5 einhalb Jahre zuvor
»Herzlichen Glückwunsch zu zwei Jahren mit mir! Ich kann es nicht glauben, dass du noch nicht abgehauen bist«, begrüßte mich ein großer Strauß roter Rosen mit menschlichem Körper.
»Kennen wir uns?«, fragte ich gespielt entrüstet und versuchte an den Blumen vorbeizuschielen.
Ed ließ den Strauß sinken, sodass ich sein Gesicht sehen konnte. Er schenkte mir dieses besondere Lächeln, dass nur ich sehen durfte.
»Ed! Du bist es!«, rief ich und fiel ihm in die Arme. Er drückte mich an seine Brust und ich flüsterte: »Du hättest mir nichts kaufen müssen, deine bloße Anwesenheit reicht mir völlig.«
Er war schon wieder für eine Woche unterwegs gewesen, in der ich nur einmal mit ihm geskypt hatte und eigentlich dürfte er jetzt gar nicht hier, sondern in Edinburgh sein.
»Denkst du ich würde unseren Jahrestag verpassen?«
»Ich habe nie an dir gezweifelt.«
Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn sanft. Er ging sofort auf den Kuss ein, gierig weil wir uns eine Woche nicht gesehen hatten.
Doch nach ein paar Sekunden wich ich zurück. »Die Rosen!«, rief ich und nahm sie vorsichtig an mich. »Du Depp, wir hätten sie fast zerquetscht!«
Ich ging in die Küche, suchte mir eine große Vase in die ich Wasser füllte und die Blumen hineinstellte. Ich stellte sie auf die Küchentheke und sah sie mir einfach nur an, bis Ed sich hinter mich stellte und seine Arme um meinen Bauch schlang. Ich lehnte mich an ihn und bettete meinen Kopf an seine Schulter.
»Ich habe einen Tisch reserviert«, flüsterte er in meine Haare und gab mir anschließend einen Kuss auf den Kopf.
»Ich muss mich noch umziehen«, flüsterte auch ich, machte jedoch keine Anstalten mich von ihm zu lösen. Stattdessen drehte ich mich in seinen Armen, verschränkte meine Hände hinter seinem Nacken und küsste ihn wieder. Er erwiderte den Kuss sofort und unsere Lippen bewegten sich im selben Rhythmus, bis ich leicht in seine Unterlippe biss, als Anweisung den Mund zu öffnen. Unsere Zungen trafen sich und ich seufzte leise und rückte noch näher an ihn heran. Ed fuhr mit den Händen - die bis jetzt auf meinem Rücken gelegen hatten - zu meiner Taille, hob mich hoch und setzte mich auf die Theke, während ich gleichzeitig meine Beine um seine Hüfte schlang um ihm noch näher zu kommen. Unser Kuss wurde immer leidenschaftlicher und drängender, langsam ging mir der Sauerstoff aus und ich schnappte gierig nach Luft, was Ed veranlasste meinen Kiefer und meinen Hals mit warmen, weichen Küssen zu bedecken. An der Beuge zwischen Hals und Schulter bis er leicht in meine empfindliche Haut und ich wusste, es würde ein blauer Fleck übrig bleiben. Doch es kümmerte mich nicht. In dem Moment war alles was ich spürte Ed. Seine Hände, seine Lippen, sein Atem, seine Haare. Und in diesem Moment konnte ich nicht versprechen, ihm nicht alles zu geben, wenn er nur fragte ...
»WOW!«, rief plötzlich eine überraschte Stimme von der Küchentür.
Ed löste sich so schnell von mir, dass es mir fast vorkam, als würde ein Teil meiner Selbst weggerissen.
»Terry«, keuchte ich, da ich immer noch unter Sauerstoffentzug litt. »Ich dachte ... du wärst ... arbeiten.«
»Äh - ich hatte früher Schluss, aber ich hätte wohl doch bleiben sollen«, bemerkte sie mit hochgezogener Augenbraue und sah von mir zu Ed und wieder zu mir.
»Lass jetzt nicht die große Schwester raushängen, ja?«, sagte ich genervt und sprang von der Theke. Der Moment war vorbei und das machte mich sauer. Seit Ed so bekannt war, hatten wir kaum noch private Zeit zusammen.
Terry zuckte nur die Schultern, legte ihre Tasche ab und ging zum Kühlschrank. »Soll ich was für euch mit zum Abendbrot machen? Mom kommt später von Arbeit«, fragte meine Schwester, die schon zur Hälfte im Kühlschrank steckte, auf der Suche nach etwas Essbarem.
»Ed hat mich zum Essen eingeladen, wir haben zweijähriges«, erinnerte ich sie, nahm Eds Hand und zog ihn nach oben in mein Zimmer.
»Viel Spaß«, hörte ich Terry von unten noch rufen, dann schlug ich auch schon meine Zimmertür zu.
»Also, was könnte ich anzieh-«, begann ich, wurde jedoch von Ed unterbrochen, der mich wieder in seine Arme zog und küsste.
»Wie wär's wenn wir das Essen ausfallen lassen?«, fragte er zwischen den Küssen und zog mich mit sich auf mein Bett.
»Du meinst...?«, fragte ich verunsichert und tippte auf meine Bettdecke. Auch wenn wir schon seit zwei Jahren zusammen waren, war ich noch immer Jungfrau. Das mag vielleicht prüde klingen, aber ich fand es nicht richtig mit vierzehn oder fünfzehn schon Sex zu haben und Ed hatte absolutes Verständnis dafür gezeigt, obwohl ich wusste, dass ihm das nicht leicht gefallen sein konnte. Aber jetzt war ich sechzehn und hatte schon mehrmals mit dem Gedanken gespielt, ihn auf das Thema anzusprechen, doch er war die meiste Zeit unterwegs gewesen.
»Natürlich nur wenn du willst. Du weißt, ich würde dich nicht dazu drängen Rubyred«, sagte er eindringlich und sah mir ernst in die Augen. Ich wusste, dass er die Wahrheit sagte, aber ich sah auch sein Verlangen. Und ich wollte meine Jungfräulichkeit an ihn verlieren und niemanden sonst.
»Ich will es«, flüsterte ich lächelnd, doch mit zitternder Stimme.
»Bist du dir sicher? Du weißt, dann gibt es kein zurück mehr.«
»Du klingst ja fast so als hätten wir vor jemanden umzubringen«, witzelte ich um die Stimmung aufzulockern, doch Ed meinte es ernst.
»Es ist mir egal«, flüsterte ich deswegen, setzte mich rittlings auf seinen Schoß und zog ihn an seinem Kragen zu mir um ihm in die Augen sehen zu können. »Ich liebe dich, Edward Christopher Sheeran. Du bist der erste und wirst der letzte sein, mit dem ich schlafen will.«
Ich küsste ihn auf die Stirn und nahm ihm damit die Anspannung. Ich selbst war überraschend entspannt, als er mich an der Hüfte packte und mich auf mein Bett und sich über mich legte.
»Ich liebe dich auch, Ruby Kingsley. Du bist das einzige Mädchen, dass ich je geliebt habe.« Er küsste mich wieder auf dieselbe Weise wie in der Küche und ich spürte wie sein Verlangen mit jedem Moment stieg. Ich lehnte mich in den Kuss hinein, zog ihn weiter zu mir herunter und schlang meine Beine um seine Hüften. Er legte seine Ellenbogen rechts und links von meinem Kopf und küsste mein Gesicht - meine Augen, meine Stirn, die Spitze meiner Nase, meine Wangen, bis er schließlich wieder auf meinen Lippen landete. Unsere Zungen berührten und erkundeten sich gegenseitig. Dann begann ich, Eds Hemd aufzuknöpfen und auszuziehen. Ich fuhr über seinen Rücken, umfuhr mit den Fingern seine Tattoos auf den Armen, während auch er mir mein Shirt über den Kopf zog und eine Spur heißer Küsse von meinem Hals hinab bis zu meinem Bauch hinterließ. Ich seufzte leise und vergrub meine Finger in seinen Haaren.
Nachdem er auch meine und ich seine Hose ausgezogen hatte und wir uns nur noch in Unterwäsche bekleidet hin und her wälzten, fragte er mich immer wieder ob ich wirklich bereit wäre. Ich kicherte über seine Sorge und gab ihm einen Klaps auf den Oberarm.
Ja, ich war bereit. Bereit ihm alles zu geben, was ich ihm geben konnte.
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Everything Has Changed || Ed Sheeran ✔️
Fanfic»Ich hörte ihn. Ich hörte ihn jeden Tag. Ich schaltete das Radio ein und da war er. Ich schaltete den Fernseher ein und da war er. Ich konnte nicht einmal ins Ausland fahren, ohne ihn zu hören.« Wenn man abserviert wird will man sich eigentlich von...