Soul of Dragon 16

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'Hier ist doch ganz gut.' ,sagte Pidja und drehte sich einmal um die eigene Achse.
Sie meinte das kleine unbewachsene Stückchen Waldboden auf dem wir standen.

'Gute idee. Ich hole Feuerholz.' ,rief Tarko und verschwand mit Darsk an seiner Seite im Wald.

'Ich hole die Decken.' ,sprach Kovu und kramte in den Rucksäcken.

Ajdscha und ich sahen uns etwas verloren an, da wir keine Ahnung hatten was wir nun machen sollten.

'Wir könnten ja etwas Jagen gehen?' ,schlug Alyeria vor und ging mit Pidja tiefer in den Wald hinein.
Ajdscha und ich rannten ihnen sofort hinterher.

Es war dunkel im Wald.
Ajdscha und ich hätten niemals Wild gefunden, wenn wir nicht unsere Drachen dabei gehabt hätten.
Wir erlegten ein kleines Reh wärend Pidja und Alyeria weiter für sich jagen gingen.
Als wir wieder zurück kamen brannte bereits das Feuer.
Kovu und Tarko hatten anscheinend auf uns gewartet.

'Hier! Das darfst du machen.' ,sprach Ajdscha zu Kovu und legte das Reh hin.

Kovu machte sich sofort ans verarbeiten.
Wärend dessen setzten Ajdscha und ich uns müde ans Feuer.

'Wo sind Pijda und Alyeria?' ,fragte uns Tarko.
Ich ließ Ajdscha jedoch antworteten :' Die beiden sind noch für sich jagen.'

'Achso.' ,murmelte Tarko und lehnte sich wieder an seinen Baumstamm.

Aus meinen Blickwinkel konnte ich erkennen, dass er genauso konzentriert wie ich in das flakernde Feuer guckte.

'Fliegen wir morgen ins Drachengebrige?' ,fragte ich meine Reisebegleiter.
Wand jedoch meinen Blick nicht von den Flammen ab.

'Jede Spur deutet darauf hin, also ja.' , sprach Kovu wärend er weiterhin das Essen zubereitete.
Deshalb konnte ich nicht sehen ob er diese Idee gut oder schlecht fand.

'Was wird uns da erwarten?' , murmelte ich leicht verunsichert.
Anscheinend war dies ein sehr grausiger Ort.

'Ich kenne keinen Menschen der jemals da gewesen war...aber man sagt es sei eine kahle und felsige Landschaft.' ,erzählte Kovu.
Sofort schossen mir Bilder von einer düsteren und lebensfeindlichen Gegend ins Gedächtnis.
Es kam mir so real vor, dass ich kurz das Gefühl hatte Staub zumecken.
Sofort hustete ich kurz umd diesen ekeligen Geschmack los zu werden.

'Dort leben wilde Drachen ohne Reiter...ich schätze über wilde Drachen weißt du bescheid. Sie sind blutrünstig und gnadenlose Killermaschinen. Gesteuert von ihrem tierischen Instinkt, nicht von ihrem Geist.' ,flüsterte Tarko geheimnisvoll.
Darsk stieß ein tiefes Zischen aus, das mir eine Gänsehaut verschaffte.

'Ich bezweifle das wir dort leben finden...' ,seuftzte Ajdscha.
Sie war von vorne rein dagegen.

'Das ist doch genau die Strategie, die die Königin angewandt haben könnte! Niemand glaubt, dass man dort überleben könne.' ,erwiderte Kovu sicher.

'Achja...essen ist fertig.' ,fügte er grinsend hinzu und lehnte sich mit seiner Portion zurück.

Wir nahmen uns jeder noch etwas und erzählten uns gegenseitig Geschichten.

'Ich hab mal ne Frage, Saria. Was wissen die Menschen in Kerlery über Drachen?' ,fragte Ajdscha neugierig.

Ich musste kurz überlegen, denn ich hatte lange nicht mehr an meine Kindheit in Kerlery gedacht und wenn nur flüchtig.
Es machte mich traurig, dass ich dabei war diesen Lebensabschnitt in Vergessenheit zu verlieren.

'Nicht viel...für uns waren Drachen immer Fabelwesen. Nicht mehr als in Märchen existierenden Tiere.' ,erzählte ich ihnen schmunzelnd.
Alles was die Menschen in der Dörfern wussten war falsch...sehr falsch.

'Und was haben die Drachen in den Märchen gemacht? Und wie sahen sie aus?' ,locherte Ajdscha mich wissbegierig mit weiteren Fragen.

'Sie haben Gold gehortet und Königreiche in Angst und strecken versetzt. Und ihr Aussehen welchelte von Märchen zu Märchen.' ,erklärte ich Ajdscha und erinnerte mich immrr mehr an die Geschichten, die meine Mutter in Kerlery mir immer erzählt hatte, wenn ich nicht einschlafen konnte.
Damals war ich gerade mal vier oder so.

'Kannst du uns mal so ein Märchen erzählen?' ,fragte sie wie ein kleines Kind, das von seiner Mutter eine gute Nacht Geschichte vorgelesen bekommen wollte.

'Okay...ähm...Es war einmal...' ,fing ich an und erzählte ihnen bis tief in die Nacht Märchen aus meiner Kindheit.
Irgendwann hörte ich ruhiges Atmen und Schnarchen von meinem Begleitern.

Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief ich ebenfalls am Alyerias warme Schuppen gekuschelt ein.

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