Teil 1

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Erschöpft steige ich aus dem Flugzeug und stelle mich zu den anderen Gästen zum Gepäckband. Natürlich war mein Koffer wieder einer der Letzten,aber immerhin kam er an. Ich lief aus dem Terminal und hielt Ausschau nach Lisa...eigentlich wollte sie mich heute pünktlich vom Flughafen abholen aber ich konnte sie nirgendwo sehen, was für Lisa typisch war. Ich schaute auf mein Handy und sah, dass sie mir eine Nachricht schickte:

Lisa:Sorry Süße, mir reicht es nicht dich abzuholen, hier ist ein Notfall rein gekommen...

Ich: Ist nicht schlimm dann nehme ich eben die Bahn.

Nicht gerade leicht, ein neuer Flughafen, ein neuer Ort und ich muss jetzt erstmal schauen wie ich zu meiner Wohnung komme. Zudem habe ich zwar keine Schiene mehr am Fuß, aber kann nach wie vor nicht richtig laufen geschweige denn lange stehen. Also humpelte ich zum Aufzug und nahm diesen nach unten zur Bahn. Dort schaute ich zuerst bei der Ticketausgabe wo ich hin musste und wie viele Zonen ich hierfür fahren muss. Ich bezahlte, bekam mein Ticket und humpelte zum Gleis.Der Zug hatte ein paar Minuten Verspätung – kenne ich aus Stuttgart nur allzu gut.

Aber dann habe ich Gelegenheit kurz von mir zu erzählen: Ich bin Nadja,22 Jahre alt und komme aus Stuttgart. Allerdings hatte ich dort einige Probleme und bin deshalb kurzerhand nach Dortmund gezogen.Eine Wohnung habe ich schon und einen Job auch – ich bin angestellt im Marketing bei Borussia Dortmund. Davor war ich beim VfBangestellt. Es ist mir nicht leicht gefallen, aber da meine beste Freundin auch hier wohnt, habe ich hier zumindest jemanden, an den ich mich bei Problemen wenden kann.

Jetzt kommt auch schon mein Zug und ich steige ein. Ich lief einige Abteile durch, bis ich feststellen musste, dass hier wirklich nirgendwo Platz für mich war. Ich hatte nur noch eine Idee: jemanden fragen, ober/sie für mich aufstehen würde, auch wenn ich sowas nicht gerne mache, ich hatte mit meinem Fuß nun wirklich keine Wahl.
„Entschuldigung", fing ich an. Die Person, die ich angesprochen habe, ein junger Mann, vielleicht 25 und sportlich gebaut, schaute mich irritiert und zugleich abstoßend an „kennen wir uns?", wollte er wissen. Oh man vor ihm brauche ich mich dann echt auch nicht zum Idioten machen „Nee hab dich verwechselt sorry", entgegnete ich. „Wer hat denn hier das DU angeboten?!",frage er schnippisch. Ohje, neuer Ort neues Glück also? Schon beider ersten Person, die ich ansprach, eckte ich an. Ich antwortete ihm nicht mehr, sondern drehte mich einfach um und lief zur Tür, wo ich mich dann auf meinen Koffer setzte. Der Rest meiner Möbel ist zum Glück schon in der Wohnung verstaut! Eine viertel Stunde später ertönte die Stimme des Zugführers, sodass endlich meine Haltestelle kam. Ich öffnete die Tür, stieg aus und hob meinen Koffer aus dem Zug, leider ein wenig unglücklich: Er viel mir aus der Hand und direkt gegen eine Person, die auch aus dem Zug stieg – er schon wieder. „Aufpassen kannst wohl auch nicht", sagte er wütend,stellte meinen Koffer ab und lief weiter. Ich verdrehte die Augen,schnappte meinen Koffer und machte mich auf den Weg zum Aufzug, um nach unten zu kommen. Dann nahm ich den Bus, der zum Glück kurz vor meiner Wohnung anhielt, steig aus und lief die Treppen nach oben in meine Wohnung. Leider hatte das Haus keinen Aufzug, aber in ein paar Tagen würde sich das sowieso erledigen, dort kann ich dann auch wieder laufen.

Ist er der Richtige? (Roman Bürki Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt