He Is Different

Kapitel 26

Arthur

Ich konnte meinen Blick nicht abwenden. Ich wollte es, aber ich konnte einfach nicht. Viel zu lange hatte ich sie jetzt nicht mehr gesehen. Sie jetzt zu sehen, überwältigte mich, obwohl ich eigentlich gedacht hatte, sie irgendwie vergessen zu haben. 

Wie hatte ich mich nur so irren können. 

Nur weil ich sie eine Zeit lang nicht gesehen hatte, dachte ich ernsthaft, ich würde sie vergessen. In Gedanken schlug ich mir gegen die Stirn. War ich wirklich so dumm gewesen?

Anscheinend war Aria die Erste, die sich aus ihrer Starre löste. Sie lächelte mich an, und innerlich zog sich alles in mir zusammen. Wie hatte ich ihr Lächeln vermisst. 

Ganz langsam setzte sich ihr Körper in Bewegung. Direkt auf mich zu. Was sollte ich jetzt tun? Sie umarmen? Außerdem hatte ich so viele Fragen. 

,,Hey.'', sagte sie, als sie vor mir stand. Ihre Stimme...wie lange hatte ich diese jetzt schon nicht mehr gehört? Es kam mir vor wie Jahre. 

,,Hey.'', flüsterte ich und klang heiser. Ich starrte sie weiterhin an, unfähig irgendwas zu sagen, obwohl ich doch so viele Fragen hatte. 

,,Ich glaub es ist an der Zeit zu reden.'', sie sprach leise, und sah verlegen zu Boden. 

Ich nickte nur, und deutete ihr an, sich neben mich auf die Bank zu setzen. Ihr Blick glitt kurz zu George und Sarah, die ich schon irgendwie vergessen hatte. Dann sah sie mich an, und lächelte traurig. 

,,Ich wusste, ich finde dich hier irgendwo.'', sagte sie, und lächelte. Ich erwiderte es. 

,,Du bist hier her gekommen, um mich zu finden?'', fragte ich leise aber ungläubig. Mein Herz machte einen Sprung, da ich mich freute, dass sie extra wegen mir hierher gekommen war. 

Sie nickte nur. 

,,Und das nur um zu reden?'', meine Stimme klang einen Hauch amüsiert, doch in Arias Augen konnte ich ein Leuchten erkennen. 

,,Ja, und das nur um zu reden.''

,,Ziemlich mutig.'', jetzt lächelte ich ganz, und sie strahlte mich ebenfalls an. 

Kurz war es ruhig und ihr Blick wurde wieder ernster. 

,,Es tut mir leid, Arthur.'', sagte sie dann und blickte mich sanft an. Ich schaute zur Seite, da ich mich wieder schmerzlich an den einen Tag erinnerte, an dem alles kaputt gegangen war. 

,,Ich hätte nicht alles an dieser einen Beziehung mit Mike festmachen sollen. Es war mm von mir, dass ich mir durch diese eine Erfahrung eine Meinung gebildet habe und dich somit auch verletzt habe.''

Ich schwieg. 

,,Die letzten Wochen haben mir gezeigt, dass ich echt dumm war, dich gehen zu lassen. Ich habe meine Meinung geändert, und...will mit dir zusammen sein.''

,,Warum hast du es dann so weit kommen lassen?'', ich sah sie an.,,Warum musste ich erst weg sein, damit du einsiehst, dass deine Entscheidung falsch war.''

,,Ich weiß nicht.'', flüsterte sie.,,Ich glaube wenn ein Mensch weg ist, den man liebt, merkt man erst richtig wie sehr man ihn vermisst und liebt.''

,,Aber das ist doch vollkommen unlogisch. Das heißt also, ich musste erst weg sein, damit du merkst, dass du mich liebst. Wär ich in der Stadt geblieben und wir hätten uns immer gesehen, hättest du es wahrscheinlich nie gemerkt.''

Ich weiß nicht, warum ich so war. Doch anscheinend war ich immer noch ein wenig enttäuscht und verletzt.

,,Nein, so ist es nicht.'', widersprach sie.,,Ich hätte es auch so gemerkt, wenn du da gewesen wärst.''