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Nachdem Marie dann ging, begab ich mich auf mein Zimmer, lies den Rolladen runter und lichtete mein Zimmer ab.

Ich wollte wieder alleine sein und in der Dunkelheit fühlte ich mich am wohlsten wenn ich depri war.

Ich dachte darüber nach, was wohl das beste wäre.

Mein Leben zu einer Lüge zu machen und eine Scheinbeziehung mit diesem Mädchen eingehen oder mich vielleicht doch einfach umbringen?

Blut floss aus meinem Arm, ich ritzte mich schon wieder.

"Ich könnte niemals tief genug schneiden um zu verbluten", sagte ich mir leise.

Es war still.

Meine Zimmertür hatte ich, auch wenn eigentlich niemand da war und mich deswegen auch niemand stören könnte, abgeschlossen.

Ich lehnte mich über den Rand meines Bettes auf dem ich inzwischen saß, um darunter greifen zu können. Unter meinem Bett war mein Laptop.

Ich holte meinen schwarzen Laptop hervor und klappte ihn auf.

Ich suchte nach verschiedensten Methoden wie man sich umbringen könne.

Während ich einige Methoden fand fing ich an zu weinen, "Wieso hab ich so ein Leben verdient".

Ich schlug meinen Laptop zu und drehte mich zur Seite.

Ich weinte weiter und bekam kaum noch Luft. Ich konnte einfach nicht mehr. Ich schnitt weiter. Auf meinem Arm flossen Blut und Tränen zusammen.

"Ich kann mich nicht umbringen...

Und Marie hätte es auch nicht verdient von mir verarscht zu werden, keiner würde es verdienen, ich verlasse einfach nie mehr mein Zimmer.

Nach ein paar Tagen gingen mir natürlich die Wasserflaschen in meinem Zimmer aus und Hunger hatte ich auch.

Ich musste also doch mein Zimmer verlassen, immerhin war ich alleine im Haus, ich ging in die Küche und wollte mir ein paar Sachen zum Essen mitnehmen, doch auf einmal verspürte ich keinen Hunger mehr. Ich war verwirrt, aber ich aß nichts.

"Man kann circa eine Woche ohne Essen überleben, also wird das schon nicht so schlimm sein", dachte ich mir und ging wieder in mein Zimmer.

Nach insgesamt fünf Tagen musste ich mein Zimmer wieder verlassen, der Hunger quälte mich. Ich konnte jedoch, ich weiß nicht wieso, nicht mehr als ein Brot und einen Apfel essen. Ich stellte mich zur Kontrolle auf die Wage im Bad. "78 Kilo", sagte ich mir, so viel wog ich eigentlich. 62 zeigte die Waage an. Ich erschrak. Gut, ich hatte auch seit Tagen nichts gegessen.

Einige Tage später

Irgendwann kamen schließlich auch meine Elter vom Urlaub zurück und ich hatte mein Zimmer seit dem letzten Mal nicht noch mal verlassen.

Sie schritten in die Wohnung ein und alles war totenstill.

Nur die Küche war nicht aufgeräumt, ich hatte beim letzten Küchenbesuch alles irgendwo hingestellt und in meinem Frust auch einiges um mich geworfen.

Sie waren unsicher, unsicher darüber was geschehen war. Sie riefen meinen Namen, doch ich konnte sie nicht hören. Sie durchsuchten das ganze Haus. Zuletzt kamen sie an meinem Zimmer an und klopften. Als sie die Türklinke runterdrückten, ging die Tür natürlich nicht auf, ich hatte sie schon längst verschlossen. Meine Mutter schrie verzweifelt meinen Namen. Mein Vater wollte die Tür aufbrechen, er schaffte es nicht. Was war mit mir geschehen? ...

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Mike & Milian | (abg.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt