Ist er der Richtige? (Roman Bürki Fanfiction)

Teil 48

Mitten in der Nacht werde ich wach. Ich sehe mich um und spüre einen Körper hinter mir. Vorsichtig drehe ich mich um und erkenne Roman. Er muss mich hier her gebracht haben, das letzte was ich weiß ist, dass ich bei Nastassja im Auto eingeschlafen bin. Ich stehe vorsichtig auf und krame mein Handy aus meiner Tasche. Ich hänge es ans Ladegerät und warte kurz bis es voll genug ist um anzugehen. 20 Anrufe von Roman und mindestens genauso viele Whatsapp Nachrichten. Er hat sich richtige Sorgen gemacht. Langsam bekomme ich ein schlechtes Gewissen, nur war ich einfach so wütend, ich musste raus. Weg von Roman. Grundsätzlich laufe ich vor Probleme oder Ängsten immer davon. Ich weiß nicht wieso, aber es fällt mir sehr schwer mich ihnen zu stellen. Vor allem weil ich die Konsequenzen nicht kenne. Das macht alles noch schwieriger. Mein Handy vibriert und ich sehe, dass ich eine neue Nachricht bekommen habe - von Nastassja.

Nastassja: Hei, nochmal wegen vorhin: ich habe eine super Idee! Komm morgen am besten gegen 15 Uhr ins Café dann reden wir nochmal alles und dann klappt das morgen Abend sicherlich! :)

Auch wenn sie die Ex von Roman ist und das alles wirklich sehr schräg ist, mag ich sie. Befreundet könnte ich zwar nie sein, das wäre dann wirklich zu schräg, aber ich denke nicht, dass wir Probleme miteinander bekomme werden. Ich antworte nicht mehr und lege mich wieder ins Bett neben Roman. Er hat zum Glück nichts bemerkt und schläft weiter...

Am Morgen wache ich auf und sehe, dass Roman wieder nicht neben mir liegt. Nur höre ich diesesmal auch keine Dusche laufen, vielleicht ist er Joggen gegangen, hier ist er jedenfalls nicht. Ich stehe auf, ziehe mich um und klopfe bei Lisa. "Hei", begrüßt sie mich "morgen, weiß du wo Roman ist?", frage ich sie "nee, keine Ahnung Tommi ist jedenfalls da. Vielleicht rufst du ihn mal an, er hat sich gestern große Sorgen gemacht und ich auch", schlägt sie vor "ich weiß, sorry. Mein Akku war leer aber Nastassja hat mich gefunden", erkläre ich kurz und gehe zurück auf mein Zimmer. Dann nehme ich mein Handy und versuche Roman zu erreichen, aber er drückt mich weg. Vielleicht ist er immer noch sauer, also schreibe ich kurz Nastassja, ob sie weiß, wo ich Roman finden kann. Sie beschreibt mir einen Park, in dem er öfter ist, wenn er nachdenkt. Also springe ich kurz unter die Dusche und ziehe mich an. Ohne zu Frühstücken mache ich mich auf direktem Weg in den Park, den Nastassja mir beschrieben hat. Ich laufe ein paar Meter, aber kann Roman nirgendwo entdecken. Es ist ein sehr schöner Ort, ich kann verstehen, wieso Roman hier ist wenn er nachdenken muss. Hier ist es total entspannt. Keine Hektik nur das Geräusch der Vögel und des großen Sees, nur ist der in dieser Jahreszeit leider zugefroren, sonst wär das bestimmt sehr schön. Ich laufe einmal quer durch und sehe ihn nirgendwo. Auf keiner Bank, an keinem Imbiss oder Gartenhaus, er scheint wirklich nicht hier zu sein. Nach ein paar Metern beschließe ich, umzudrehen und rufe nochmal bei Roman an. Jetzt ist belegt, heißt er telefoniert wohl. Mich hat er nicht zurückgerufen, also will er mit mir gerade wohl einfach nicht reden.

Auf dem Weg zurück zum Hotel höre ich plötzlich eine mir sehr bekannte Stimme - Roman scheint doch hier zu sein. Ich bleibe stehen um zu hören, wo er ist und nehme auch das Gespräch wahr. Es scheint mit Marco zu sein, seinem Bruder. "Nein, wir haben uns getrennt...Naja eigentlich ich, das wird mir alles zu viel mit ihr. Sie ist so kompliziert und immer so schnell sauer oder beleidigt. Wenn ich das dann so auch noch ertragen muss... Ne danke, ich hab echt schon ohne sie genügend Sorgen", höre ich ihn sagen. Das muss um mich gehen, aber das klingt so ganz anders als das, was er sonst zu mir sagt. "Nastassja hab ich auch getroffen ja, sieh ist nach wie vor sehr hübsch und charakterlich ganz anders als Nadja...entspannter", redet er weiter. Komisch das sie gestern noch gemeint hat, dass wir uns sehr ähnlich sind. Ich räuspere mich, damit Roman mich sieht. Schockiert dreht er sich langsam um und legt auch sofort auf. Tränen laufen mir in die Augen und ich fange an zu weinen...