⭕Kapitel 1 - Die verlorene Wälder⭕

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~Überarbeitet ~

,,So, diese Vorlesung hätten wir jetzt auch hinter uns gebracht!", gab meine Freundin Rachel seufzend von sich. Ich lachte.

,,Du siehst ja total aus der Puste aus.", diesmal grinste ich sie an.

,,Na klar doch! Schließlich mussten wir fast drei Stunden Professor Steels Gelaber über Werbung anhören.", sie seufzte wieder und verdrehte ihre Augen dabei.

,,Rachel, das ist nun mal in der Uni so. Der Lehrer erzählt, wir hören zu. Wenn du jetzt schon so genervt bist, dann frage ich mich echt wie du die restlichen Semester überleben willst."

Sie seufzte wieder. ,,Das frage ich mich auch andauernt."

Wir bogen um die Ecke, wo es in Richtung Cafeteria ging.

,,Sag mal Kathlyn, wie viele Vorlesungen hast du noch heute?", fragte sie mich, während wir an einem freien Tisch platz nahmen.

,,Keine mehr.", sagte ich ginsend.

Rachels Augen wurden größer. ,,WAS?", rief sie laut.

,,Schsch..nicht so laut, jeder guckt schon hierher.", versuchte ich sie zu beruhigen.

Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und schmollte. ,, Warum hast du keine Vorlesungen mehr? Ich dachte, du hättest genau wie ich um 17 Uhr schluss."

Ich lächelte wieder. ,, Mein Professor für Kunstgeschichte ist heute nicht da, deshalb kann ich heute zwei Stunden früher nach Hause."

Rachel schmollte weiter und rollte dabei ihre grauen Augen. ,,Man hast du Glück. Ich muss noch zwei Stunden weitere Gelaber mir anhören." Ich grinste.

~

Nachdem ich Rachel zur ihrer nächste Vorlesung begleitet hatte, fuhr ich mit dem Auto direkt nach Hause. Ich  hatte zwar früher Schluss aber ich musste so viel Stoff von der ersten Semester wiederholen, da bald die erste Klausurphase auf mich wartete. Vor ungefähr fünf Monaten hatte ich angefangen an der St. Monica University Kunst zu studieren. Kunst war eines von vielen Dingen, die ich besonders gern hatte und es war meine Leidenschaft. So wie die meisten Menschen das Talent dazu hatten zu singen, so hatte ich das Talent zu zeichnen, malen und mich mit Farben auseinander zu setzen. Meine Freundin Rachel studierte ebenfalls Kunst aber sie war ein Semester weiter als ich.

Ich lebte mit meiner Mum und mit meiner Grandma Sue in einer Kleinstadt in Kanada. Mein Dad war in der Marine tätig, also war es sehr selten das ich ihn zur Gesicht bekam. Mein Leben war eigentlich ganz okey, nur seit meinem 5. Lebensjahr hörte ich immer wieder diese seltsame Stimmen aus dem Wald komme, die mein Namen flüsterte. Fünfzehn Jahre lang höre ich sie schon und bis heute wusste ich immer noch nicht, wem diese Stimme gehörte. Früher, da hatte ich das meine Mum erzählt und seid dem durfte ich nicht mal in die Nähe des Waldes gehen, das von unser Haus nur ein paar Meter entfernt war. Sie nannte mir nie wirklich den wahren Grund und auch meine Grandma Sue verneinte indirekt mir diese Frage zu beantworten. Damals hatte sie mir immer wieder gruselige Geschichten über den Wald, den man auch die verlorene Wälder nannte, erzählt, damit ich nie auf die Gedanken kam in den Wald zu gehen, geschwiege darüber zu reden. Je älter ich wurde, desto immer merkwürdiger wurde diese Sache aber ich erhoffte irgendwann mal eine richtige Antwort auf darauf zu bekommen.

Als ich endlich zu Hause ankam und das Auto vor dem Haus parkte, stieg ich aus und holte meine Schultasche aus dem Hintersitz. Meine Schultasche um mein Schulter gelegt, maschierte ich direkt zum Haus und blieb plötzlich stehen. Da war die wieder. Diese Stimme.

Kathlyn...

Ich bekam, wie jedesmal, eine Gänsehaut und drehte mich in die Richtung, wo sich der Eingang des mysteriöses Waldes befand. Ich wusste immer in so einer Lage nie, was ich als nächstes tun sollte. Sollte ich es wie immer ignorieren und nach Hause gehen oder sollte ich endlich diesen Wald betreten, um heraus zu finden, wer hinter dieser Stimme steckte?

Um ehrlich zu sein, wollte ich schon immer in den Wald gehen, da ich schon seit meiner Kindheit mich so angezogen gefühlt hatte, jedoch es nie geschafft hatte, einen Fuß darauf zu setzen - dank meiner Mum. Ich ärgerte mich immer wieder, dass meine Mum so viele Jahre es geschafft hatte mich von diesem Wald fernzuhalten. Mein inneres flüsterte mir, dass sich das jetzt ändern müsste. Ich hatte das Recht zu wissen, was sich hinter diesen Wald befand. Ich war zwanzig, erwachsen und frei.

Ich schaute zur Garage des Hauses und bemerkte, dass das Auto meiner Mutter nicht da war. Perfekt, sie war nicht zu Hause ubd meine Grandma Sue würde um die Uhrzeit bei ihrer Freundinnen sein. Also war es die beste Gelegenheit den Wald mal unter die Lupe zu nehmen. Fest entschlossen legte ich meine Tasche wieder ins Auto und lief direkt in den Wald ohne weitere Gedanken dafür zu investieren.

Der Wald war am Anfang wie jeder andere auch. Erst wirkte er harmlos und je tiefer man darauf zu maschierte, desto gruseliger wurde er. Ich hatte eigentlich keine Angst gehabt, ganz im Gegenteil - der Wald war für mich angenehm.

Ich lief zwischen den Bäumen, während ich gleichzeitig darauf achtete, dass ich mich nirgends verhedderte und fiel. Nach einigen Schritten, hörte ich ein Rauschen. Ich lauschte noch intensiver und konnte dann das Rauschen als Wasser identifizieren. Vielleicht gab es hier einen Fluss oder einen See. Ich lief direkt darauf zu. Nach einer Weile bemerkte ich, dass ich aus der Puste war und gleichzeitig fühlten sich meine Beinmuskeln irgendwie schlapp an. Ich war nie besonders gut in Sport und mein Ausdauer war die reinste Katastrophe. Die schwülle Luft hier machte das Atmen nich schwieriger. Als ich endlich mein Ziel erreicht hatte, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Vor mir lag mitten in einer Lichtung einen kreisförmigen kleinen See, der durch die Sonnenstrahlen brachtvoll glänzte. Es war einfach wunderschön, da ich sowas noch nie zuvor gesehen und entdeckt hatte. Man fühlte sich einfach so wohl, so als wäre man zu Hause. Mein zu Hause.

Ich nährte mich den See und kniete anschließlich auf die Wiese, während ich einen Arm direk auf die Wasseroberfläche streckte. Die Schönheit des Wassers zog mich auf einer Art und Weise in seinen Bann und als meine Finger mit dem Wasser in kontakt kam, überkam mich die Lust einfach mit meine Kleidung ins Wasser zu springen. Das Wasser war sehr angenehm, warm und so glänzend. Während ich die Berührung genoss, bemerkte ich recht spät den Schatten im Wasser der sich bewegte. Bevor ich überhaupt reagieren konnte, sprang das Etwas aus dem Wasser hoch und zog mich mit in die tiefe des Sees hinein.

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