"Eh.. Ehm..". Ich stotterte, bis ich Stiles hinter dem Oberarzt stehen sah.
Stiles fuchtelte wild mit seinen Armen herum, als ob er mir irgendetwas zeigen wollte. Ich konnte es zwar nicht entziffern, aber zumindest machte mir das auf irgendeine Weiße Mut, mir schnell selbst eine Ausrede einfallen zu lassen.
"Ich habe eine Kette verloren. Sie ist mir wirklich sehr wichtig. Normaler Weiße breche ich ja nicht einfach so bei anderen ein, aber ich dachte mir..", mir fiel weiter nichts mehr ein.
Stiles setzte schnell ein.
"Hey, Milian, ich glaube ich habe sie gefunden", rief er.
Der Arzt drehte sich um, er hatte Stiles bis jetzt nicht bemerkt. Schnell rannte ich an dem Oberarzt vorbei, dieser konnte uns nicht mehr aufhalten. Wir rannten weg und taten währenddessen noch weiter so, als ob meine Ausrede wahr gewesen wäre.
"Oh toll, du weißt ja wie wichtig sie mir ist..", rief ich.
"Ja, du hast sie bloß auf dem Klo vergessen", rief Stiles zurück.
Der Arzt schaute uns verwirrt hinterher und ging dann in sein Büro und schloss die Tür hinter sich.
Auf dem Schreibtisch lag allerdings noch meine Akte, die ich nicht mehr weggeräumt hatte.
"Und was hast du gesehen?", wollte Stiles neugierig wissen, als er sich im Zimmer auf sein Bett warf.
"Leider nichts, der Oberarzt stand doch plötzlich in der Tür!"
"Na toll", Stiles zog sich die Decke über und machte seine Nachttischlampe aus.
"Ich wünsche dir auch ne gute Nacht", ließ ich noch von mir hören, als ich mein Licht ausmachte.
"Gute Nacht", antwortete mir Stiles noch und lachte dabei.
Ich war echt froh so einen coolen Zimmernachbarn zu haben. Ich hatte Stiles anfangs komplett falsch eingeschätzt.
Am nächsten Morgen stand Stiles vor der Zimmertür wache, während ich wieder versuchte Mike zu erreichen.
Das Handy klingelte und klingelte, dich es ging einfach niemand ran.
"Achtung", flüsterte Stiles mir zu.
"Da kommt ne Krankenschwester".
Schnell legte ich auf und packte das Handy weg.
"Was macht ihr hier, ihr solltet beim Frühstück sein!".
Nach dem Frühstück und nach der Schule musste ich wieder mal zu Frau Litz.
"Guten Tag, Milian", sie war so fröhlich drauf und freundlich wie immer.
Das machte mich irgendwie sauer. Ich fühlte sich leicht auf den Arm genommen, wenn die Ärzte so fröhlich drauf waren. Als ob sie den Patienten damit zeigen wollten wie toll es sich anfühlt Glücklich zu sein, aber sich gleichzeitig auch Lustig drüber machen wollten, dass wir nie erfahren würden, wie das ist, weil wir einfach für immer depresiv bleiben würden.
"Die verarschen uns hier doch bloß. Solchen Leuten könnte ich glatt die Fresse polieren", hörte ich mich denken. Dann schrock ich selbst zusammen. "Ich werde mich ja wohl hoffentlich unter Kontrolle halten können, wieso denke ich so etwas überhaupt..?", fragte ich mich im nächsten Augenblick. "Ich werde doch jetzt wohl nicht zum Schläger".
"Alles in Ordnung?", holte Frau Litz mich aus meiner Gedankenwelt wieder auf die Erde.
"Hä? ..ja!", antwortete ich und setzte mich wie immer vor ihr auf den Stuhl.
"Wie fühlst du dich?"
"Eigentlich ganz gut", gab ich von mir.
"Ach ja?"
Frau Litz erschien sehr überrascht zu sein, als ob sie erwartet hätte, dass es mir schlecht ginge.
"Ja, das ist doch gut, oder?", fragte ich ganz sarkastisch.
"Ja, natürlich", sie schien immer noch sehr überrascht zu sein.
"Wann darf ich denn endlich gehen", packte ich meinen ganzen Mut zusammen und fragte sie das.
"Oh, ehm.."
Sie schien nun irgendwie überfordert zu sein. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte. Es kam mir merkwürdig vor.
"Nun ja, seid dem du hier bist, hast du dich komplett normal verhalten. Nicht einmal davon berichtet, dass es dir noch schlecht ginge und hast dir auch nichts mehr angetan", erklärte sie mir, als ob ich das nicht selber wüsste.
"Wie geht es deinem Bein?"
"Ist komplett verheilt, ich sollte es zwar schonen, allerdings habe ich es trotzdem bisher ehrlich gesagt immer belastet, trotzdem geht es ihm gut"
"Das ist schön zu hören"
"Ja, ich kann es auch kaum erwarten Mike endlich wieder zu sehen", ich strahlte, doch Frau Litz nahm ihm mir Strahlen wieder,
"Ich denke nicht, dass er dir gut tut. Du solltest ihn vergessen, wenn du hier draußen bist, sonst geht es dir wieder schlecht"
Ich wurde wütend. Ich könnte den Tisch umstoßen vor Wut, aber ich beherrschte mich wieder.
"Na schön", gab ich ruhig von mir, "Ich werde mich nie mehr mit ihm treffen. Hauptsache ihr lasst mich hier raus"
Ich erinnerte mich an die Worte des Mädchens. Nun verstand ich, was sie meinte. Die Ärzte würden schon wissen, warum sie nicht wollen, dass ich mich weiterhin mit Mike treffe. Nur warum, konnte ich nicht verstehen.
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Mike & Milian | (abg.)
Romance• Abgeschlossen! Milian erzählt von seiner Vergangenheit, tastet sich langsam an die Gegenwart ran. Doch was passiert dann? Milian erzählt von seiner Vergangenheit. Wie er mit Mike zusammen kam und sie sich bei ihren Eltern outeten. Doch seine Verg...