Teil 3

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Als mein Wecker klingelte, war ich noch im Land der Träume. Komischerweise träumte ich von meinem Nachbarn, was mir den morgen nicht wirklich versüßte. Ich stand auf, sprang unter die Dusche und richtete mich anschließend für die Arbeit. Kurz schnappte ich mir noch einen Apfel und ging los. Heute Mittag muss ich zum Glück nicht arbeiten und kann mich dann um ein Auto kümmern, nur mit Bus und Bahn wird auf Dauer schwierig. Außerdem treffe ich mich heute Mittag mit Lisa,die mir ihren Freund endlich vorstellen möchte – der, für den sie damals nach Dortmund gezogen ist.

Ich erledigte meine Arbeiten, machte meine Ablage und bereitete dann alles für das Shooting morgen vor: die Klamotten und Accessoires mussten gerichtet werden und ich musste meine Kamera, mein Stativ und meine Schirme aufbauen. Als ich auf die Uhr schaute, war es schon 12.„Ich geh dann mal. Bis morgen", verabschiedete ich mich von Vanessa und machte mich dann auf den Weg ins Autohaus. Ich wollte einen Gebrauchtwagen kaufen, der nicht viel kostet und vor allem klein ist. „Ich kann Ihnen eine A-Klasse anbieten. Die wurde heute abgegeben und steht ab sofort zur Verfügung", schlug mir der Verkäufer vor. Ich willigte sofort ein, diese Auto wollte ich schon immer mal fahren! Er erklärte mir, dass ich es morgen abholen konnte, er wird es anmelden und die restlichen Sachen fertig machen.Danach machte ich mich auf den Weg zu Lisa.

„Hei Süße, sorry das ich dir nicht helfen konnte", begrüßte sie mich. „Ist nicht schlimm, hab alles hinbekommen", antwortete ich grinsend. Ich ging rein, bekam einen Kaffee und setzte sich mit ihr an den Tisch. „Und? Wo ist er", grinste ich. „Noch auf der Arbeit, aber er müsste bald nach Hause kommen. Du wirst begeistert sein!", sagte sie. „Aber was gibt es bei dir neues?", wollte sie dann wissen.

„Ach ich bin am Dienstag dann mit dem Zug gefahren und hab son Typ getroffen, der echt schlecht gelaunt war. Natürlich hab ich ihm beim Aussteigen meinen Koffer an den Kopf geworfen. Und das schlimmste an allem? Er ist mein Nachbar!", erzählte ich ihr. „Oh nein, so was blödes... und im Treppenhaus hast du ihn dann auch noch getroffen?War das der, von dem du erzählt hast?", wollte sie wissen. Ich hatte sie angerufen als ich einkaufen ging, das hatte ich total vergessen. „Ja, genau der. Keine Ahnung für wen er sich hält,aber so lasse ich nicht mit mir reden", erklärte ich. Dann erzählte ich ihr noch von dem geplanten Shooting morgen und das ich ein wenig aufgeregt war. „Das wird schon", lächelte sie. Wir hörten einen Schlüssel in der Tür, das wird ihr Freund sein.Prompt sprang sie auf und öffnete die Tür „Hallo Schatz",begrüßte er sie und gab ihr einen Kuss. „Und du musst Nadja sein", lächelte er und reichte mir seine Hand. „Ich bin Tommi",meinte er. „Hei", begrüßte ich ihn und lächelte auch. Er war relativ groß, schlank und hatte blonde Haare – absolut nicht mein Typ. Das war das gute an der Freundschaft mit Lisa: bei Jungs oder Männern kamen wir uns nie in die Quere. Unser Geschmack ist komplett unterschiedlich. Ich unterhielt mich ein wenig mit Tommi  und wurde dann ein wenig später von Lisa nach Hause gefahren. Dort traf ich dann wieder auf meinen Nachbar, der oben ohne in der Tür stand und mich musterte. Ich drehte mich genervt um und sah ihn an „ist was?", fragte ich „nein, ich...ich hab nur gesehen das du nach Hause kommst", entgegnete er. „Wer stalkt jetzt wen", sagte ich kurz und schloss die Tür auf. „Es tut mir leid. Unsere erste Begegnung war ein wenig...unglücklich. Die nächsten beiden liefen auch nicht sehr gut, aber ich war schlecht gelaunt", entschuldigte er sich. Wow, mit einer Entschuldigung hatte ich nicht gerechnet. Aber so leicht wollte ich es ihm auch nicht machen, schließlich hab ich ihm nichts getan und er motzte mich nur an „und du denkst weil du jetzt oben ohne in der Tür stehst ist alles vergessen?", warf ich in den Raum und schloss meine Tür. Bis dahin wusste ich auch noch nicht, wer er war...

Ist er der Richtige? (Roman Bürki Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt