt. Hier geht etwas Großes vor und er will nicht, dass es jemand erfährt."

„ Ich hätte vielleicht eine Ahnung, was es sein könnte.", murmelte Emma vor sich hin, doch wir konnten es dennoch verstehen.

„ Und was ist es?", fragte Eric.

„ Werde ich dir später sagen. Wir sollten jetzt gehen und Alexis, pass auf, dass er in der Nacht nicht das Zimmer verlässt. Lass ihn weder nach draußen gehen, noch etwas Dummes anstellen. Ich denke zwar, dass er bis morgen nicht aufwachen wird, aber man weiß ja nie. Wenn du etwas brauchst, ich werde gleich Wachen herschicken, die sich vor der Zimmertüre positionieren werden. Pass auf, okay?" Emma lächelte mich an.

Nachdem ich ihr das versichert hatte, warfen Emma und Eric einen letzten Blick auf Damien, der auf dem Bett bewusstlos geworden war, und verließen den Raum.

Ich schloss die Tür und verriegelte diese, so wie es der König jede Nacht tat. Ich nahm an, dass es sich um eine Sicherheitsvorkehrung handeln musste. Ich ging zum Kleiderschrank, um mich umzuziehen und mich fürs Bett fertig zu machen. Bessergesagt machte ich mich fertig, um auf dem harten Boden auf einem Teppich zu schlafen.

Ich schüttelte meinen Kopf und als ich gerade dabei war meine Kleidung zu wechseln, hörte ich das Plätschern der Dusche. Das Geräusch kam aus dem Badezimmer des Königs. Meine Augen weiteten sich und ich überlegte, wer es sein könnte. Doch dann lachte ich über meine eigene Dummheit. Es war das Badezimmer des Königs, also musste es der König sein, der sich duschte. Aber wann war er aufgewacht?

Ich öffnete schnell die Türe des begehbaren Kleiderschranks und fand ein leeres Bett vor. Der König war es wirklich, der duschte. Ich näherte mich dem Badezimmer, bis ich direkt davor stand. Ich bemerkte, dass die Türe sperrangelweit offen stand und ich konnte seine Kleidung nirgends sehen.
Bitte sagt mir nicht, dass er zu betrunken war, um sich zu erinnern, dass er seine Sachen ausziehen muss. Ich bettete leise vor mich hin.

Ich hörte einen schweren Gegenstand auf den Boden fallen und ohne nachzudenken überwand ich die kurze Distanz, die uns noch voneinander trennte.
Ich schob den Duschvorhange auf die Seite und erblickte nun den König, der sich gerade duschte.

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Oh oh, warum denkt ihr hat sich der König so betrunken?

The Vampire King - Deutsche ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt