Kapitel 18

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Aria

Ich saß am Küchentisch, und wartete. Sarah war vor circa 15 Minuten gegangen, mit der Ansage an mich, alles zu geben. 

Ich wusste ehrlich nicht was sie meinte, denn mehr als ihn erstmal zu begrüßen ging ja nicht. Es war auch gerade mal 14:33 Uhr, also noch reichlich Zeit. Ich verstand auch nicht, warum ich schon hier saß und wartete. Wahrscheinlich war ich aufgeregt. Okay, was machte ich mir eigentlich vor? Natürlich war ich aufgeregt. 

Mit meinem damaligen Freund hatte es ähnlich angefangen. Ich war immer aufgeregt gewesen, wenn er zu Besuch kam. Es legte sich natürlich mit der Zeit. Doch für mich war es damals schon die ganz große Liebe gewesen. Dazu muss ich sagen ich war 15 und er 17. Also kam es wie es kommen musste. Für ihn war es nämlich nicht die große Liebe. Nein, er hatte nur das eine im Sinn, und als ich ihm sagte, dass ich das noch nicht wollte, da konnte er das nicht akzeptieren. Wir stritten uns, er beleidigte mich als verklemmtes Miststück, ich sagte ihm dass diese ganze Beziehung ein Fehler gewesen sei und so trennten wir uns. Ende.

Was eine spannende Geschichte nicht wahr? 

Ich muss sagen am Anfang konnte ich nicht verhindern, dass ich traurig war. Denn ich war jung und wir waren schon recht lang zusammen. Ich hatte mich ihm anvertraut, er wusste vieles über mein Leben, dass fast keiner wusste, und nun war er einfach weg. Und am Anfang war unsere Beziehung ja auch schön gewesen.

Wir hatten seid der Trennung auch nicht mehr geredet. Vor einem halben Jahr ist er dann letztendlich aus der Stadt gezogen, mit seinem Abschluss in der Hand, und auf dem Weg zum College. 

Doch seid diesere Geschichte hab ich für mich beschlossen, dass Beziehungen in diesem Alter einfach nichts nützen. Es hält nicht für immer, man hat Liebeskummer, und man genießt seine Jugendzeit einfach nicht. 

Bei Arthur war das irgendwie anders, aber war es das wirklich? Vielleicht bildete ich mir das auch nur ein. Vielleicht war er auch einfach wie jeder andere. Bevor ich ihn kennengelernt hatte, war ich der Meinung, dass eine jetzige Beziehung nichts nützte. Und jetzt seid ich ihn kannte, war ich eigentlich immer noch der Meinung, nur....irgendwie auch nicht.

Bevor ich mich in meinen Gedanken noch ganz verlor, klingelte es an der Tür. Natürlich wusste ich wer es war, doch nun war ich gar nicht mehr so aufgeregt, wie ich eigentlich sein sollte. 

Langsam schlurfte ich zur Haustür und öffnete sie. 

Arthur blickte mich mit einem strahlenden Lächeln an. Ich erwiderte es eher krampfhaft; was war nur mit mir los?

,,Hey!'', sagte er dann und trat einen Schritt näher.,,Du siehst grad so aus, als ob du nicht wüsstest, ob du mich rein lassen sollst oder nicht.''

Ich löste mich aus der Starre, und trat zur Seite.

,,Hey erstmal und..sorry.'', sagte ich und schaute ihn an während er eintrat und sich die Jacke auszog.

Seine Haare waren ein bisschen zerzaust, also nicht so wie gestern, als sie zurück gekämmt waren. Doch ihm stand es, und mir gefiel es trotzdem. Er trug eine Jeans, und ein weißes T-Shirt. Okay, dass weiße T-Shirt war auf jeden Fall neu. Sonst war er immer der dunkle Typ. Und dieser dunkle Typ drehte sich gerade zu mir um und lächelte. 

,,Sind deine Eltern nicht da?'', erkundigte er sich. 

,,Ne, sind beide irgendwas erledigen'', antwortete ich, und schaute zu Boden. Konnte man diesen Augen je ausweichen, und außerdem wusste ich nicht wie ich mich verhalten sollte. 

,,Gut.'', sagte er nur und kam dann langsam näher. Als er vor mir stand, hob er mit seiner Hand leicht mein Kinn an. Ein Grinsen umspielte seine Lippen.,,Dann kann ich ja ganz ungestört, das hier machen.''

He Is DifferentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt