35. Gespräch

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Alasdair POV:

"Du solltest dich gesund und ausgewogen ernähren. Falsche Ernährung während der Schwangerschaft unterschätzen viele Frauen immer."

ich setze sie vorsichtig auf einen Stuhl und begann mich in der Küche mich umzuschauen was ich für sie kochen könnte.

"Wo sind die Kinder?" fragte Sophia mich ich schaute auf.

"Die sind mit Brandon und Gregor in der Halle, da du ja eingeschlafen bist mussten wir den Schlittenausflug auf morgen verschieben." Ihre Wangen wurden rot.

"Tut mir leid" meinte sie geknickt. ich zuckte mit den Achseln und schaute in den Kühlschrank. Bingo. Ich holte eine Schale mit Lachs-Dill Auflauf raus und machte zwei Teller voll, ich hatte heute auch noch nichts gegessen und stellte sie auf den Tisch.

"Was ist das?" Sophia runzelte fragend die Stirn.

"Probiere es dann weißt du's" ich nahm eine große Gabel voll. Sophia schaute immer noch skeptisch auf ihren Teller, bevor sie einen Bissen nahm.

"Mhh. Lecker! Fisch. Was ist das?" Sophia schien es zu schmecken. Gut.

"Das ist ein Lachs-Dill Auflauf. Da ich weiß das schwangere Frauen viel Eiweiß, Eisen und Omega fette brauchen hab ich Gregor gebeten heute einen Fisch zuzubereiten." ich aß einfach weiter.

"Danke" ich blickte nicht auf weil ich wusste das sie mich anschaute, und ihr Danke kam aufrichtig und ehrlich von ihr. Aber ich konnte nicht zulassen das Sie ein weiteres Mal mein Herz ganz erobert. Es wer tödlich für mich.

"Denk nicht ich würde das für dich tun." ich blickte sie scharf an. "Ich tue das nur damit meine Kinder sicher und gesund zur Welt kommen. Also versteh das bitte nicht falsch"

ich musste stark bleiben. Ich hatte schon den Fehler gemacht als ich hoch ins Schlafzimmer kam und Sie dort schlummernd liegen sah ihre Schuhe auszuziehen, sie zuzudecken und mich zu ihr zu legen und dabei selber eingenickt bin. Es war falsch aber fühlte sich so richtig an.

Sophia verzog keine Miene und wandte sich wieder ans essen. Schweigend aßen wir zu ende und danach ging Sie mit einen Glas Tee mit zwei dicken Scheiben Zitrone und Orange, Minze und einer Schale mit Käse, Trauben und kleine Tomaten ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch.

Ich hatte in der Zwischenzeit den Tisch aufgeräumt die Teller gesäubert und saß ihr nun schräg gegenüber. Diese Stille gefiel mir gar nicht. Was war mit ihr Los?

"Was möchtest du eigentlich mit mir bereden?" fragte sie nach eine Weile. Sie schaute mich nicht an. "Und bitte mach es kurz. Ich bin müde"

"Ich hab dich nicht hierher gebeten damit du mir Anweisungen geben kannst. Hier hab immer noch ich das Sagen" meine Stimmer klang bizarr. war mir egal.

Sie sah mich an. Ich sah die Wut und Verbitterkeit in ihre blauen Augen. Jene Augen die mich fesselten. Sie schnaubte.

"Verzeihung my Lord. Ich hatte ganz vergessen das ich eine Bürgerlich bin. Ich bitte vielmals um Verzeihung. Ihr seit bloß derjenige der mich geschwängert hatte." blaffte Sie herablassend was mich wütend machte. Mit einen Satz stand ich vor ihr.

"Verzeihen Sie Miss. Aber wart ihr nicht diejenige die mich angelogen hatte nur um mir meine Kinder vorzuenthalten" äffte ich sie im gleichen Ton nach. Ich war sauer. Was bildet sich dieses Weib ein.

Sie stand auf was eigentlich unnötig gewesen wäre, sie reichte mir bloß bis zur Brust.

"Ja. Das war ich, und ja ich hab dir deine Kinder vorenthalten. Weißt du auch warum?" Sie tippte mit ihren Finger gegen meine Brust.

"Ich hatte Angst Sie würden genauso aufwachsen wie Alan. Ohne eine richtige Familie, ohne die Liebe die Sie mit ihren Eltern teilen würden. Nur mit einen Vater aufzuwachsen der die ganze Woche nicht zuhause ist und von Gouvernanten betreut werden und das einzige Mal den Vater bloß beim Abendessen zu sehen und dann gleich wieder weggeschickt zu werden weil man arbeiten muss" Ich sah wie ihre Augen sich mit Tränen füllten.

War das typisch bei schwangeren Frauen? Das sie mal wütend sind und mal weinen?

"Ich wollte das alles nicht. Wirklich. Aber du hast mir keine Wahl gelassen" jetzt wurde ich wirklich wütend. Ich packte sie an den Schultern und sah sie genau an.

"Was soll das heißen ich hab dir keine Wahl gelassen? Wir hatten einen Deal. Eine kurze Affäre bis zur Hochzeit. Ich hab dir nie irgendwelche Hoffnungen gemacht, ich wollte bloß Sex mit dir"

Sie blickte mich an.

"Und warum wolltest du Sex ausgerechnet mit mir? Was war der Grund warum du mit mir schlafen wolltest? Es gibt so viele andere Frauen in London und Glasgow die bereit wären mit dir zu schlafen. Warum ich?"

Warum du? Diese Frage hab ich mir oft gestellt und kannte keine Antwort. Deine Naivität, deine Freundlichkeit, deine Begeisterung, deine Leidenschaft, deine Augen ,deine Lippen, dein weiches kastanienbraunes Haar. Es gibt viele Gründe warum ich dich wollte doch es wäre gelogen sie aufzuzählen. ich seufzte.

Himmel. Diese Frau brachte mich es in den Wahnsinn.

"Ich weiß es nicht. Was ich aber weiß ist das ich um jeden Preis meine Kinder haben will. Egal was dafür nötig ist. Also bitte tu uns den Gefallen und unterschreib einfach den Vertrag das du mich heiratest oder ich führe einen verdammten Sorgerechtsstreit der lange dauern wird. Ich hab das Geld und die Mittel dazu. Das weißt du Sophia"

rief ich aufgebracht.

Ich sah tief in ihre Augen die mich schockiert und beängstigend ansahen. Ich wollte das alles nicht aber Sie ließ mir keine Wahl.

"Dir geht es immer nur um dich. Was andere denken und fühlen ist dir egal. Es geht nur um dich. " schnaubte Sophia und befreite sich aus meinen Griff und eilte zur Treppe.

"Eigentlich ist heute der 1. Weihnachtstag und ich hätte diesen Tag mit meinen Kind verbringen müssen. Draußen spielen oder Plätzchen essen. Ich wollte Weihnachten mit dem Menschen verbringen die mir am Herzen liegen. Stattdessen bin ich hier und verhandle mit dir über meine ungeborenen Kinder. Es ist Weihnachten, hast du kein Herz?"

"Ich will halt nicht das jemand mir mein Herz stielt. Es ist mir wichtig das es verschlossen bleibt und das es niemand verletzt" warum gerade dieser Spruch aus mir raus kam wusste ich nicht. Aber er passte irgendwie in die Situation.

Sophia war bereits auf der Treppe als Sie sich zu mir umdrehte. Ihre Augen waren rot und ihr Mascara vermischte sich mit ihren Tränen und lief als schwarze Linie über ihr hübsches Gesicht. Ich musste mich unglaublich zusammen reißen um Sie nicht in den Arm zu nehmen und sie trösten oder  gar zu küssen. Es ging allein um die Babys. Ich und Sie waren nicht füreinander.

"Es mag dir vielleicht wichtig sein das dein Herz geschützt ist und nicht verletzt wird. Aber ich hab mich in dich verliebt. Und die Herzen anderer die du damit verletzt sind dir gleichgültig. Du bist so egoistisch, Alasdair!"

schrie Sie und rannte ins Zimmer und verschloss die Tür.


Ich stand wie vom Donner gerührt im Wohnzimmer und blickte immer noch auf die Treppe wo Sie gerade verschwunden war. Ihre Worte hallten immer noch im meinen Kopf.

Ich hab mich in dich verliebt. Nein das durfte nicht sein.


Schotten, Reiter, Hochzeit, Herzschmerz & die große LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt