.... reißt mich jemand zurück. Ich schlage um mich und schreie. Ich will das nicht! Lasst mich doch endlich in ruhe! Jemand hält mich an den Armen fest. Ich breche zusammen. Ich bin nur noch am weinen und kann nicht mehr aufhören. Warum macht ihr immer alles kaputt? Das ist alles zu viel. Wie soll ich damit nur klar kommen? Ich will es doch nur vergessen.
Die Person hinter mir löst sich von mir und zieht mich hoch. Meine Beine sind zu schwach und ich falle wieder zu Boden. Jemand setzt sich neben mich.
"Kannst du mich hören? Tascha. . Sag etwas!"
Woher kennt die meinen Namen? Ich schaue kurz, einen kleinen Augenblick auf und erkenne nun das Gesicht. Es ist die eine Polizistin aus dem Zug. Und die Mutter meiner damaligen besten Freundin. Sie hat sich vor ca einem halben Jahr von der Brücke gestürzt und ist nie wieder zurück gekommen. Und ich bin schuld daran. Wie an allem. Sie war so ein schönes Mädchen. Sie war 15 Jahre jung. 15! Wäre ich nicht gewesen hätte sie es nie getan. Ich habe sie umgebracht.
Warum ihre Mutter es anders sieht weiss ich nicht.
Ihre Mutter war eine sehr strenge. Sie hat alles verboten. Nicht einmal ein Handy durfte Emma haben. Aber nach ihrem sprung, ist sie anders geworden. Sie ist ein neuer Mensch.
Sie hat lange braune Haare und grüne Augen. Sie hat ein schmales Gesicht und eine Hammer Figur. Die, hat sie auch erst nach dem Ereignis bekommen. Ich verstehe nicht das sie so nett zu mir ist. Ich bin schuld das ihr Baby weg ist. Ihr ein und alles. Das, wofür sie gelebt hat.Ich fange wieder an zu weinen. Ich halte mich an ihr fest und sie hilft mir mich auf zu stellen. Ich Schäme ich so. Immerhin bin ich schuld an dem Tod ihrer Tochter. Emma geht mir einfach nicht aus den Kopf. Sie streicht mir die Haare zur seite, hebt mein Kinn an und sagt:
"Wir schaffen dass schon. Willst du wirklich dass Emma dich so leiden sieht? Komm. Zusammen schaffen wir es!"
Ich sage nichts. Sie führt mich zu einem streifenwagen. Wir setzen uns beide hinein. Ich schnalle mich nicht an. Warum auch? Ist doch egal, wenn jetzt etwas passiert...Als wir an der Polizeiwache austeigen, brechen meine Beine wieder zusammen. Wieso habe ich keine kraft mehr? Wieso bin ich nur zu dumm für alles?
Sie stützt mich und zusammen gehen wir hinein. Sie führt mich in einen Raum. Dort sitzt ein alter Mann, mit weißen Bart, auf einem Stuhl, an einem runden Tisch. Es gibt nur ein Fenster mit Gitterstäben. An der Rechten Seite ein langer Spiegel. Mit Sicherheit kann man von der anderen Seite aus hinein schauen. Der Raum ist hellgrau gestrichen. Der Mann erklärt mir, dass er der Arzt ist und ich jetzt mit ihm über das Ereignis von gerade reden sollte. Er fragt mich sachen, ob ich mich in der Psychiatrie nicht gerecht behandelt fühle, ob ich sterben wollen würde und was ich so denke.
Für alles habe ich eine Antwort parat. Macht die jahre lange Erfahrung mit Psychologen und die, die sich als Ärzte ausgeben.An sich war das Gespräch unnötig. Ich soll sofort, mit polizei schutzt (für die Sanitäter) in die Psychiatrie zurück gebracht werden. Nach einiger Zeit kam eine andere Polizei Beamtin. Sie führte mich in einen anderen Raum. Der Raum ist lehr. Eine kleine blaue Matte in der einen Ecke. Ansonsten lehr. Hier muss ich mich jetzt ausziehen. Bis auf die Unterwäsche. Es ist eisig kalt und ich bekomme eine Gänsehaut. Dann tastet die Polizistin mich an den restlichen stellen ab und durchsuchte meine Klamotten. Die sind auch dämlich. Ich habe eine Klinge unter der Sohle meines linken Schuhs versteckt, doch diese findet sie nicht. Bis her hat sie noch nie jemand gefunden.
Ich Schäme mich, so vor ihr zu stehen. Was denkt die bloß von mir? Mit all den Narben an meinen Körper. Überall zeichnet sich meine Geschichte ab. Strich für strich eine neue Geschichte. Wie ein Bild auf einem Blatt Papier mit einem Stift .. nur auf meiner Haut mit einer Klinge und sonstigen scharfen Gegenständen, geschrieben.
Ich darf meine Klamotten wieder anziehen. Sie hat mir meine Zigaretten, das Handy von meinem Ex und das Feuerzeug abgenommen.
Ich soll mich in den Flur auf einen der drei Stühle setzen. Die Mutter meiner damaligen Freundin kommt zurück und setzt sich zu mir.
"Ich bringe dich gleich mit zurück. Sage niemanden das wir uns schon kennen, sonst kann es ärger geben!"Der Rettungswagen kommt und nimmt uns beide mit in die Psychiatrie. Dort angekommen nutze ich die Change. Ich gehe direkt neben ihr. Der Blick auf ihre Pistole gerichtet. Sie merkt nichts. An der Tür tuhe ich so, als würde ich sie umarmen. Sie erwidert die Umarmung. Als sie sich von mir löst, nehme ich mir die Pistole und halte sie mir an den kopf. Ich ging einige Schritte zurück. Der andere Polizist zieht seine pistole. Die Sanitäter sind hinter dem Rettungswagen in deckung gegangen. Amanda, die Polizistin und Mutter von Emma, schaut mich erschrocken an. Sie sieht so hilflos aus.
Jetzt oder nie! Drück ab du feige sau! Die Stimme in meinem Kopf wird lauter. Der Polizist schreit mich an.. ich schreie.. ich heule.. es soll doch nur aufhören. Es soll nicht mehr weh tun. Der Polizist kam näher. Amanda flüstert etwas vor sich hin. Ich gehe wieder einige Schritte nach hinten und spüre auf einmal die Wand hinter mir. Die Pistole habe ich immer noch an meinen Kopf gerichtet.Auf einmal stehst du da. Was machst du hier? So darf dass nicht sein. Hör auf meine Pläne immer wieder zu zerstören. Hör auf damit. Geh weg. Lasst mich alle in ruhe. Bitte lasst mich alle einfach in ruhe.
Auf einmal ein knall....
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Mein Leben
RandomDie 16 Jährige Tascha hat in ihrem Leben schon viele schicksalsschläge durchleben müssen. Dadurch hat sie viel mit sich selber und ihrer Psyche zu kämpfen. Doch diese eine Person schafft es, ohne es zu wissen ihr Leben auf den Kopf zu stellen. Ist d...