Soul of Dragon

Soul of Dragon 46

Wir schnappten uns unsere Drachen und flogen der Gruppe nach, die mit Katahra und einigen anderen Leuten zum Palast flogen. Wir wussten, dass wenn wir Sam suchten wir ihn da finden würden. Es war besser, wenn wir ihn vorher fanden, ehe er mich oder Katahra fand.

'Lasst da bitte eine Pause machen.', bat Werles und deutete mit seinem schuppigen Kopf auf eine freie Fläche. An seiner Stimme konnte ich deutlich erkennen, dass er völlig außer atmen war.

Wir stimmten zu und setzten zum Landeanflug an. Es war eine etwas kahlerer Gegend und es dämmerte bereits. Gut, das wenigsten der Regen aufgehört hatte.
'Ich fühle mich beobachtet.', raunte ich den anderen zu und sah mich prüfend um. Was ging hier vor sich?
'Sollen wir weiter?', fragte Kovu und erhob sich. Seine Körperhaltung war ebenfalls angespannt. Ich nickte. 'Ich spüre es auch.', raunte Alyeria und schnaubte. Ihre silbernen Schuppen gläntzen matt im Restlicht des Abends. Ich stieg auf die auf, wärend Darsk und Werles bereits einige Meter vor flogen. Plötzlich zuckte Alyeria zusammen und sah mich besorgt an. 'Hast du das Knacken auch gehört?', fragte Alyeria mich und fuhr abrupt mir ihrem Kopf um. 'Nein...', murmelte ich nervös und blickte in die gleiche Richtung. Alyeria schlich vorsichtig einige Schritte auf die scheinbare Geräuschquelle zu.
'Falscher Alarm.', seufzte ich erleichtert und wollte Alyeria nun umlenken, um Tarko und Kovu ein zu holen.
Plötzlich sprang etwas aus der Dunkelheit an und funkelte uns mit goldenen Augen an. Er schrocken hielt ich den Atem an. Sam! Alyeria wich einige Schritte zurück und knurrte verächtlich. 'Na Goldstück bist du nun endlich alleine?', lachte er finster und zückte seinem Bogen. Die ganze Zeit auf mich gerichtet. Alyeria speihte bedrohlich im seine Richtung, doch er wich der brodelnden Hitze aus.

'Was willst du von mir? Ich bin nicht die Thronfolgerin.', erklärte ich ihm und funkelte mit meinen blauen Augen böse zurück.
Er grinste kurz und überlegte anscheinden gut was er jetzt sagen sollte.
'Zuerst du, dann alles andere.', raunte er mir in einer unheimlich ruhigen und bedrohlichen Stimme zu.

'Du hast mir meine Pläne versaut und würdest es auch jetzt tun. Die Kleine ist gar kein Problem, doch du scheinst ein hartmäckiges Ding zu sein.', lachte er und spannte seinen Bogen noch etwas kräftiger. 'Verrätst du mir wie oft ich dich töten muss, bis du Tod bist?',fragte er. Ganz ehrlich...Das wusste ich selbst nicht. Doch ich hatte dieses böse Gefühl, dass man nur eine Chance hat. 'Sooft wie es eben nötig ist.', antwortete ich belustigt und stieg von Alyeria ab, ohne meinen Blick von ihm abzuwenden. Er ließ ohne Vorwarnung seinen Pfeil los schnellen, doch ich konnte gerade noch ausweichen. Alyeria brüllte wütend und fing mit ihm einen Kampf an. Naja eher eine Verfolgungsjagd. Sie erwischte ihm am Arm. 'Was zum?', flüsterte ich verängstigt, als ich etwas sah was wie schwarzer Nebel aus seiner Wunde wabberte. 'Schwarze Magie.', lachte er und packte dabei an seine Kette. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass sie etwas damit zu tun hatte.
Am Himmel sah ich, dass Tarko und Kovu zurück kamen. Endlich!
Sam sah dies ebenfalls und fluchte. Aber was hätte er denn sonst erwartetet? Ab da ging alles ganz schnell. Er rief einige unerklärlichen Worte und schwarzer Nebel stürmte sich um uns herrum auf. Er verdunkelte voll kommen unsere Sicht. Es roch fürchterlich nach Verwesung und ich bräuchte einen Moment um mich daran zu gewöhnen. 'Saria?', hörte ich Alyeria fragend rufen. 'Hier!', antwortete ich. Eigentlich wollte ich ihr sagen, dass sie Feuer speihen sollte um Licht zu erzeugen, doch dann wäre ich vielleicht ebenfalls verkohlt.
Es war der gleiche stinkende Nebel aus meinem Träumen. Waren meine Träume eine Warnung gewesen?
Wärend ich versuchte mich auf das Geschehen zu konzentrieren hörte ich wie Tarko und Kovu verzweifelt nach mir riefen. Sie schienen genauso wenig Orientierung zu haben wie Alyeria und ich. 'Hier bin ich!', wollte ich Ihnen zu rufen, doch jemand schlung seine Hände um meinen Mund zu drückte mich feste an seine Brust. 'Pssst!', raunte er in mein Ohr und zog mich einige Meter von meiner eigentlich Position weg. Trotzdem war ich immer noch in furchtbaren Klauen des Nebels gefangen.