Kapitel 1

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Jennys Sicht:
Erschrocken zuckte ich zusammen. Erschöpft setzte ich mich in meinem Bett auf. Schon wieder einer dieser Albträume. Was war in letzter Zeit nur mit mir los? Der Fall mit Markus Hofer war jetzt schon vier Monate her und trotzdem kamen diese schrecklichen Bilder immer wieder zurück. Der Schuss, mit dem sein Sohn starb, diese Angst als er mich die Brücke hinunterfallen ließ und das Gefühl zu ertrinken und nichts dagegen tun zu können. Aber besonders eine Scene ließ mich nicht los. Der Tod von Dieter. Wenn ich an ihn zurückdenke kommt alles hoch. Die Bilder als wir uns überschlugen und sein schmerzverzerrtes Gesicht als Hofer ihm erst in die Schulter und dann ins Knie schoss. Wie das Auto explodierte und die Flammen ihn verschlangen. All dies lässt mich einfach nicht los. Es ist bei mir wie ein Schatten. Sogar bis in meine Träume verfolgt es mich. Ich ging in die Küche und machte mir ein Glas Wasser. Mit großen Schlücken trank ich es leer und ging wieder in mein Schlafzimmer. Ich ließ mich in mein Bett fallen und versuchte zu schlafen, doch immer wieder wachte ich auf.

Als am nächsten Morgen mein Wecker um Punkt 7 Uhr klingelte konnte ich mich nur langsam aus dem Bett quälen. Unter der Duchse stellte ich das Wasser auf Kalt in der Hoffnung etwas wacher zu werden. Nachdem ich vergeblich versuchte meine Augenringe weg zu schminken ga ich schließlich auf, machte mir einen Kaffe und fuhr dann zur Past.

Ich öffnete die Eingangstür, ging hinein und hoffte, dass mir keiner entgegen kam. Dies klappte allerdings nicht, denn Susanne saß schon an ihrem Platz an dem ich wohl oder übel vorbeigehen musste um in mein Büro zu kommen. Hatte sie Friedrich heute schon früher in die Kita gebracht?
"Guten Morgen Jenny!", begrüßte sie mich freundlich. "Guten Morgen.", nuschelte ich und senkte meinen Blick, damit sie meine Augenringe nicht sehen konnte. Dann ging ich auf direkten Weg ins Büro und machte mich an die Akten.

Nach einer Stunde Arbeit stand ich von meinem Schreibtisch auf und ging zum Kaffeautomaten.
Semir: "Jenny, komnst du mal bitte? Ich habe etwas neues zum Fall von gestern herrausgefunden."
"Ja, komme sofort.", sagte ich und ging zu seinem und Pauls Büro hinüber. Zum Glück hatte Paul sich heute freigenommen, da er etwas mit seiner Nichte Emilia unternehmen wollte. Das wäre echt peinlich geworden, wenn er mich in diesem Zustand gesehen hätte.
Semir: "Ah, da bist du ja. Also ich habe herrausgefunden, dass der GT86 einem Holger Steinkopf gehört und dieser hier in Köln wohnt. Ich denke wir sollten ihn mal einen Besuch abstatten oder?
Jenny? Alles gut bei dir? Du siehst heute garnicht gut aus. Hast du schlecht geschlafen?"
"Doch, alles gut.", antwortete ich und lächelte ihn schwach an.
Semir: "Hey, komm mal her. Du kannst mir ruhig erzählen was los ist."
"Semir, es ist alles gut!", entgegnete ich genervt. Warum gab er sich nie mit einer Antwort zufrieden und musste immer noch nachfragen?
Semir: "Wenn du meinst! Dann lass uns doch Herrn Steinkopf mal einen Besuch abstatten."

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The rogue One - A Panny Story Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt