,,Iiiiiih!!", schrie ich plötzlich in die Natur hinein und wich sofort zur Seite - bloß weg von dieser Krabelvieh. Tariq zuckte bei meinem Geschrei zusammen, blieb stehen und drehte sich in meine Richtung um. ,, Warum schreist du Mensch?!", fragte er mich verärgert und seine Miene verriet mir, dass er über meine Aktion vorhin nicht begeistert war. ,, D..dddaa...da krabelt etwas.", gab ich stottrrisch zurück, während ich auf die Stelle zeigte. Wenn ich daran dachte, was ich da gerade gesehen hatte, obwohl ich nicht genau wusste, was es war, drehte sich mein Magen um die 180 Grad. Tariq wanderte seine Blicke auf die Stelle, wo ich mit meinen Finger zeigte und ging darauf Schritt für Schritt zu. Er stand ein paar Meter vor mir und plötzlich konnte ich sehen, wie er seine Hände zur Fäusten ballte. ,,Willst du mich verarschen?!" Ich zuckte zusammen und sah wie er sich langsam zu mir drehte. Seine Miene war finster, seine Züge streng und seine Haltung agressiv. ,, Du schreist hier rum, nur weil hier eine kleine Vieh hier rumkrabelt? Weißt du, dass wir wegen dir wertvolle Zeit verschweden und uns mit deinem nicht auszuhaltenen Geschrei aufmerksam machen?!", schrie er mich wütend an. ,, Ich..." ,, Schweig!", unterbrach mich Tariq. ,, Wenn du das noch einmal machst..." Wollte er mir etwa drohen? Plötzlich wurde ich wütend und ging dazwischen, sodass er seinen Satz nicht zu Ende bringen konnte. ,, Sonst was? Drohst du mir etwa?" Tariq presste seine Zähne zusammen. ,, Da hast du richtig geraten Mensch. " Mein Blut kochte über und die Wut machte sich diesmal richtig sichtbar. ,, Jetzt hör mir mal gut zu du arroganter Prinz...", begann ich wütend zu sprechen, während ich einen Schritt nach dem anderen auf ihn zu machte und mit meiner Zeigefinger an ihm richtete. ,, Deine Drohungen gehen mir gewaltig auf die Nerven und um ehrlich zu sein, die gehen mir auch am Arsch vorbei. Wenn du schlechte Laune hast, dann hast du trotzdem nicht das Recht jedesmal das an mir auszulassen. Ich habe dich nicht gezwungen mit mir auf diese Reise mitzukommen und schon gar nicht mich dabei wie eine deiner Sklaven behandeln zu lassen. Wenn du gehen willst, dann bitte. Ich halte dich nicht auf.", giftete ich zurück, drehte mich weg und bevor Tariq etwas erwidern konnte, lief ich weiter in den Wald hinein, dass wie ein Dschungel aussah und ignorierte den Typen hinter mir, dass immer noch an der gleichen Stelle stand und sich kaum bewegte.
Was bildete sich dieser Typ eigentlich ein, alles und immer wieder sein Wut an mir auszulassen? Er war nicht ganz dicht und nebenbei war er arrogant, stur und ein Idiot gewesen. Seitdem wir das Reich der ZoRas verlassen und einen anderen Portal zur Wasseroberfläche genommen hatten, musste ich mit Tariq auf die Reise nach den ersten Kugel mich auf die Suche begeben. Naraya und Kadam, einer der Militär Offiziere des Königs, hatten uns den Ort, die einsame Meerjungfrauen Insel, aufmerksam gemacht. Die Insel soll südlich von Kanada liegen, also mussten wir den passenden Portal benutzen, die uns in den Süden transportierte. Die ZoRas hatten viele Portale, die jeweils in die unterschiedlichsten Himmelsrichtungen des Kanadas verteilt waren, damit die Flussfische ohne Probleme und ohne Zeitdruck am Richtigen Ort sein konnten und damit Zeit gewannen. Klever waren diese Flussmenschen ja schon. Jedenfalls waren der arroganter Prinz und ich schon mehrer Stunden unterwegs gewesen und nun sah es so aus, als müsste ich alleine durch diesen Dsungel gehen, die irgendwo in Kanada war und diesen Insel finden, damit ich endlich den ersten heiligen Kugel mir holen und damit wieder zurück in das ZoRa Reich gehen konnte.
Ich lief weiter, allein, in die tiefe des Waldes oder besser gesagt des Dsungels und wusste echt nicht, wo ich mich befand. Zu Hause in meiner Stadt, war ich jedenfalls nicht mehr. Das stand fest. Das lange laufen und die schwüle Luft, die hier herrschte, machten meine Beine und meine inneren Organe wie z.B. meine Lungen, schwer zu schaffen. Schweißperlen bildeten sich an meiner Stirn und liefen über meine Schläfe runter, während ich langsam anfing aus der Puste zu geraten und zu keuchen begann. Ich wusste echt nicht, wann ich das letzte Mal eine Pause gemacht hatte. Dank Tariq kam ich eigentlich nicht Mal dazu, Pause einzulegen, da er immer wieder gemekert hatte, dass wir keine Zeit verlieren durften. Ich drehte meinen Kopf kurz nach hinten, um zu sehen, ob Tariq mir folgte, doch es war nicht so. Da war niemand. War ja klar! Dieser Idiot würde alles tun, um mich loszuwerden und die beste Gelegenheit war, mein Angebot mir nicht zu folgen und mich nicht mehr auf die Reise begleiten. Er hatte dieses Angebot natürlich ohne zu zögern angenommen. Ich verdrehte meine Augen und seufzte ganz laut. ,, Meinent wegen soll er da bleiben, wo er gerade ist. Der kann mir gestohlen bleiben. Ich schaffe es auch ohne ihn.", murmelte ich etwas wütend zu mir selbst und lief diesmal mit großen Schritten zwischen den Bäumen und andere Grünzeug entlang. Als mir meine Schweißperlen runter tropften, zog ich mir meine Jacke aus und entschied mich eine kleine Pause zu machen, deshalb ging ich auf ein Baum zu, der neben einer See Stand und nahm auf seinem riesen Wurzel, der aus dem Boden rausguckte, platz. Was für en schönes Gefühl es doch war, nach einer langen Wanderung durch den Dsungel eine Pause einzulegen und einfach Mal frei ein und aus zu atmen und dabei die Natur zu genießen. Ich machte für einen Moment meine Augen zu und horschte die Natur. Vögel zwitscherten melodisch, ich hörte das Fließen des Sees, das Wehen des Windes und dann hörte ich plötzlich ein verdächtiges Rascheln. Ich zuckte bei dem Geräuch zusammen und stand langsam auf. Mein Herz begann in dem Moment zu hämmern und Panik und Angst breitete sich in mir aus. Was war das? War das vielleicht Tariq gewesen, der mich doch verfolgt haben könnte? ,,Tariq?", rief ich in die Richtung, wo das Rascheln herkam. Es vergingen Sekunden, doch anstatt eine Antwort, bekam ich noch ein weiterers Rascheln. Ich versuchte zwischen den Gebüschen etwas zu erkennen, doch ich sah nichts. Wieder ein Rascheln. Diesmal wich ich etwas zurück und meine Angst zeigte seine Ergebnisse. Mein Herz klopfte wild in meiner Brust, ich bekam schwer Luft, mir wurde plötzlich kalt, obwohl es schwül war und nicht zu vergessen der Gedanke etwas gefähliches wird gleich passieren lauerte in meinem Kopf. Plötzlich bewegten sich die Gebüsche vor mir, was mein Herz noch mehr zum Rasen brachte. ,, Tariq, wenn du das bist, dann komm da raus. Ich finde es nicht mehr lustig!", rief ich diesmal etwas lauter, damit er endlich hinter dem Gebüschen heraus trat und sich wie ein Mann sich mir zeigte. Doch statt das Tariq aus dem Gebüschen herauskam, kam plötzlich ein riesen, großer, schwarzer Bär. Für einen Moment blieb mein Herz stehen und hämmerte mir dann so doll gegen die Brust, dass ich glatt dachte, es würde mir gleich herausbrechen. Der Bär kam nun entgültig zwischen den Gebüschen und kam langsam in meine Richtung. Er war echt groß gewesen und sah gefählich aus - zu gefährlich. Bären sollen sehr beängstigend und stark sein, so habe ich es jedenfalls gelesen gehabt aber so wie er da stand und immer näher zu mir rüberkam, so bestätigte sich meine Recherchen. Ich wollte gehen, weg rennen, doch man sollte es lieber lassen, da man dadurch den Bären noch mehr verärgerte und die Wahrscheinlichkeit, dass er einem Angreifen könnte, war in dem Moment einfach viel zu hoch gewesen. Vielleicht sollte ich in den See springen. Vielleicht waren die Bären ja Wasserscheu. Konnten Bären überhaupt schwimmen? Trotz meiner Gedanke in den See zu springen, blieb ich weiterhin auf meiner Stelle stehen und war nur noch am zittern. Der schwarzer Bär blieb plötzlich stehen und sah mich an, wobei ich noch mehr Panik bekam und diesmal einen Schritt nach hinten machte. Dabei machte es Knack und mir wurde bewusst, dass ich auf eines der Äste getreten war. Meine Blicke wanderten zum Bären, der nun seinen Maul weit auf gerissen hatte, einen lauten, gefährlichen Laut von sich gab und wie ein Pferd seine vorderen Pfoten nach oben streckte, sodass seine anderen zwei Pfoten auf dem Boden standen. Ich schrie ganz laut um mein Leben, doch bevor der Bär mich überhaupt erreichen und mir irgendwelche Knochen brechen konnte, wurde er von jemanden auf dem Boden geworfen. Ich erschrak zurück und presste mich gegen den Baum hinter mir, während der Bär laut brummte. Meine Blicke richteten auf den Jemanden und erkannte, dass es Tariq war. Er stellte sich wieder auf, als er sich mit dem Bären auf den harten Boden geworfen hatte, wichte den Dreck von seinem Gesicht ab und stellte sich in Kampf Position, während er den Blick von dem Bär nicht aus dem Augen lasste. Der Bär ließ wieder einer seinen lauten Brummen frei und mit aller Kraft richtete er sich ebenfalls auf und ging aggresiv auf Tariq los, der schon mit beiden Händen die Pfoten des Bäres dagegen presste und versuchte die von sich zu drücken. Mit Panik und Angst verfolgte ich das ganze Geschehen ohne mich dabei zu bewegen aber dafür mit schnelles Keuchen, die mir das Atmen nicht leicht machte. Als Tariq immer noch versuchte den Bären abzuschütteln, indem er mit seiner ganzen Kraft die Pfoten des Bärs von sich drückte, schaffte er es nach einer Weile und der Bär fiel mit voller Schwung nach hinten zur Boden. Tariq fiel plötzlich auf die Knie und keuchte sehr laut, doch seine Blicke waren immer noch auf den Bären gerichet, der sich sofort zur Seite rollte und mit schwung sich wieder aufrichtete. Der Prinz nahm das letzte Mal tief Luft, bevor er aufstand, auf den Bären zu ging und ihn sich festkrallte, sodass die beiden erstmal hin und her wackelten und dann mit voller Kraft seitlich in den See fielen. Klatsch! Das Wasser spritze in allen Richtungen, so als wäre jemand von mehreren Metern Höhe gesprungen und einen Arschbombe gemacht. ,,Tariq...", flüsterte ich und versuchte dabei zu realisieren was gerade hier geschah. Als Tariq und der Bär wieder auftachten und wieder sichbar wurden, ging der Kampf auch im Wasser weiter. Der Bär knurrte, Tariq schrie. Tariq keuchte laut auf, der Bär jaulte vor Schmerzen. Es ging immer so weiter, bis beide Lebewesen wieder unter Wasser und nicht mehr zu sehen waren. ich bekam wieder Panik und war fast am verrückt werden, weshalb ich nicht mehr lange in meine Stelle bleiben konnte und Richtung See zu rannte, damit ich den Prinz und den Bären noch als lebendig bezeichnen konnte. Doch ich erkannte nichts. Weder einen Prinzen, noch einen Bären. Das gefiel mir nicht. Das ganze gefiel mir ganz und gar nicht. Was, wenn...Tariq nicht mehr auftauchte? Was, wenn er...tot war? Wenn ich nur daran dachte, füllt ich mich ganz schlecht und mein Herz hämmerte mir so krätig gegen meine linke Brust, sodass es wehtat. ,,Tariq...", flüsterte ich wieder ganz leise, während meine Beine mich nicht mehr tragen konnten und ich somit auf die Knie am Rande des Sees fiel. Nein. Das konnte nicht sein. Er...Tariq konnte nicht sterben. Wenn er starb, so war es meine Schuld. Er würde dann wegen mir sterben. Wegen mir...
Meine Augen brannten plötzlich und meine Sicht wurde nicht mehr klarer. Tränen.
,,TARIQ!?", rief ich, doch diesmal lauter.
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ZoRa
Fantasía[In Bearbeitung] ~Drei heilige Kugeln und eine Auserwählte~ Als die junge Studentin Kathlyn zum ersten Mal in den "Verlorene Wälder" geht, betretet sie auch gleichzeitig in das Reich der ZoRas. Ein Reich voller Legenden und Flussmenschen. Eines davo...