Ich war nervös. Ziemlich nervös um genau zu sein. Ich stand gerade mit ein paar anderen Schülern auf dem Feld und hörte Abraxas zu, wie er die Regeln erklärte. Ich verdrehte nur die Augen, da ich mir ziemlich sicher war, dass jeder sie in und auswendig kannte. Die Anwärter würden auf 2 Mannschaften aufgeteilt werden und die, die sich am wackersten schlugen wurden aufgenommen. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund war Malfoys Blick die ganze Zeit in meine Richtung gerichtet und dies half meiner Nervosität nicht gerade beim Abklingen. Des Weiteren hatte noch ein gewisser jemand beschlossen dem Entscheidungsspiel bezuwohnen und beäugte mich aus der Ferne. Ich ließ meinen Besen von der einen in die andere Hand gleiten und wippte ungeduldig mit dem Fuß auf und ab. Es sah so aus als würde es jetzt los gehen, denn alle machten sich bereit und schwangen sich auf ihre Besen. Ich tat es ihnen gleich und einige Sekunden später begann es auch schon. Ein breites Grinsen trat auf meine Lippen. Ich liebte es. Den Energierausch, wenn man sich eng an seinen Besen gepresst in die Lüfte schwang, aber nicht nur das. Für mich hatte Fliegen noch eine viel wichtigere, tiefere Bedeutung. Es bedeutete Freiheit. In diesen kostbaren Momenten vergaß ich, meine Sorgen. Meine jetzige Gegenwart und meine zukünftige Vergangenheit, meine gegenwärtige Zukunft. Nichts schien mehr von Bedeutung oder wichtig.
Toms P.O.V
Mit zusammengekniffenen Augen musterte ich mein Anhängsel Malfoy, wie er der neuen Schülerin Löcher in den Kopf starrte. Unauffälliger ging dies anscheinend nicht? Jeder der Augen im Kopf hatte, konnte erkennen, dass er sie mochte. Julie hingegen sah eher ungeduldig aus und beachtete den blondhaarigen Schüler nicht weiter. Ich und ein paar meiner sogenannten "Freunde" hatten auf der Tribüne Platz genommen. Quidditch hatte mich noch nie sonderlich interessiert, dafür war einfach nicht genug Zeit in meinem sehr durchgeplanten Alltag, aber mein Gefühl hatte mich fast schon hergezogen. Man erlaubte sich zwar hin und wieder einen kleinen Spaß, so wie der Vorfall mit dem Basilisken letztes Jahr, aber dennoch hatte ich ein Ziel und dafür tat ich alles. Ich tauchte wieder aus meinen Gedanken auf und bemerkte, dass es begonnen hatte. Die Spieler waren in die Luft gestiegen. Viele Schüler jagten in der Luft Bällen hinterher und machten sich meiner Meinung nach damit ziemlich lächerlich, aber dennoch... Juliette stach mir besonders ins Auge. Sie strahlte über beide Ohren und schien nichts Schöneres zu kennen, als mit nur einem Stock in der Luft umherzuschweben. Diese Unbeschwertheit entlockte mir doch tatsächlich ein kleines Schmunzeln. Sofort rügte ich mich selbst. Tom Marvolo Riddle lächelte nicht. Wenn dann nur um Lehrer zu manipulieren, aber nicht weil ein fast fremdes Mädchen Spaß an einer geschmacklosen Freizeitbetätigung fand. Ich wandte mich zu meinen Anhängern und bedeutete ihnen, dass es Zeit war zu gehen. Es war zu ermüdend diesen einfältigen Leuten weiter zuzusehen. Ich war kurz davor zu gehen, doch etwas ließ mich innehalten. Eine größere Schülerin aus Gryffindor hatte Julie gerammt. Man sah deutlich wie die eher zierlich Gestalt Julies bedrohlich zu schwanken begann. Ich war kurz davor meinen Zauberstab zu ziehen und diesem Rüpel einen Cruziatusfluch auf den Hals zu hetzen, als ich mich schon wieder selbst ermahnen musste. Es hatte mich schlichtweg nicht zu interessieren, was diesem Mädchen geschah oder nicht geschah. Langsam begann ich zu glauben, dass an ihrer Syrenengeschichte doch ein Fünkchen Wahrheit stecken musste. Selbst mich kostete es all meine Willenskraft mich ihr zu entziehen. Entschlossen stand ich nun auf und wollte das Quidditchfeld gerade hinter mir lassen, als ich einen weiblichen Schrei vernahm. Er drang einem durch Mark und Bein und man konnte gar nicht anders als ihm all seine Aufmerksamkeit zu widmen. Es war Julie. Sie war von ihrem Besen gefallen und befand sich im freien Fall auf dem Weg zum harten, vielleicht sogar tötlichen Boden. Blitzschnell zog ich meinen Zauberstab und... Rettete sie. Es sprach gegen alles, was ich von mir zu glauben gewusst hatte. Mir waren keine einzelnen Menschenleben wichtig und normalerweise hätte ich voller Gleichgültikeit zugesehen, aber sie... Sie sollte leben. Dieser Gedanke schrie geradezu aus mir heraus. Ohne auch nur nachzudenken rannte ich 2 Stufen auf einmal nehmend auf das Feld und kam zu Juliette, die gerade dank meines Zaubers sanft auf das Feld gesetzt wurde. Ich kniete mich neben ihr hin und tat wieder etwas, was sehr untypisch war. "Alles in Ordnung?", fragte ich und bemerkte wie echte Besorgnis meine Stimme durchdrang. Sie war sichtlich überrascht von meinen Handlungen, aber noch zu sehr geschockt um dies weiter zu hinterfragen. Ein ersticktes "Ja es geht schon." war alles was ihren Mund verließ. Ihre Augen waren sichtlich glasig und Tränen zierten die Wangen des Mädchens. Kurz konnte man es erkennen. Das verletzliche Geschöpf hinter der steinharten Fassade. Allerdings dauerte dieser Zustand nur wenige Sekunden an, dann war sie wieder ganz die Alte. Ihre Augen wurden wieder hart und entschlossen wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht. Als ich mich dessen versicherte, dass ihr nichts passiert war und sie einem überfürsorglichem Abraxas übergeben konnte, wante ich mich mit undurchdringlicher Miene um und ging auf das Mädchen, welches Julies Sturz verschuldet hatte, zu...
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Die Erbin(Malfoy/Tom Riddle FF)
RandomMein Name ist Bella Melissa Knight. Ich stamme aus einer der wohlhabendsten und magisch begabtesten Familien dieser Zeit ab. Ich bin ein Reinblut und hasse Muggelstämmige oder Schlammblüter. Naja sagen wirs mal so meine Familie besteht nur aus Todes...