Teil 24

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Nach der Hälfte der Bilder habe ich auch endlich Feierabend und kann nach Hause gehen. Gerade als ich die Treppen nach oben laufe und zu meiner Wohnung abbiege, sehe ich, dass jemand vor Romans Tür sitzt. "Kann ich dir helfen?", frage ich die Frau. "Kommt drauf an, weißt du wo Roman ist?", will sie wissen "im Training, der kommt erst später, wieso?", hake ich nach "ich bin seine Cousine Jenni und ich habe ein riesen Problem", antwortet sie. "Ich bin Nadja", lächle ich und reiche ihr kurz die Hand, damit sie aufstehen kann. "Ach du bist Nadja", lächelt sie. Anscheinend hat sie auch schon viel von mir gehört... "Und wo ist das Problem?", frage ich sie dann "naja, ich bin Sonntag unterwegs und weiß nicht, was ich mit Gregor machen soll...Die KiTa hat zu und meine Eltern können nicht auf ihn aufpassen...", erklärt sie. "Gregor ist dann wahrscheinlich dein Sohn?", tippe ich "ja genau, mein Sohn und das Patenkind von Roman", sagt sie. Ich wusste echt nicht viel von Roman, damit hatte er schon recht gestern... "Ich glaube, das wird kein Problem mehr sein. Roman und ich haben uns sowieso schon überlegt, was wir am Sonntag machen sollen, ich denke er ist einverstanden wenn Gregor den Tag bei uns verbringt", schlage ich vor "das klingt gut, das würde mir sehr helfen. Kannst du Roman trotzdem sagen, dass ich da war?", fragt sie "natürlich", antworte ich. "Dann bis Sonntag, ich würde euch Gregor so gegen halb 9 bringen, ich denke gegen 4 müsste mein Termin auch zu Ende sein, dann hole ich ihn da wieder", meint sie und geht. Das wird bestimmt lustig, wenn wir auf sein Patenkind aufpassen. Seine Cousine müsste in Romans Alter sein, also schätze ich, dass Gregor höchstens 5 ist. Ich beschließe, Roman eine Nachricht zu schreiben:

Ich: Hei, sorry wegen vorhin ich war einfach nicht gut drauf... Deine Cousine war eben da, melde dich bitte mal bei ihr bei Gelegenheit.

Wegen Gregor wollte ich erstmal nichts schreiben, das soll sie selbst klären, aber bevor ich das alles vergesse, schreibe ich ihm lieber kurz. Ich ging in meine Wohnung und fing an, ein wenig aufzuräumen. Lisa und ich haben gestern noch gegessen und einen Sekt aufgemacht, nur weg geräumt haben wir nichts. Als ich damit fertig bin, ist es tatsächlich schon fast Zeit, mich zu richten. Langsam schlendere ich ins Bad und schaue in den Spiegel. Auch wenn ich heute morgen erst duschen war, stelle ich mich nochmal unter die Dusche, wasche meine Schminke runter und wasche auch nochmal meine Haare. Dann schminke ich mich und föhne meine Haare. Vor meinem Kleiderschrank komme ich dann zum eigentlichen Problem: was ziehe ich an? Ich nehme mein Handy, Roman hat meine Nachricht gelesen aber nicht geantwortet. Entweder er ist noch sauer oder es ist irgendwas dazwischen gekommen. Also schreibe ich ihm nochmal:

Ich: Hei, kannst du mir bitte helfen? Ich weiß nicht was ich anziehen soll...

Letzter Versuch, wenn er darauf nicht reagiert streiten wir halt wieder, wie er will. Auch wenn wir das alles eigentlich lassen wollten und uns endlich richtig kennenlernen wollen... Aber es kommt auch tatsächlich eine Antwort:

Roman: Sorry, ich bin spät dran, sonst hätte ich geschrieben. 5 min, dann helfe ich dir!

Na also, geht doch. Keine 5 Minuten später klingelt es. Ich schaue auf die Uhr - kurz vor halb 7. Ich öffne die Tür und sehe Roman. Er hat eine dunkle Hose an und ein weißes T-Shirt mit V-Ausschnitt. Wie immer sieht er richtig gut aus. "So und jetzt wollen wir dir mal helfen, Kleine", sagt er, hebt mich hoch und trägt mich in mein Schlafzimmer. Dann legt er mich aufs Bett und schaut meinen Kleiderschrank an "Im Laden hat's aber schon noch Klamotten oder?", fragt er belustigt. "Sehr witzig, sag mir lieber was ich anziehen soll", antworte ich ihm und werfe ihm ein Kissen an seinen Kopf "Hee, meine Frisur braucht aber nicht leiden", grinst er und wirft es zurück. Dann schaut er ein paar Sachen durch, bis er sich entscheidet: ein dunkelrotes Kleid. "Dann brauch ich aber eine Strumpfhose drunter, schließlich haben wir November", lache ich, krame eine schwarze Strumpfhose aus der Schublade und ziehe alles an. Dann schlüpfe ich in meine schwarzen Stiefeletten und verlasse mit Handtasche meine Wohnung. "Du fährst hast du gesagt?", grinse ich und Roman nickt. Wir laufen nach unten zu seinem Auto, steigen ein und er fährt los zu Jule.

Ist er der Richtige? (Roman Bürki Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt