Kapitel 9

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Arthur

Dort stand sie nun. Vor dem Chemieraum und wartete auf mich. Ich blieb noch etwas entfernt stehen und beobachtete sie. Sie tippte etwas auf ihrem Handy, und sah sich manchmal flüchtig um. Gerade strich sie sich nervös die Haare aus dem Gesicht. Ich lehnte mit der Schulter an der Wand und ein Lächeln umspielte meine Lippen. Heute sah sie einfach umwerfend aus. Sie trug eine blaue enganliegende Jeans, und eine schwarze Bluse. Eigentlich ziemlich schlicht, aber ihr stand es unglaublich gut.

Als sie mich heute gefragt hatte, ob ich Zeit hätte, dachte ich sie würde mit George reden. Doch ihre grünen Augen haben direkt mich angesehen. Und ich schwöre ich hätte alles gemacht, dass sie mich länger so ansieht. 

Aber irgendwie konnte ich auch nicht anders, ich musste sie einfach ein bisschen ärgern. Und ihre Reaktion war ja mal mehr als süß gewesen. Bei der Erinnerung musste ich grinsen.

Mein Blick glitt wieder zu ihr. Sie stand noch immer dort, und ich entschied, dass ich sie genug hab warten lassen.

Schnell stieß ich mich von der Wand ab, und ging zu ihr. Sie stand mit dem Rücken zu mir. Ich stellte mich dicht hinter sie und sagte flüsternd:

,,Du kannst dich freuen, die Wartezeit hat ein Ende.''

Sie zuckte zusammen, und stieß einen leisen Schrei aus. Schnell drehte sie sich um und sah mich immer noch erschrocken an.

,,Arthur!'', Dem erschrockenen Ausdruck wich jetzt ein anklagender Blick.,,Eins was du über mich wissen musst ist, dass ich es abgrundtief hasse, erschreckt zu werden.''

Sie sah mich immer noch so an, also hob ich entschuldigend, aber mit einem Grinsen im Gesicht, die Hände. Im Hinterkopf setzte ich das natürlich auf die Liste, die ich auf jeden Fall wieder machen würde. 

Sie versuchte krampfhaft böse zu gucken, doch dann grinste sie auch. 

,,Hey, gib zu es war lustig.'', sagte ich und sie sah mich an. 

,,Nur weil ich grinse, heißt es noch lange nicht das ich es lustig fand. Und jetzt los, ich will nicht noch mehr Zeit verlieren.'', antwortete sie und wandte sich ab. Ich konnte gerade noch den Anflug eines Lächeln auf ihrem Gesicht erkennen. Ich wusste doch das sie es lustig fand. 

Schnell folgte ich ihr zu meinem Auto, und wir stiegen beide ein.

,,Also? Wo soll es hingehen?'', wandte ich mich an sie, und startete den Wagen.

Sie sah mich mit ihren grünen Augen fest an, und sagte:

,,Zum See.''

Ich musste gar nicht fragen, welchen sie meinte. Also trat ich aufs Gaspedal und fuhr los.

• • •

Als wir beim Great Salt Lake ankamen, fühlte ich mich wie zurück versetzt, als ich das letzte Mal hier war.

Der einzige Unterschied war, dass ich diesmal nicht wie der letzte Trottel auf der Rückbank sitzen musste, sondern Aria neben mir auf dem Beifahrersitz saß. Wie oft hatte ich schon mal daran gedacht, sie irgendwohin zu fahren.

,,Wir haben gar keine Badesachen dabei.'', stellte ich fest. Sie sah mich von der Seite an.

,,Ich habe gedacht, dass wir sie heute mal nicht brauchen. Wir können uns einfach an diesen Strand setzen und..naja..reden.'', ich nickte zustimmend.,,Und naja vielleicht bekomme ich es ja hin, dich irgendwie ins Wasser zu schmeißen. So als Strafe.''

Sie sah mich grinsend an, und ich lachte.

,,Das möchte ich sehen, wie du versuchst mich ins Wasser zu schmeißen.''

He Is DifferentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt