Teil 27

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Ich danke Mario und gehe zurück nach Hause. Ich schaue auf die Uhr und ich war echt schockiert. Ich war 4 Stunden bei Mario, Roman würde wohl gleich kommen und mit mir reden...
Ich setze mich an den Tisch und denke nach, über das was Mario gesagt hat und über das, was zwischen mir und Roman vorgefallen ist. Das er mich so anschreit hätte ich nie von jemandem erwartet, vor allem hatte er gar keinen Grund dazu. Er hätte merken müssen, dass ich Angst habe vor dem, was er mit Jule geredet hat, aber das schien ihm egal zu sein, ihm war es wohl wichtiger, zu ignorieren was ich fragte und zu ignorieren das ich Angst hatte. Eigentlich ein lächerlicher Grund sich zu streiten, aber so hat noch nie jemand mit mir geredet und ich möchte auch nicht das jemand so mit mir spricht! Das muss auch Roman verstehen...
Nach einer Weile klingelt es an meiner Tür. Das müsste Roman sein. Ich stehe auf und öffne die Tür "hei", meint er vorsichtig und geht in meine Wohnung. Er setzt sich an den Tisch und schaut mich an. "Was willst du?", frage ich ihn und setze mich dazu. "Ich wollte mit dir nochmal über Donnerstag reden...", fängt er an "ich weiß nicht genau, was du da noch reden willst oder was du überhaupt sagen willst...", entgegne ich. "Ich... das ist alles so kompliziert. Ich mag dich, sehr sogar", erklärt er. "Dann kann ich nicht verstehen, wieso du mich so anschreist und wieso du dich wegen heute nicht mehr gemeldet hast. Du sagst, du möchtest mich kennenlernen und ich soll dich kennenlernen, aber irgendwie schließt du mich aus deinem Leben aus", sage ich. Roman schaut mich verwundert und geschockt zugleich an "so habe ich das ehrlich gesagt nie gesehen... wenn ich so darüber nachdenke ist das in manchen Situationen so, aber das hat seine Gründe. Die wirst du auch noch erfahren, aber versteh mich bitte wenn ich sage, dass das alles zu früh ist. Ich lasse dich sehr sehr nah an mich ran, so nah ist mir schon länger niemand mehr gekommen...", meint er dann. Er öffnet sich tatsächlich und gibt Dinge zu, die er wahrscheinlich nie zugeben wollte. Irgendwie freut es mich zu hören, dass er mich nah an sich lässt, was er eigentlich schon lange nicht gemacht hat. Das heißt, dass ich tatsächlich nicht irgendwer bin, sondern er mich wirklich mag und schätzt. Ihm scheint mehr an mir zu liegen als ich gedacht habe... "Ich wollte nur wissen ob es was schlimmes ist, was du mir verheimlichst...", sage ich traurig. "Ehrlich gesagt kann ich dir diese Frage nicht beantworten - noch nicht. Ich brauche Zeit bis ich mir sicher sein kann, das von dir die richtige Reaktion kommt und du mir nicht weg läufst... Mit Jule hab ich das gesprochen, er ist der Meinung ich soll das gleich machen, aber irgendwas sagt mir, dass ich noch warten soll. Ich weiß, ich tu dir damit keinen Gefallen, aber den tu ich mir auch nicht, im Gegenteil", gibt er zu. Das ist unglaublich viel für mich, ich kann ihm auch nicht ganz folgen. Ich kann nicht mal ahnen, wovon er redet, aber ich merke, das er mir schon jetzt unglaublich wichtig ist. "Ich möchte dich nicht in irgendeiner Art verlieren, ich möchte, dass alles so ist wie bisher. Dich am Freitag zu sehen und zu erkennen, wie du mir aus dem Weg gehst und das ich dir anscheinend sehr weh getan habe, hat mich auch nicht kalt gelassen. Ich wusste nur nicht, was ich dagegen tun sollte. Ich habe mit Marco darüber geredet, er war genauso ratlos und hat vorgeschlagen, dass ich warten soll bis wir uns zufällig über den Weg laufen. Als ich dich dann vorhin am See gesehen habe, war ich echt froh. Ich habe gehofft, dass du zumindest kurz mit mir sprichst. Du bist mir echt wichtig und ich möchte nicht, dass das, was zwischen uns ist, aufhört", erklärt er. Jetzt war meine Chance endlich herauszufinden wo das Ganze mit uns hinläuft und ich traue mich endlich die Frage zu stellen, die ich längst stellen wollte: "Was ist denn deiner Meinung nach zwischen uns?", frage ich also...

Ist er der Richtige? (Roman Bürki Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt