Mit einem mulmigen Gefühl betrete ich die Connor Industrie. Ich lächel Ms Robeston an und eile zu den Aufzügen. Mit einem "Pling.." öffnen sich die Türen und ich trete hinein.
Bei der 2. Etage bleibt er stehen und mehrere Männer steigen ein. Sie müssten wohl von einem Meeting kommen. Ich nicke ihnen lächelnd zu und blicke wieder auf meine roten High Heels. Das klingeln meines Handys schreckt mich aus meinen Gedanken und ich gehe ran.
"Was ist los Miranda?"
"Es tut mir doch Leid! Ich war betrunken und wusste nicht was ich sage.." Ich atme leicht genervt aus und sehe zu, wie die meisten der Männer den Aufzug verlassen.
"Ich habe dir zuhause bereits gesagt, dass es ok ist. Ich muss jetzt auch auflegen, ich bin im Aufzug auf dem Weg zu Mr Connor."
"Sollte er dir zu Nahe treten, dann trete ich ihm zwischen.."
"Ist gut Miranda! Wir sehen uns später." Ich lege auf und packe mein Handy in die Tasche. Als ich Miranda am Morgen berichtete, was am Abend zuvor passiert ist, war sie am Boden zerstört. Den ganzen Tag entschuldigte sie sich bei mir und schwor sogar niewieder zutrinken. Ich wollte ihr nicht böse sein, aber was sie getan hat war einfach nur schlimm.
Die Türen öffnen sich im 40. Stock und ich betrete die Etage etwas ängstlich. Was wird er wohl mit mir besprechen? Was ist, wenn er mich raus schmeißt? Schließlich hieß es in den Regeln, dass eine Affäre mit den Arbeitgebern verboten ist. Eine Affäre... Ich würde niemals eine Affäre mit jemanden beginnen. Entweder fest zusammen oder gar nichts. Ich atme etwas zu laut aus, sodass welche sich verwirrt zu mir umdrehen.
Ich betrete mein Büro, lege meine Tasche ab und schaue auf die Uhr.
07:58 Uhr
Es wird Zeit mich bei Mr Connor zu melden. Ab zur Höhle des Löwen.Ich atme ein letztes Mal tief durch, streiche meinen schwarzen Röhrenrock glatt und klopfe an die Tür. "Herein!" Seine tiefe Stimme dringt zu mir durch und ich öffne etwas panisch die Tür.
Er steht am Fenster mit nachhinten verschränkten Armen und blickt runter auf Los Angeles. Seine breiten Schultern werden von einem dunkel grauen Jacket bedeckt und seine Brust von einem karierten grauen Hemd. Ich muss immer wieder staunen, wie er es schafft so Perfekt auszusehen.
Ich habe noch nie zuvor einen so hübschen Mann wie Mr Connor gesehn. Plötzlich dreht er sich um und erwischt mich dabei wie ich ihn beobachte. Sofort verfärben sich meine Wangen rot und ich blicke schnell weg. Er kommt auf mich zu und bleibt direkt vor mir stehen. Die plötzliche Nähe raubt mir für einen kurzen Augenblick den Atem und ein kalter Schauer durchjagt meinen Rücken hinunter. Ich spüre seine Hand an meinem Kinn, die mein Kopf leicht nach oben drückt und dafür sorgt, dass ich ihm direkt in die kalten, blau/ grünen Augen blicke. Seine Augen faszinieren mich immer wieder aufs neuste. Wie kann man so Perfekt aussehen? Eines wird mir jedoch schnell klar... Er scheint vielleicht von außen Perfekt und wunderschön zusein, doch sein Inneres muss ein tiefes, schwarzes Loch sein. Wie gerne würde ich hinter seine Maske blicken und verstehen, was mit ihm passiert ist, dass er so kalt und Herzlos wurde.
Er blickt mir tief in meine Augen und nähert sich mir noch einwenig.
Ich halte angespannt den Atem an und beobachte ihn.
"Sie sollten wissen Ms Collins...eine Beziehung mit einem kalten, Herzlosen und zerstörten Menschen wird niemals funktionieren. Sie sollten keine Gefühle für solche Menschen haben. Solche Menschen werden Frauen wie Sie, Ms Collins, zerstören. Solche Menschen werden Sie in ein tiefes Loch graben und werden dann verschwinden. Solche Menschen können nämlich nicht mehr Lieben. Sie haben kein Herz mehr. Es ist eingefroren. Und das wird auch immer so bleiben. Solche Menschen wollen Rachen, das Herz ist überfüllt mit Hass. Solche Menschen verdienen keine Liebe." Seine Stimme klingt trotz des Flüstern kalt und gefährlich. Sein Atem prallt gegen meine Lippen, während sein Zeigefinger noch immer unter meinem Kinn ist. Alles brennt in mir, löst dieses verrückte Kribbeln in mir aus. Meine Knie beginnen zu zittern und fühlen sich an wie Wackelpudding. Nur schwer schaffe ich es mein Gleichgewicht zuhalten und denke jeden Moment, daran zufallen. Ich blicke ihm tief in die Augen und erkenne... Enttäuschung?
"Nein Mr Connor. Solche Menschen warten auf eine bestimmte Person, die das eingefrorene Herz wieder erwärmen und zum schlagen bringen soll. Solche Menschen sehnen sich nach Liebe. Liebe, die sie wahrscheinlich nie richtig bekamen. Solche Menschen wissen nicht was Liebe bedeutet. Sie warten auf die bestimmte Person, die ihnen zeigt was Liebe bedeutet, was es heißt zu leben. Solche Menschen sind zerstört worden, Mr Connor. Solche Menschen wurden verletzt, enttäuscht und betrogen. Solche Menschen ziehen sich zurück und verstecken sich hinter einer Eiskalten Maske, ist es nicht so Mr Connor?" Meine Stimme klingt ruhig und zerbrechlich. Ich schaue ihn an und erkenne reine Trauer in seinem Blick.
Was auch immer mit diesem Mann passierte, es muss etwas gewesen sein, dass ihn zutiefst zerstörte. Ihm das letzte Stück Glück und Freude aus seinem Leben riss. Wer ist dafür verantwortlich?
"Sie haben keine Ahnung, Ms Collins.
Vergessen Sie das Thema und passen Sie besser auf Ihre Gefühle auf. Verlieben Sie sich bloß nicht in solche Menschen." Er schaut mich an und scheint dabei in Gedanken zu sein. Wie konnte ich mich bloß in ihn verlieben? Es kann keine Liebe sein.. Es muss bloß Schwärmerei sein! Er sieht gut aus, hat Geld und eine Gewisse Anziehung. Es muss Schwärmerei sein, sonst nichts!
"Schicken Sie mir die Termine der nächsten Woche und bringen Sie mir meinen Kaffee. Sie können gehen."
Er löst sich von mir und mit ihm auch das Kribbeln. Er geht um sein Schreibtisch herum und setzt sich hin.
"Ach Ms Collins, sorgen Sie lieber dafür, dass Ihre Freundin weniger trinkt. Je weniger sie trinkt, desto weniger erzählt sie Dinge aus Ihrem Privatleben weiter." Er zwinkert mir provozierend zu und grinst arrogant.
Ich blicke ihn an und verlasse auch schon den Raum.
Ich gehe wie gewünscht in den Kaffee Raum und gieße eine große Tasse voll Kaffee. Schwarz, ohne Zucker.
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Schicksal?
Romance3 Jahre sind es nun her, seitdem James an einem Autounfall ums Leben kam. Für die 26 jährige Katy Collins ein schwerer Verlust und eine schwere Zeit. Mit etwas Glück wird sie jedoch an einer der erfolgreichsten Firmen ganz Amerika als Persönliche As...