Am selben Abend
Ich lag, mal wieder komplett fertig mit mir selbst, in meinem dunklen und kalten Zimmer.
Neben mir, auf meinem Nachttisch lagen die Klingen und ein paar Desinfektionstücher.
Ich dachte mal wieder darüber nach, dass ich so vielen Leuten Probleme machte und das nur, weil ich schwul bin.
Während ich mit einer der Klingen in meiner Hand rumspielte dachte ich darüber nach ob mein Leben vielleicht tatsächlich besser wäre, wenn ich einfach hetero wäre?
Bevor ich mich mit der Klinge schnitt, legte ich sie doch lieber wieder bei Seite und nahm mein Handy in die Hand.
Ich öffnete den Chat mit Marie und schrieb ihr, ob sie nicht vorbei kommen wolle.
Nach wenigen Minuten sagte sie zu und stand circa 20 Minuten später vor meiner Tür.
Ich öffnete ihr die Tür und lies sie rein, wir gingen auf mein Zimmer und warfen uns auf mein Bett.
Einige Zeit herrschte Stille zwischen uns, dann fing Marie an zu reden.
"Ist es hier immer so kalt und dunkel?"
"Achso, sorry", ich stand auf uns schaltete das Licht an, wirklich besser machte es das nicht, denn das Licht war schwach und draußen war es schon stockfinster.
"Geht es dir gut? Du siehst ziemlich depri aus".
"Nicht wirklich", antwortete ich nur.
Sie sah meine Klingen und schon sie bei Seite,
"so etwas solltest du nicht tun! Soll ich heute Nacht bei dir bleiben?"
Ich nickte bloß und sie legte sich zu mir in mein großes Bett.
"Willst du was von mir für die Nacht?"
"Ich denke nicht das du einen Schlafanzug für Mädchen hast", sie lachte.
"Nein habe ich nicht", ich lachte auch.
"Wo sind eigentlich deine Eltern?"
"Urlaub", sagte ich bloß, "ich wollte nicht mit..".
Fast hätte ich gesagt "Ich wollte nicht mit, wegen Mike". Dann hätte ich mich verraten.
Außerdem will ich nicht mehr schwul sein, ich mache damit allen Probleme.
Aber ich kann mich auch nicht von ihm trennen...
Ich weiß nicht, was ich wirklich will.
Mitten in der Nacht wachte ich plötzlich wieder auf, ich hatte Mike in meinen Armen
...
Mike war doch heute gar nicht da!
Ich bemerkte das ich im schlaf wohl Marie in den Arm genommen hatte, aber es kam noch peinlicher, ratet mal wo meine Hand war. Direkt auf ihren Brüsten.
Sie wurde plötzlich auch langsam wach und schaute mich verwirrt an. Als ich mich wieder zusammenreißen konnte, zog ich meine Hand schnell zurück, erst dann bemerkte sie das meine Hand auf ihrer Brust gelegen war.
Sie schrie kurz auf, "Wieso fasst du mir an den BH?", fragte sie dann aber wieder ganz normal.
Ich wusste nicht mehr, wie ich mich jetzt noch rausreden sollte.
Dann fasste sie mir plötzlich unter mein Shirt.
Sie schreckte kurz zurück.
"Du hast ja einen brutal durchtrainierten Sixpack!", meinte sie erstaunt.
Sie zog mir das Shirt aus.
"Willst du es tun?", fragte sie dann plötzlich.
Ich sagte nichts und sie machte weiter.
Schließlich stand ich nur noch in Boxern da und sie in BH und Unterhöschen.
"Öffne meinen BH", forderte sie mich auf.
Plötzlich konnte ich einfach nicht mehr, was war das?
Es war, als ob mich etwas abhalten würde.
"Ich weiß nicht ob wir so voreilig sein sollten", meinte ich.
"Achso.. Okay, schon in Ordnung", meinte sie enttäuscht.
Sie schlief wieder neben mir ein, danach ging ich in das Zimmer meiner Eltern und schlief dort, ohne das sie es bemerkte.
Am Morgen war ich zum Glück vor ihr wach, denn als ich in mein Zimmer ging schlief sie noch und ich legte mich unbemerkt wieder neben sie, sie sollte nicht bemerken, dass ich woanders geschlafen hatte.
Ich brauche dieses Mädchen, auch wenn ich nicht wirklich hetero sein kann, kann ich sie ausnutzen zumindest so zu tun als ob und niemandem mehr Probleme zu machen. -Meine Depressionen hatten mir vollkommen den Verstand geraubt.
636 Wörter
9.301 Wörter

DU LIEST GERADE
Mike & Milian | (abg.)
Romansa• Abgeschlossen! Milian erzählt von seiner Vergangenheit, tastet sich langsam an die Gegenwart ran. Doch was passiert dann? Milian erzählt von seiner Vergangenheit. Wie er mit Mike zusammen kam und sie sich bei ihren Eltern outeten. Doch seine Verg...