Schicksal?

2

Ein Schnarchen durchdringt meine Träume.
Ich öffne verschlafen meine Augen und schließe sie ganz schnell wieder, als ich vom hellem Licht, das vom Fenster her in das Zimmer scheint geblendet werde.
Ich hatte wohl vergessen gestern Nacht meine Jalousien runter zuziehen...
Da das Schnarchen immer lauter wird und ich auch nicht mehr einschlafen kann, nehme ich mein Handy von der Kommode zur Hand.

07:59 Uhr

Miranda sollte langsam mal wirklich zum Arzt. Immer wenn ich sie darauf anspreche, ist sie der Meinung sie würde niemals Schnarchen.
Jetzt kann ich nicht mal wieder einschlafen, auch noch an einem Samstag.
Ich stehe auf und...Moment, warum ist meine Zimmertür eigentlich offen? Ich schleiche langsam zum neben Zimmer, wo ich Miranda mit offenem Mund und ausgestreckten Beinen auf dem knall rotem Bett finde.
Ich packe mir das rote Kissen neben ihr und klatsche es ihr mit voller Wucht ins Gesicht.
"Was zum...Katy, verdammt! Was soll das?"
"Dieses Schnarchen muss bald ein Ende haben! Wir haben 8 Uhr morgens und ich werde von deinem lauten Schweine Schnarchen geweckt!"
Ohne reagieren zu können, fliegt das Kissen auch schon in mein Gesicht.
"Weißt du was Katy? Wie wäre es wenn du uns Frühstück machst?"
Mit einem hinterhältigen Lachen verschwindet sie auch schon im Bad.

Nachdem ich das Frühstück vorbereitet habe, verdonnerte ich Miranda dazu, die Küche zu putzen.

Fertig gefrühstückt, schaue ich mir die Briefe an, die ich gerade aus dem Briefkasten geholt habe.
Miranda, Miranda...
Endlich! Connor Industries.

Sehr geehrte Ms Collins,
vielen Dank für die bla bla bla...
Hiermit bestätigen wir die vorläufige Aufnahme im Bereich der Persönlichen Assistentin.

Ich wurde angenommen!
"Miranda! ... Miranda!"
Genervt stampft sie zu mir ins Wohnzimmer. In der einen Hand ein gelber Lappen in der anderen Hand Desinfektionsmittel.
"Ich hoffe für dich..." beginnt sie, jedoch unterbreche ich sie grinsend.
"Ich wurde bei Connor Industries angenommen!"
Kreischend zieht sie mich in ihre Arme, lässt dabei den Lappen und das Mittel fallen und beginnt lachend rum zu hüpfen.
"Oh mein Gott, ich freu mich ja so für dich. Endlich bist du diesen dreckigen Job im Restaurant los. Herzlichen Glückwunsch mein Schatz".

Mein erster Arbeitstag ist am Montag und ich habe keine Sachen die ich für das Büro tragen könnte. Alle Sachen von meinem damaligen Job habe ich weg geschmissen um keine Erinnerungen hervorzurufen.

"Das heißt dann wohl, wir gehen Shoppen Süße!"
Wie immer bemerkt sie meinen Gesichtsausdruck, wenn ich an damals denke. Ich weiß nicht wie, aber ich bin ihr unendlich Dankbar dafür, mich schnell auf andere Gedanken bringen zu können.

Freudig klatscht sie sich in die Hände und eilt in ihr Zimmer.
"In 15 Minuten treffen wir uns unten am Auto!" kreischt sie noch hinterher.
Hätte sie diesen Satz vor zwei Jahren gesagt, wäre ich vor Panik schon längst umgekippt.
Heute geht es mir aber wieder besser. Ich habe zwar die Angst vorm Auto fahren überwunden, jedoch werden die Erinnerungen von vor 3 Jahren niemals gelöscht. Da kann mir niemand helfen, auch nicht Miranda.

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Hey❤
Würde mich über Feedback sehr freuen! Ich hoffe das kapitel hat euch gefallen.