Teil 42- "Darf ich um diesen Tanz bitten?"

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Mit langsamen Schritten stellte ich mich wieder zu Laito und nahm seine Hand, ehe wir alle in Richtung Eingangstür gingen.
Umso näher wir der Tür kamen, umso mehr wollte ich einfach wieder in die Limousine steigen und wegfahren, doch riss ich mich noch mit ganzer Kraft am Riemen. Kaum standen wir genau vor der Tür, wurde diese sofort geöffnet und ein Butler begrüßte uns mit einem förmlichen Lächeln, ehe er sagte: „Sie müssen die Herrschaften Sakamaki und Mukami sein, treten sie doch ein." Kurz darauf schritt er zur Seite, weshalb wir eintreten konnten.
‚Ich gehöre wohl nun wirklich zu den Haushalten, kein Wunder, dass Ruki und Reiji sich so bemüht haben mir die Etikette näher zu führen. ' dachte ich innerlich seufzend und sah mich etwas um. Dieses Anwesen war in viel helleren Farben gestaltet als die Sakamaki-Villa, doch strahlte sie gleichzeitig auch etwas Kälte aus.
„Wenn sie mir nun bitte folgen würden?" meinte der Butler und ging voraus, ehe alle ihm folgten. Zum Schluss führte er uns in einen großen Ballsaal, wo sich jetzt schon viele Menschen, aber auch Vampire, aufhielten. Mein Blick richtete sich auf meinen Freund, ehe ich zu ihm flüsterte: „Müssen wir jetzt so tun als wenn wir die kennen müssen, oder einfach ignorieren?" Ein leises Kichern ertönte von dem Grünäugigen, ehe er zurück flüsterte: „Das hängt ganz davon ab, Doll-chan, aber du wirst das schon hinkriegen~ Immerhin bin ich ja bei dir."
Seine Worte beruhigten mich wirklich etwas, wodurch ich auch den Griff um seine Hand etwas lockerte. Wie als hätte man uns gehört, wurden wir alle gemustert oder nein, ich wurde es. Es kam mir so vor, dass die ganzen Blicke eher auf mir lagen, als auf den Brüdern, wo das noch verständlich war.
‚Was gucken die alle nur so? Habe ich jetzt schon etwas falsch gemacht?" kam mir der Gedanke und suchte vorsichtig nach irgendeinem Makel, doch als mein Blick auf Laitos und meine Hand fiel, hätte ich mir am liebsten mit der flachen Hand vor den Kopf geschlagen. Na klar! DER Frauenheld schlecht hin, war in weiblicher Gesellschaft und hielt sogar Händchen, dass erklärt natürlich die Blicke. Plötzlich bemerkte ich allerdings, dass ich mitgezogen wurde und blickte zu Laito, welcher mich zielgerade in Richtung einer relativ ruhigen Ecke zog.
Sobald wir dort angekommen waren, drehte er sich zu mir um und antworte auf meinen Fragenden Blick: „Ich mag es nicht, dass sie dich die ganze Zeit so angestarrt haben, da wird man ja ganz eifersüchtig~." Ein leichtes grinsen bildete sich auf meinen Lippen, kurz bevor ich entgegnete: „Das ist wirklich süß von dir~."
Es machte mir Spaß, dass ich Laito auf solche kleinen Sachen hinweisen konnte und er jedes Mal einen kleinen Rotschimmer auf den Wangen bekam. Dieser war allerdings eher ein Zeichen, dass er verlegen war, als dass er die Lust verspürte gleich über mich herzufallen. Auch dieses Mal war es wieder so, doch leider war der Moment auch schnell wieder vorbei.
Plötzlich kam ein eine junge Frau in einem samtroten Kleid zu uns und der Gesichtsausdruck den sie drauf hatte, gefiel mir überhaupt nicht. Mit Adleraugen beobachtete ich sie, als sie genau vor Laito stehen blieb und mit einer so süßen Stimme, dass man hätte schon würgen können, anfing: „Da bist du ja wieder, Laito-sama~. Wir haben uns ja lange nicht mehr gesehen~."
‚Ah...das ist also eine seiner alten ‚Bekanntschaften' und dann auch noch eine Vampirin...' meinte ich gedanklich und versuche die Ruhe zu bewahren. Als die Blondine allerdings ihn anfing zu berühren, schlug ich ihre Hand weg und zischte mit einer zornigen Stimme: „Finger weg von meinem Freund!" Nun richtete sich ihr Blick auf mich und bei ihrer Antwort musste ich mich stark zurücknehmen, nicht auf sie loszugehen. Sie sagte gehässig: „Was mischst du dich ein, Halbblut? Was könnte er denn von dir wollen!"
„Jetzt hör mal zu, du aufgetakelte Tusse, es hat überhaupt nichts damit zu tun, dass ich nicht reinblütig bin und anders als du, lege ich mich nicht darauf fest, mit wem ich schon ein Stelldichein hatte! Außerdem...was denkst du eigentlich wer du bist? Solche Arroganz zu besitzen und mich auch noch einschätzen zu wollen...das kann doch nicht dein ernst sein. Wie wäre es wenn du mal auf die Gefühle anderer achtest, als nur deinen eigenen Will durchsetzen zu wollen und damit fängst du am besten an, indem du Laito fragst, was er möchte." Stellte ich klar, doch bemühte mich dabei möglichste leise zu reden.
Tatsächlich war sie wohl ziemlich erschrocken über die direkte Ansage, doch änderte sich das schlagartig in Wut, kurz bevor sie ihre Hand hob um mich wohl zu schlagen. Automatisch kniff ich kurz meine Augen zusammen, doch blieb der Schmerz aus. Sobald ich meine Augen wieder öffnete, sah ich den verängstigten Blick der Blonden und blickte neben mich. Laito hielt ihre Hand fest und sein Blick sprach Bände und als er dann auch noch bedrohlich ruhig sagte: „Bis jetzt habe ich mich noch zurückgehalten, aber wenn du meine Doll-chan noch einmal anfasst, werde ich dafür sorgen, dass du es bitter bereuen wirst und jetzt...Verschwinde sofort!"
Sobald der Rotbraunhaarige sie losgelassen hatte, suchte sie sofort das Weite und ein erleichtertes Seufzen konnte ich mir nicht verkneifen. „Danke Laito...das war wirklich Rettung in letzter Sekunde..." meinte ich an ihn gerichtet, doch grinste der größere mich an und entgegnete: „Kein Problem, aber du wirst auch schnell eifersüchtig, nicht wahr~?"
Sofort wurde mein Gesicht leicht rot, doch wurde mir eine Antwort erspart, als plötzlich Musik einsetzte. ‚Oh tausend Dank! ' rief ich gedanklich und hörte etwas zu. Für meinen Geschmack war die Musik etwas zu langsam, doch war es ja ein ball und keine Disco oder so. „Darf ich um diesem Tanz bitten?" fragte mich plötzlich Laito, während er mir grinsend seine Hand hinhielt.
Zögerlich legte ich meine Hand in seine und schritt mit ihm zu den anderen tanzenden Paaren. Sobald wir uns in Tanzposition begaben, ging es auch schon los. Das ich nicht nervös war, wäre gelogen doch ich vertraute dem Grünäugigen und das gab mir den Mut.
Nach einiger Zeit konnte ich auch die brennenden Blicke auf mir ignorieren und genoss es auch langsam. „Du bist ja wirklich entspannt." Hörte ich Laito sagen, wodurch ich lächeln musste und antwortete: „ Das Training scheint sich doch ausgezahlt zu haben, aber bitte sag mir, dass wir das jetzt nicht öfters machen müssen." „Tanzt du etwa nicht gerne mit mir~?" fragte er nun und drehte mich einmal, ehe ich dann meinte: „Das ist es nicht, aber diese Schuhe sind einfach ein Alptraum und ich möchte nicht, dass du mich irgendwann noch überallhin tragen musst." „Also ich hätte nichts dagegen, Doll-chan~." Kam es nun von Laito, weshalb ich nur leicht den Kopf schütteln konnte. ‚Das war irgendwie klar. ' dachte ich und unterdrückte ein Kichern.
Er würde immer derselbe bleiben, egal was passiert.


Hey zusammen~!
Nach einiger Zeit melde ich mich nun mal wieder zu Wort und zwar ist es so, dass dies das vorletzte Kapitel dieses Teils sein wird, aber keine Sorge, es wird noch einen dritten Teil geben, der aber wohl etwas auf sich warten lässt. Ich möchte gerne eine neue Geschichte starten und möchte nicht zu viele parallel laufen lassen.
Jedenfalls, bis zum nächsten Mal~!

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