1. Die Spuren von gestern verwischt der Sand von heute

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4 Jahre später

Sophia POV:

Ich stand vor dem Haus der Familie Fuchs, atmete tief durch und zählte innerlich bis zehn. Heute war es so weit, ich überprüfte mein Outfit und die Unterlagen, straffte die Schultern und klingelte. Karl machte mir die Tür auf und lächelte.

"Schön das du gekommen bist Sophia" er zog mich in eine feste Umarmung. ich lächelte zurück.

"Danke Karl" sagte ich. Wir gingen ins Wohnzimmer wo Andrea zusammen mit meinen Eltern, Nathalies Oma Brigitte und einen fremden Herrn und Frau Schulze vom Jugendamt auf uns warteten. Ich umarmte Andrea und Brigitte kurz und schüttelte Frau Schulze und den Herrn die Hand.

"Das ist Herr Dr. Reinhard Löwe, er ist Anwalt unserer Familie und ein guter Freund" erläuterte Karl mir.

"Guten Tag Herr Löwe, ich bin Sophia Margerite"

"Sehr erfreut Frau Magerite" Ich setzte mich. Karl kam ins Zimmer mit dem kleinen Noah auf dem Arm. Als ich in sah könnte ich glatt wieder anfangen zu heulen. Seit Nathalies Tod sind vier Jahre vergangen und er war ihr totales Ebenbild (abgesehen davon das er ein Junge ist). Nach ihrem Tod stellte sich heraus das Natalie schon ahnte das sie die Geburt nicht überleben würde, also beschloss Sie ein Testament anzufertigen in dem stand das eine von ihrem Patentanten das 21. Lebensjahr erreicht hatte die Erziehung von Noah übernehmen soll wenn Sie sich dazu bereit erklärt. Sophie ist einen Monat nach der Beerdigung mit Sebastian nach England gezogen, so sehr Sie wollte konnte Sie gerade überhaupt nicht.

"Sophia" krähte Noah freudig, und streckte seine Arme nach mir aus. Ich nahm in und setzte ihn auf meinen Schoß.

"Hallo mein Großer" ich gab ihn einen Bussi auf die Wange. Meine Familie und ich standen Natha Eltern nach der Geburt zur Seite, wofür Sie uns sehr dankbar waren.

"Da jetzt alle anwesend sind möchte ich gerne Sie Frau Magerite fragen ob Sie das Testament der Verstorbenen Nathalie Fuchs annehmen und bis zur Volljährigkeit die Erziehung von dem Minderjährigen Kind Noah Lukas Fuchs übernehmen werden, da Sie bereits das 21. Lebensjahr erreicht haben?" fragte mich Herr Löwe ernst.

Ich nickte. " Ja ich möchte das Testament meiner Freundin annehmen und Noah als Sohn adoptieren bis er seine Volljährigkeit erreicht hat und er selbständig ist."

Ich schielte zu Karl und Andrea die mich zuversichtlich anlächelten. Andrea bekam Depressionen wegen Nathalies Tod und konnte sich nicht genügend um ihren Enkel kümmern, Karl war fast jeden Monat auf Geschäftsreise und Brigitte lebte in einen Pflegeheim und war schon etwas zu alt.

Nun meldete sich Frau Schulze zu Wort. "Bevor wir Frau Magerite das Sorgerecht zusprechen möchte ich gerne einen Einblick in Ihre finanzielle Lage, der Wohngegend, das polizeiliche Führungszeugnis und ihr aktueller Lebensstand"

Ich holte alle gefragte Unterlagen aus der Mappe und gab diese Frau Schulze die alle gründlich durchlas. Ich hatte keine Schulden lebte in einer eigenen Wohnung in der Nähe von meiner Familie, hatte keine polizeilichen Eintragungen außer ein paar Zettel wegen falsch Parken.

Wenig später setzte ich meine Unterschrift auf einen Beschlussbrief des Amtsgericht, auch Andrea und Karl setzten eine Unterschrift indem Sie zustimmten das ich das Sorgerecht für Noah bis zu seiner Volljährigkeit habe.

Nachdem wir Herrn Löwe und Frau Schulze verabschiedet haben, gingen wir gemeinsam ins Wohnzimmer wo Andrea und meine Mutter ein paar Sektgläser vorbereitet hatten.

"Auf die frischgebackene Mama" Andrea gab mir ein Glas und stoß mit mir an. ich hatte Tränen in den Augen und musste Sie einfach umarmen. Andrea lachte und meine Mum strich mir über den Rücken.

"Du hast alles richtig gemacht Liebes. Karl und ich hätten für Noah wenig Zeit auch wenn wir wollten und meine Mutter ist pflegebedürftig. Du hast alle Vorrausetzungen das Noah glücklich auswachsen wird. Und das ist das Größte was wir unserem Enkel wünschen."

Karl kam mir meinen Papa hinzu. "Wir danken dir für alles was du Nathalie und Sophie gemeinsam geschafft haben". Jetzt war der Damm gebrochen und ich weinte los. Die Erwachsenen lachten und gaben mir eine Gruppenumarmung.

Später am Abend verabschiedeten wir uns und ich wollte Noah holen und ging in sein Kinderzimmer. Er spielte mit einigen Ritterfiguren.

"Hallo Sophia willst du mit mir spielen?" fragte er mich. ich nickte und setzte mich zu ihm auf den Boden. ich konnte nicht glauben das er jetzt mein Sohn (Adoptivsohn) ist. Nach einer Weile hörten wir auf und ich wollte ihm irgendwie mitteilen das er ab sofort bei mir wohnt.

"Noah komm mal her" ich saß in der Kuschelecke mit den vielen Plüschtieren und nahm auf den Schoß. Er schaute mich erwartungsvoll an. Ich suchte nach den richtigen Worten doch der kleine Mann überraschte mich wie so oft mit seiner Intelligenz.

"Bist du jetzt meine Mama Sophia?" er schaute abwechselnd auf den Teddy den ich ihm zu seinen vierten Geburtstag geschenkt habe und zu mir. Ich nickte.

"Ja ab heute bin ich deine Mama" Noah schaute mich mit seinen süßen blauen Augen an.

"Meine echte Mama ist weg oder?"

"Ja. deine echte Mama ist jetzt im Himmel aber ich weiß das sie dich sehr lieb hat" Sein Gesichtchen hellte sich auf.

"Genauso lieb wie du mich?" ich drückte ihn ganz fest.

"Yep. Sie hat genauso lieb wie ich vielleicht sogar mehr"

"Ich hab sie auch lieb" jedes Jahr besuchten wir Nathalies Grab und ließen einen Ballon für sie steigen. Auf Noahs Nachttisch stand auch ein Foto von Nathalie, mir und Sophie wo sie gerade ihren runden 9 Monate Bauch hielt. das war das letzte Foto von uns drein. Auf den Bauch hatten wir mit Edding draufgeschrieben it's a Boy. 

Ich setzte mich mit Noah aufs Bett wo bereits ein Koffer gepackt stand. Er nahm das Foto und setzte sich damit zusammen wieder auf meinen Schoß. Etwas verwirrt hielt ich ihn.


"Ich vermisse Mama" gähnte er. Ach so der Herr wird müde und wartet auf seine Gute Nachtgeschichte. Aber bevor ich ihm was vorlas wollte ich noch eins wissen.


"Noah"


"Hmm"


"Willst du mich als Mama?" fragte ich schließlich.


Er drehte sich zu mir um und umarmte mich fest.


"JA" quietschte er freudig und klammerte sich ganz fest an mich.


"Du bist die beste Mama auf der Welt"


Gott. Wie süß. ich drückte ihn und wir gingen gemeinsam runter um uns zu verabschieden. Noah küsste seine Großeltern zum Abschied und versprach auf mich aufzupassen was wir mit einen Lachen kommentierten. später lag er in seinen Bett in meiner Wohnung und ich strich im liebevoll durch die Haare.

Danke Natalie! für dieses kleine Wunder


Schotten, Reiter, Hochzeit, Herzschmerz & die große LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt