⭕ Kapitel 19 - Leuchtende Augen⭕

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,,Kathlyn, stopp!"

Ich fühlte wie jemand mich packte und im nächsten Moment landete ich hart auf dem Boden. Ein schwacher Schmerz durchzuckte meinen linken Elbogen und wurde dann immer stärker, sodass es mich aus meiner Trance weckte und die Realität holte mich sofort wieder ein. Zuerst wusste ich nicht was genau geschah, doch ich merkte wie jemand auf mir lag und seine Arme schützend um mich gelegt hatte. Ich lag da wie gelehmt und die Schock, stand mir höchstwahrscheinlich ins Gesicht geschrieben. Schockiert und ahnunglos suchten meine Augen automatisch nach Hinweisen auf die Person. Die Person keuchte schweratmend auf, was ich am Ohr intensiv spüren konnte und mir eine Gänsehaut verursachte. Rabenschwarzes Haar bedeckte die Hälfte meines Gesichts und der Duft von Salzwasser und Minze umhüllte meine Nase. Ich wusste sofort wer auf mir lag, weshalb auch mein Herz anfing wild in meiner linken Brustseite zu klopfen und beschleunigte somit auch meinen Puls, der eine Hitze durch meinen ganzen Körper schoss.

Der Körper, der auf mir lag, bewegte sich langsam, während das stockende Keuchen weiter ging. Langsam, wie in Zeitlupe, hob Tariq seinen Kopf, sodass eine kleine Lücke, wo nur ein Stück Papier rein passen würde, entstand und ich dadurch einen Blick in seine strahlende blaue Augen hatte. So nah, wie jetzt, war ich den Prinzen noch nie gewesen.

Na ja, eigentlich schon, als ich mich Tariq blind durch die Gegend geführt hatte und ich gestolpert war. Da hatte er mich aufgefangen, bevor ich Bekanntschaft mit dem harten Boden machen konnte. Wir waren uns in dem Moment so nah gewesen, sodass ich noch an seinen warmen Atem und seinen Duft erinnerte, obwohl ich nichts gesehen hatte. Doch die Art wie er mich festgehalten hatte, seine starken, großen Hände an meiner Taille, während ich mich an seine sportlichen Körper gepresst hatte. Das hatte mir gefallen. Ich hatte mich beschützt gefühlt und eine Wärme ging von unseren Körper aus, die mir erst neu einfiel. So wie jetzt. Unsere Körper prallten die Wärme gegeneinander und explodierte am Ende wie Vulkane.

Wir sahen uns immer noch an, so als würden unsere Blicke von Magneten angezogen. Keine von uns machte auch die Mühe seine Blìcke von den jeweiligen abzuwenden. Die Zeit stand für mich still, so als hätte jemand auf "Stopp" oder "Pause" gedrückt. Dies ermöglichte mir Tariq, der Prinz von ZoRa, genauer zu analysieren. Er hatte brozene Haut, Augen wie das Meer, hohe Wangenknochen, dass seinem Gesicht Konturen gab, dann die leichten Bartstoppel an seinem Kinn, dass ebenfalls ein Teil seiner Männlichkeit präsentierte und nicht zu vergessen, seine perfekte geformte Lippen, die man nicht übersehen konnte.

Ich wusste nicht wie lange wir so lagen und uns gegenseitig anstarrten, wie zwei eingefrorene Skulpturen aber dann schickte Tariq's raue Stimme, die ein kaum hörbares raues Geflüstern war, mich wieder in die Realität zurück.

,,Deine Augen.", war das einzige was er sagte.

Meine Augen?

,,Kathlyn, Tariq, ist alles in Ordnung bei euch?", hörte ich plötzlich Macarius erschöpft rufen.

Tariq realisierte erst jetzt, dass er immer noch auf mir lag, mir zu nah war und mich immer noch intensiv fixierte. Er löste sich schnell, zu schnell um genau zu sein, von mir und wendete seine Blicke von mir ab, stand hastig auf und distanzierte sich von mir. Macarius, der uns endlich erreicht hatte und schweratmend aufkeuchte, kniete sich neben mich und sah mich besorgt an.

,,Kathlyn, ist alles okey mit dir? Was ist eigentlich passiert?"

Langsam versuchte ich mich gerade aufzusetzten, was ich auch mit meiner verletzten Elbogen schaffte und legte mir einige Haarsträhne, die zersaust waren, hinters Ohr und schaute langsam Macarius an, um seine Frage zu beantworten, obwohl ich es selber nicht genau wusste, was geschehen war. Doch ich kam nicht zu sprechen, als er mein Gesicht sah und scharf Luft holte.

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