Bevor wir in den Saal gingen, wo der König auf uns wartete, zog sich Naraya ebenfalls um und sie sah einfach unglaublich hübsch in ihrem orange -gelbes Lehenga Choli aus aber irgendetwas an ihr war anders gewesen. Plötzlich fiel es mir ein, was genau anders an ihr war. ,, Naraya, wo...wo sind deine komischen blauen Flecken hin?", fragte ich sie schockiert und sie sah nun wie ein ganz normaler Mensch aus, wie eine Miss India, die den Schönheitswettbewerb gewonnen hatte und nebenbei eine Traumfrau für jeden Mann war. Neben ihr, sah ich eher wie das hässliche Entlein aus, die Fehl am Platz war und einfach mit der Prinzessin nicht mithalten konnte. Sie lachte. ,, Ganz ruhig Katlyn. Ich kann sie verschwinden lassen, wann immer ich will und kann sie immer wieder zum Vorschein bringen. Siehst du." Plötzlich traten dunkele, kleine fleckenartige Schatten auf ihre Haut auf und verfärbten sich dann zur blau. Meine Augen wurden größer, als sie diese Flecken wieder in ihrer Haut verschwinden ließ.
,, Das ist wahnsinn! Wozu sind diese Flecken eigentlich? ", fragte ich neugierig und wieder zauberte Naraya ein Lächeln im Gesicht, als sie dabei war ihre Ohrringe ranzumachen. ,, Das sind sozusagen unsere Kiemen. Du weißt doch, dass was die Fische haben und es zum Atmen benutzen." Ich setzte meine Stirn in Falten. ,, Aber die Kiemen sehen doch ganz anders aus und sind eher am Hals Bereich oder nicht?" ,, Doch, doch aber wir sind ein Tick anders als die Fische. Zwar sind wir aus ihre Art aber wir haben eine eigene Rasse. Diese Flecken erlauben uns unter Wasser zu atmen und können somit viel länger im Wasser bleiben, wie die Fische halt.", sagte sie, während sie den letzten Ohrring ranmachte. ,, Das ist...interessant. Also heißt das ihr seid Fische?" Naraya nickte und drehte sich nun zu mir um. ,, Jep. Wir sind Fische aber halt in menschlicher Gestalt wie du siehst. Man nennt uns auch deshalb die Flussmenschen, weil unsere Rassen vor vielen Jahrhunderten im Fluss gelebt und ihr Reich dort erbaut haben. So aber nun zu viel gequatscht. Wir sollten jetzt zum Saal gehen. Vater erwartet uns bereits da."
Als wir uns diesmal auf dem Weg zum Saal machten, bemerkte ich all die wunderschönen Muster und Mosaiken an den Wänden und alles andere, dass das Innere des Schloßes beschmückte. ,, Sag Mal Naraya, sind das indische Mosaiken an den Wänden?", fragte ich aus Neugier und sah wie Naraya kurz grinste, bevor sie mir einen Antwort gab. ,, Ja, das sind indische Mosaiken. Jetzt fragst du dich bestimmt, was das Ganze hier mit Indien zu tun hat. Nicht war? Weißt du, meine Mutter war eine Inderin und ein Mensch wie du gewesen." ,, Sie war ein Mensch?", wiederholte ich erschrocken, während Naraya nickte und weiter erzählte. ,, Als die Göttin ZoRacià meiner Mutter und unser Reich eine Bestätigung gegeben hatte, dass sie die Auserwählte war, musste mein Vater die Auserwählte mit auf die Reise begleiten und während der Reise verliebten sie sich ineinander. Nach der Reise, als meine Mutter alle drei heiligen Kugeln in Sicherheit gebracht hatte, heiratete sie meinen Vater und so wurden wir, mein Bruder und ich, geboren und gleichzeitig ihre Kultur, in diesem Fall, die indische in unser Reich. Seitdem ist unser Reich voller indische Kultur und unser Volk ließen sich Jahrhunderte lang darin anpassen. Sie lernten die indische Sprache, die Religion, die Kultur und vermischten es mit der Kultur meines Vaters-dessen Kultur die ZoRa ist.", erzählte Naraya und während sie das Ganze erzählt hatte, setzte ich meine Stirn in Falten. ,, Jahrhunderte lang? Wie kann das sein, wenn deine Eltern doch...Warte wie alt bist du jetzt?" Naraya lachte und ließ ihre Finger vor ihr Mund nehmen als Höflichkeit, so wie es zur einer Prinzessin auch gehörte. ,, Ich bin 18. ", beantwortete sie und bevor sie weiter sprechen konnte, sprach ich meine Theorie weiter aus. ,, Also wenn du schon 18 bist, dann müssten deine Eltern ja mehr als 18 Jahren verheiratet gewesen sein, also warum sagst du Jahrhunderte lang?", fragte ich sie verwirrt. Das ergab keinen Sinn, wenn die indische Kultur schon vor Jahrhunderte lang im Reich der ZoRas lebte, dann müssten Naraya's Eltern schon vor Jahrhundert geheiratet haben. Es war unmöglich. Naraya lachte wieder, als sie mein verwirrtes Gesicht sah. ,, Das erzähle ich dir bei andere Gelegenheit Kathlyn aber jetzt erst, wirst du unser Volk kennenlernen. Sie warten nämlich alle auf dich.", sagte sie stattdessen und als wir vor einem großen Tor standen, wurden sie schon von den Soldaten, die wie Wächter neben den Tor standen, geöffnet und wir dann hineintraten. Der Saal war groß, wie es in einem Schloß üblich war und wurde festlich geschmückt gewesen. Wie in allen anderen Plätzen und Räumen, gab es auch hier mehrer Brunnen und aus den Wänden floss Wasser herunter. Ich ließ fasziniert meine Blicke über das ganze Saal wandern und blieb dann bei einer Person stehen, der Rücken zu mir gedreht war und neben den König stand, die sich leise unterhielten. Der junge Mann hatte eine rote Aladdinhose angehabt, die er mit einer passenden, königlichen Westen kombiniert hatte und dazu diese Alladinschuhe. Er hatte etwas anziehendes gehabt, sogar von hinten, obwohl ich sein Gesicht nicht sehen konnte.
Als der König unsere Schritte bemerkte, drehte sich der geheimnisvoller junger Mann ebenfalls um. Mich traf glatt der Schlag und ließ mein Kinn runtersinken. Der geheimnisvolle Mann war Tariq gewesen, der mich ebenfalls auf einer Art und Weise aus Schock und Frustration anschaute. Wenn ich es schon früher gewusst hätte,dass er der geheimnisvoller Mann gewesen war, dann hätte ich mir meine Schwärmerei erspart und hätte jetzt diesen Scharm nicht gehabt. Ich wäre gern in dem Moment im Erdboden versunken und am liebsten mich nie Blicke gelassen, doch die Realität holte mich sehr schnell wieder ein. ,, Da seid ihr ja. Ihr beiden sieht einfach entzückend aus. Ich kann mich genau erinnern, als meine Frau bei ihrer Zeremonie diesen Lehenga Choli getragen hatte.", bei den letzten Worten sprach der König leise und ich wusste, dass die Erinnerungen an seinen verstorbene Frau ihn schmerzte. Ich lächelte flüchtlich und bemerkte, wie sich Tariq seine Muskeln spannte und seine Hände wie üblich zur Fäusten ballte. Sein Gesicht hatte wieder diese finstere Miene und strahlte wieder diese kälte aus, was meine Gliedern zur Eis erstarren ließ.
,, Na kommt. Unser Volk wartet bereits auf dich Auserwählte. Es wird Zeit, dass sie dich kennelernen.", sagte der König und bot mir seinen Arm und nach einer kurzen Zögerung klammerte ich mich an seinem Arm und liefen direkt zur königlichen Balkon zu, wobei ich bei jedem Schritt, denn wir machten, Gejubel hören konnte. Je näher wir auf den Balkon zu gingen, desto lauter wurden sie. Die Türe des Balkons wurden für uns geöffnet und jetzt hörte ich sie ganz laut. Der König blieb zwischen den Türen stehen, löste sich von mir und tritt allein auf den königlichen Balkon, wo er dann ein Handzeichen machte, sodass es plötzlich still wurde. Es gab keine Geschreie, keine Gerufe und kein Jubel. Nur noch die Stille war da.
,, Lōga hai mērē. Hama yahā mulākāta kē li'ē cunē jānē kā bhī svāgata karatā hai. Amērikī nētr̥tva kē li'ē ēka zoracià dēvī kē rūpa mē cunē jānē kē li'ē hamārē abhiyāna kē dvārā pavitra tīna gēnda kō kharāba hai.", sprach der König in einer amderen Sprache ganz laut, wobei ich kein einziges Wort verstand. Plötzlich fing das Gejubel wieder an und es wurde noch lauter. Ich schaute zu Naraya, die neben mir stand und ihre volle Aufmerksamkeit ihren Vater schenkte. Als sie mich und mein dickes, großes Fragezeichen im Gesicht bemerkte, bügte sie sich ganz leicht zu mir und übersetzte mir das Ganze in meiner Sprache. ,, Mein Volk. Wir haben uns hier versammelt, um die Auserwählte zu willkommen zu heißen. Endlich hat die Göttin ZoRacià uns die Auserwählte wieder einmal zu uns geführt, um das Böse durch die heiligen drei Kugeln zu vertreiben."
In dem Moment, als Naraya mir das letzte Wort übersetzt hatte, drehte sich der König in meine Richtung um und hielt mir seine Hand entgegen. Ich blickte ihn, dann Nayara verwirrt an, doch ich sah seitlich, wie Naraya nickte und mir einen leichten Schubs von hinten gab, sodass mir bewusst wurde, dass ich den Hand des Königs nehmen musste. Langsam legte ich meine Hand auf die des Königs und er führte mich direkt zum vorderen Bereich des Balkons, wo das ganze Volk in einer anderen Sprache schon jubelten. Als ich ich mein Ziel erreicht hatte und hinunter blickte, sah ich einen Haufen von diesen Flussmenschen, die auf ihre Auserwählte aufblickten und zu jubelten.
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Hey Leute :D
habe wieder ein Bild hinzugefügt aber diesmal ist die indische Kleidung von Tariq.
Ich hoffe diese Kapitel gefällt euch und würde mich deshalb auf kommis, Votes freuen. Viel spaß und das nächste Kapitel kommt demnächst.
LG Lebis ♡
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ZoRa
Fantasy[In Bearbeitung] ~Drei heilige Kugeln und eine Auserwählte~ Als die junge Studentin Kathlyn zum ersten Mal in den "Verlorene Wälder" geht, betretet sie auch gleichzeitig in das Reich der ZoRas. Ein Reich voller Legenden und Flussmenschen. Eines davo...