19. Ausritt mit Aussicht auf Frühlingsgewitter

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Sophia POV:

Heute war er da. Der letzte Tag vor der Hochzeit. Es war alles vorbereitet. Alles stand an seinen Platz um für den großen Tag morgen aufgebaut zu werden. Für heute Abend war noch ein Gewitter angekündigt aber morgen wäre klarer Sonnenschein. Ich war total aufgeregt. Ich hatte ein Kleid für mich gekauft und für Noah einen Kinderanzug. Alasdair und Alan hatten auch für Morgen ihre Anzüge hergerichtet.

Alasdair war in letzter Zeit sehr still gewesen, dafür blühte Alan von Tag zu Tag mehr auf. Er unternahm viel mit Noah und gemeinsam ritten sie oft auf dem Sandplatz oder machte mit mir einen kleinen Ausritt zu der Ruine. Auch wurde Alan besser im Unterricht weswegen ich Alasdairs Stille nicht nachvollziehen kann. Auch schickte er mich jede Nacht einfach zurück in mein Zimmer nachdem wir uns leidenschaftlich liebten. Danach wollte er alleine sein. Wahrscheinlich die Aufregung das morgen Manor Lennox mal richtig zum Leben erwachte. Sämtliche Räume waren auf Hochglanz gereinigt oder alte Rüstungen, Schwerter und das Silberbesteck aufpoliert.

Gestern hatten Sophie und ich ihren Junggesellinnen Abschied in einer Bar gefeiert zusammen mit einigen Kolleginnen von ihr. Es war spitze. Ich war dicht.

Es war Nachmittag die Jungs zusammen mit Gregor Gassi gehen, Alasdair war schon nach den Mittagessen verschwunden. Also beschloss ich einen schönen Ausritt mit Viktoria zu machen. Auf dem Hof traf ich Brandon der mit den Nerven rang. Die Kutschen waren geprüft, geputzt, poliert.

Ich sattelte Viktoria und ritt davon. Hach, gibt es was schöneres als den Wind zu spüren und einfach loszulassen. Ich galoppierte zu der Ruine und stieg ab und legte mich ins Gras. Viktoria schnaubte und drehte die Ohren und hob den Kopf. Ich blickte in ihre Richtung und entdeckte Bréaniann der an einen Pfosten in den kleinen provisorischen Stall angebunden stand und mit den Hufen scharrte. Ich stellte Viktoria ihm gegenüber und die beiden beschnupperten sich. ich gab den beiden ein Leckerli und kraulte Bréaniann die Stirn. Wenn er hier war, ist Alasdair auch hier irgendwo. Ich beschloss in zu suchen und ging sämtliche Räume ab, doch ich fand ihn nicht. Das machte mich irgendwie depri. Ein Donnergrollen lenkte meine Aufmerksamkeit nach draußen wo es bereits anfing zu regnen. ich sollte nach Hause zurückreiten ehe das Wetter umschlägt, aber nicht ohne Alasdair warum auch immer.

"Alasdair" rief ich durch die Ruine. Stille.

"Alasdair" rief ich nochmal lauter. Wieder Stille. Ein Wiehern ließ mich nach draußen gehen wo, Alasdair stand und beruhigend auf seinen Hengst einredete. Inzwischen regnete es in Strömen und der Wind peitschte mir ins Gesicht. Es blitzte und donnerte.

"Wir sollten die Pferde reinbringen ehe sie hier in Panik ausbrechen" Alasdair nahm sein Pferd und ich meine Stute und brachten sie in die Ruine wo es wenigsten trocken war. Alasdair machte eine der Öllampen an und machte ein Feuer in dem Kamin der im Raum war. ich sattelte die Pferde ab und holte etwas Heu und Stroh das in einer kleinen Scheune war.

"Wir müssen hierbleiben, niemand sollte bei diesem Wetter draußen sein" meinte er mit den Rücken zu mir und holte einige Konserven und Decken heraus. Dabei stellte ich fest das er humpelte. Sofort trat ich vor ihm hin.

Ich dachte der Arzt hat dir grünes Licht fürs reiten gegeben oder was?" fragte ich anklagend. Er wich meinen Blick aus. Aha.

"Was hat der Arzt dir gesagt? Wie lange darfst du nicht reiten?" ich stellte mich wieder vor ihn hin und nahm ihn die Sachen aus der Hand. Sein Gesicht wurde hart.

"Das geht dich nichts an, und wieso bist du überhaupt hier?" brüllte er mich an. Jetzt wurde ich auch sauer.

"Was ich hier mache? Ernsthaft? Ich bin hier um mich zu entspannen, abzuschalten, eine Pause machen. Morgen ist ein wichtiger Tag. Schon vergessen?" zeterte ich ihn an.

"Ach ja die Hochzeit der große Tag deiner Cousine. Hätte ich doch glatt vergessen wen man nicht immer drauf aufmerksam gemacht hätte" gab er von sich.

"Ja und .Du warst doch derjenige der sein Haus zur Verfügung für die Party gestellt hat oder hast du ein Kurzzeitgedächtnis" gab ich zurück.

"Nein das hab ich nicht vergessen, vergessen würde ich lieber dich" brüllte er mich an. Ich schaute ihn erstaunt an.

"Wie bitte?" hakte ich nach. "Du hast mich verstanden ich will dich vergessen. Dein Gesicht, deine Stimme, deinen Körper. Ach und der Deal ist geplatzt du brauchst nicht mehr meine Geliebte zu spielen ich such mir eine andere die es besser kann." entgegnete er kalt.

Ich sagte Garnichts mehr. Ich konnte nichts mehr sagen ich war sprachlos und verletzt. Okay wir wollten es so. Nur Sex -keine Verpflichtungen, kein Theater. Und doch rückblickend betrachtet, war mein plötzliches Verlangen nach ihm verschwunden und ich hatte mich stattdessen in ihn verliebt. Jep. Ich war verliebt in diesen scharmlosen, arroganten, ich bezogenen Hohlkopf.

"Was ist hat dir das Geständnis die Sprache verschlagen?" fragte Alasdair mit hochgezogenen Brauen. Drehte sich aber um und zog seine nassen Stiefel aus. Ich dreht mich zu ihm hin. Er hatte einen Pullover an und darunter trug er ein schwarzes T-Shirt. Seine gesamte Reitkleidung klebte an in und ließ seinen muskulösen Körper noch heißer Aussehen. Einfach sexy. Der personifizierte Sex-Appeal.

Ich musste etwas mehr dafür tun. ich grinste teuflisch als mir einfiel das ich heute Spitzenunterwäsche anhatte und die von der scharfen Sorte.

Er hatte vielleicht genug von mir aber ich nicht von ihm. Und außerdem kaufte ich ihn die Nummer nicht ab, er hat mich die ganze Zeit über mit glitzernden Augen angeschaut.

Es kribbelte zwischen meinen Beinen, als ich mir meine Jacke auszog und mein Shirt gleich hinterher folgte und es quer durch den Raum schleuderte. Alasdairs Augen verdunkelten sich als er meinen königsblauen BH aus Seide und Spitze sah.

Ich grinste teuflisch. "Es kommt noch besser" Er schluckte schwer und ich wusste das er den Rest sehen wollte den seine nasse Reithose hatte eine große Beule bekommen. Ich streifte meine Reitstiefel ab öffnete den Reißverschluss meiner Hose, schlängelte mich heraus und enthüllte den passenden spitzenverzierten Seidentanga. Und nun das i-Tüpfelchen. Ich ging auf Alasdair zu und biss ihn zart in die Unterlippe und ging einen Schritt zurück.


Schotten, Reiter, Hochzeit, Herzschmerz & die große LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt