Mein Traum wird wahr...oder ist es ein Alptraum?

Teil 43- "Mein Happy End?"

So schnell dieser entspannte Moment aber vorbei war, endete er leider auch schon sobald die Musik aufhörte.
Es ertönte nun ein Klatschen von allen Seiten, welcher mir einen kleinen Rotschimmer auf die Wangen zauberte. „Laito, du bist wirklich ein toller Tänzer." Gestand ich ihm, als wir in Richtung des Buffets gingen. Es wirkte bei ihm so, als würde er nichts anderes machen, einfach so...natürlich. Der Grünäugige lächelte mich an und erwiderte: „Du bist aber auch mittlerweile sehr gut, Doll-chan~." Durch das ‚mittlerweile' entkam mir ein leises Kichern, kurz bevor ich meinte: „Ja, immer wenn wir geübt haben, bin ich dir reihenweise auf die Füße getreten und du warst so tapfer und hast kein einziges Wort dazu gesagt."
Nun musste auch Laito etwas Lachen, ehe er fragte: „War es so offensichtlich~?" „Vor mir kannst du das nicht verstecken~." Kicherte ich, kurz bevor wir dann bei dem Buffet ankamen. Die verschiedensten Speisen waren aufgereiht. Von Salaten zu Fisch, aber auch einige Süßspeisen waren vorhanden.
Da sich aber mein Appetit ziemlich Grenzen hielt, einfach weil mir durch die ganzen Umdrehungen und die Aufregung etwas schlecht war, entschied ich mich dagegen, mir etwas zu nehmen. Stattdessen griff ich zögerlich zu einem Glas mit einer tiefroten Flüssigkeit, welches ebenfalls mit einigen anderen auf einem Tablett stand, wobei ich dieses aber misstrauisch musterte.
‚Hm...da hier auch andere Menschen sind, kann es schlecht Blut sein...oder? ' fragte ich mich gedanklich und roch leicht daran. „Das ist ja Kirschsaft..." murmelte ich überrascht über diese Erkenntnis, da ich mit wirklich allem gerechnet hatte, außer dem.
Auf einem Ball hätte ich jetzt mit vielleicht Wein gerechnet oder irgendetwas anderem, aber Säfte? „Hast du etwa mit etwas anderem gerechnet~?" fragte mich Laito amüsiert, woraufhin ich leicht nickte und antwortete: „Ehrlich gesagt ja...Ich kenne es nur, dass auf solchen Veranstaltungen dann Alkohol angeboten wird oder bei Vampiren würde ich dann auch mit einer anderen gewissen roten Flüssigkeit rechnen, aber Kirschsaft?"
Mit einem Grinsen nahm sich auch Laito ein Glas und nahm meine Hand, ehe er mich mal wieder mit sich zog. Auf dem Weg entdeckte ich tatsächlich auch die anderen. Shu lehnte gelangweilt gegen einer Wand, während Reiji sich mit ein paar elegant gekleideten Männern unterhielt.
Ayato war umzingelt von einigen Mädchen und es gefiel ihm sichtlich sehr, doch waren auch bei Kanato einige Mädchen, welche ihm einige Süßigkeiten anboten. Bei Subaru sah es währenddessen ähnlich aus wie bei Shu, nur wirkte er eher etwas unsicher.
Die Mukamis standen stattdessen etwas näher beieinander, doch konnte ich keinen klaren Blick auf sie erhaschen. Schließlich richtete ich meinen Blick wieder nach vorne, wo Laito mit mir hinaus auf eine Terrasse ging. Eine leichte Gänsehaut bildete sich auf meinen Körper, als die kalte Novemberluft mich traf.
Ich hatte gar nicht bemerkt, dass es so kalt war, als wir angekommen waren, doch jetzt zeigte es sich richtig. „Weißt du Doll-chan, der Saft hat mehrere Gründe. Zum einen sind hier auch viele Gäste noch minderjährig und zum anderen ein kleiner Trick für uns Vampire~." Erklärte mir Laito, nachdem er sich etwas umgesehen hatte, ob uns jemand belauscht.
Sofort war meine Neugierde geweckt, weshalb ich nachfragte: „Was denn für ein Trick?" Mit einem Grinsen öffnete Laito leicht seinen Mund und führte meine Hand direkt in diese Richtung. Statt mir allerdings in den Handrücken zu beißen, biss er zielgerichtet in meinen Zeigefinger, wodurch ich kurz das Gesicht verzog.
Kaum war mein Blutgeruch mal wieder in der Luft, zog der Rotbraunhaarige seine Zähne zurück und hielt meine Hand direkt über sein Glas. Ehe ich mich dann versah, tropfte langsam mein Blut in das Getränk, wobei Laito weiter erklärte: „ Es ist eine Tarnung, damit wir trotzdem noch Blut trinken können. Es ist zwar etwas umständlich, aber es erfüllt seinen Zweck und schlecht schmecken tut es auch nicht~."
Nach einer Weile hörte die Wunde auf zu bluten, weshalb ich leicht verwirrt auf meinen Finger sah, welcher komplett normal aussah, bis mir dann einfiel das ich ja nun auch über diese schnelle Regenerationsfähigkeit verfüge, welche für alle Vampire galten. „Möchtest du es auch mal probieren, Doll-chan~?" kam es nun von Laito, wodurch ich zögerlich auch nickte. ‚Es ist schon eine Weile her, dass ich etwas getrunken habe...' Waren meine Gedanken, welche wie automatisch kamen.
Ehe ich versah machte ich nun dasselbe, wie Laito kurz davor bei mir, nur war mein Blick nun wie gebannt auf die rote Flüssigkeit, welche in mein Glas tropfte. Sobald nun auch seine Wunde verheilt war, sah ich ihm nochmal in seine smaragdgrünen Augen, wobei ich fragte: „ Das zeigst du mir doch absichtlich, nicht wahr~?" „Die Gelegenheit ist eben sehr gut~" War seine Antwort, ehe Laito anfing aus seinem Glas zu trinken.
Mit leichter Aufregung führte ich das Glas auch an meine Lippen und begann zu trinken. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, die Mischung aus dem Kirschsaft und Laitos Blut war einfach ein Traum. Ein leichtes Seufzen entkam mir, nachdem ich das Glas wieder senkte und erstmal abstellte. ‚Das es noch köstlicher geht hätte ich nie erwartet...' gestand ich in Gedanken und erschrak darüber, dass ich schon so leicht damit umging.
Als auch Laito sein Glas abgestellt hatte, beugte er sich zu mir runter und ich könnte schwören, dass seine Augen im Licht des Mondes noch intensiver Leuchteten als sonst.
„Ich liebe dich, Doll-chan~." Kam es von ihm, wodurch ich glücklich entgegnete: „Und ich liebe dich auch, Laito.". Es dauerte nicht lange, da lagen seine Lippen schon auf meinen, wodurch ich mich wie auf Wolke sieben fühlte.
Die Zeit schien wie still zu stehen, doch war es auch gut so. „Hey, sucht euch gefälligst ein Zimmer!" rief plötzlich jemand hinter uns. Langsam lösten wir uns von einander und sahen zu dem Störenfried, welcher sich, wen wundert's, als Ayato entpuppte.
„Du bist doch nur neidisch, weil dein Bruder eine Freundin hat und du nicht~!" Entkam es mir mit einem Grinsen, wodurch es zu zwei Reaktionen kam. Laito, und auch ein paar andere, fingen an zu Kichern, während Ayato so rot anlief, dass er die Farbe seiner Haare erreicht hatte.
Mit einer zornigen Stimme rief er zu mir: „Wie kannst du es wagen, so über meine Wenigkeit zu reden!" Lachend stritt ich mich weiter mit Ayato, doch konnte ich ihn einfach nicht ernst nehmen. Nach einiger Zeit beendete allerdings Reiji das Ganze und meinte, dass wir uns schämen müssten, uns so in der Öffentlichkeit aufzuführen.
Das Ende vom Lied war, dass wir viel eher zurück nachhause fuhren, was aber nicht unbedingt das Problem für mich war. Ich war einfach nur glücklich, doch kam in mir auch das Gefühl auf, dass mein ‚Happy End' noch nicht ganz erreicht war.

Hallo zusammen~!
So, das war es mit diesem Teil und ich möchte mich herzlich für alle bedanken, die diese Geschichte verfolgt haben.
Nun habe ich aber wieder, genau wie beim ersten Teil, eine Fragerunde zu machen. Damit für euch auch keine Fragen mehr offen stehen, bis der dritte Teil erscheint. Ihr könnt jeden Charakter etwas fragen, der in diesem Teil vorkam. Egal ob es aus Maries Welt ist oder aus der, der Jungs, lasst eurer Kreativität freien Lauf und natürlich könnt ihr, wenn ihr wollt, auch mir ein paar Fragen schreiben.

Bis zum großen Finale dann~!