Kapitel 9

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Jennys Sicht:

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war das Bett neben mir leer. Langsam rappelte ich mich auf und schaute auf mein Handy. Zehn vor neun. Wir waren schon wieder zu spät. Ich stand auf und suchte mir ein paar Klamotten aus meiner Sporttasche. Nachdem ich mich im Bad fertig gemacht hatte ging ich in die Küche, in der Paul schon das Frühstück vorbereitete. Ich stellte mich hinter ihn. „Na, ist die Langschläferin auch mal aufgestanden.", sagte er ohne sich umzudrehen. Wie hatte er mich bemerkt? Ich wollte mich gerade zum Tisch wenden, als Paul sich zu mir drehte. Und wieder entstand einer dieser zeitlosen Momente, in den ich mich in seinen Augen verlor. Langsam kam er auf mich zu und legte seine Lippen auf meine. Wir vertieften uns in den Kuss. Ich zuckte zusammen als der Ofen, in dem Paul die Brötchen aufbackte, anfing zu piepen. Verlegen schaute ich zu Boden.

Pals Sicht:

Dieser Moment war einfach traumhaft. Ein warmes Gefühl stieg in mir auf und ich war einfach nur Glücklich. Als der Timer des Ofens anfing zu piepen, zuckte Jenny zusammen und löste sich von mir. Sie wendete sich verlegen ab und setzte sich an den Tisch. Ich schaute Jenny an, doch sie schien in ihre Gedanken vertieft zu sein. Wir frühstückten zusammen. Keiner sagte ein Wort. Danach machten wir uns für die Arbeit fertig und fuhren dann zusammen zur Past. Als wir dort ankamen, war es bereits 10 Uhr. „Guten Morgen ihr beiden. Ihr sollt gleich mal in das Büro der Krüger kommen.", begrüßte uns Susanne. „Morgen, werden wir gleich.", antwortete ich ihr freundlich. Auch Jenny begrüßte sie, bevor wir zusammen zum Büro der Chefin gingen. Diesmal klopfte ich sogar an und wartete auf ein „Herein.". „Sie wollten uns sprechen?", fragte ich Frau Krüger. „Ja genau. Ich wollte sie fragen, ob sie heute Streife fahren wollen oder ob ihnen das zu viel wird und es andere Kollegen übernehmen sollen." „Ich denke ein bisschen Abwechslung tut uns gut, oder Jenny?", wandte ich mich an Jenny. „ja, das sehe ich auch so.", bestätigte sie meine Aussage. „Ok super, dann können sie sich gleich auf den Weg machen.", befahl uns Frau Krüger und schickte uns auf die Autobahn. Wir nahmen den Porsche und fuhren los, Jenny war sogar freiwillig auf die Beifahrerseite gestiegen, obwohl es sonst immer ein riesen Theater gibt, wenn ich fahre. Nachdem zwei Stunden auf der Autobahn verbracht hatten und mehrere Autos kontrolliert hatten, begaben wir uns auf den Rückweg. Als wir wieder in der Past waren, berief Frau Krüger eine Besprechung ein, bei Der unser weiteres Vorgehen besprochen werden sollte.

Plötzlich gab es einen lauten Knall. Vor dem Revier explodierten drei unserer Dienstwagen. Sofort bildete sich ein riesiger Feuerball und wir wurden von der Druckwelle nach hinten geworfen. Überall war Rauch und man konnte nur schlecht etwas erkennen. Irgendjemand schrie leise auf. War das etwa Jenny gewesen? Mein Kopf dröhnte und ich spürte, wie Blut an meiner Wange herunterlief. Aus dem Augenwinkel nahm ich eine Bewegung war. Eine schwarz gekleidete Person betrat den Raum und ging Zielstrebig nach rechts. Hatte dort nicht eben noch Jenny gestanden? Der Mann hob Jenny hoch und trug sie raus. Ich wollte etwas unternehmen, doch ich war zu schwach. Vor meinen Augen bildete sich ein Schleier. Dann wurde alles schwarz.

Jennys Sicht:

Auf einmal knallte es laut. Ich wendete mich zum Fenster und sah, wie einige Dienstwagen explodierten. Es war ein riesiges Feuer. Die Fensterscheibe riss und die Scherben flogen alle in den Raum. Ich merkte wie sich eine der Scherben in meinen Arm bohrte. Ich schrie vor Schmerz auf und verzog mein Gesicht. Dann verlor ich das Gleichgewicht und viel zu Boden. Vor meinen Augen verschwamm erst alles und wurde dann schwarz.

Pauls Sicht:

„Paul? Hey, Paul!", drang eine Stimme an mein Ohr. Um mich herum war ein großes getummel. Von überall drangen Stimmen in meine Ohren, doch ich konnte sie nicht verstehen. Langsam öffnete ich meine Augen und blinzelte in das helle Licht. Susanne hatte sich neben mich gehockt und sprach mich immer wieder an. „hey, Paul, wie geht es dir?", fragte sie mich besorgt. „Wo ist Jenny??", war das erste was ich herausbrachte. Susanne sah betreten zu Boden und schwieg. „Wo ist Jenny??!", schrie ich durch den Raum. In mir breitete sich ein Schmerz aus. Ich machte mir Vorwürfe. Ich hatte Jenny im Stich gelassen. Ich hatte sie nicht beschützt und jetzt war sie in den Händen der Verbrecher. „Wir wissen es nicht. Sie ist nicht mehr da.", antwortete Susanne jetzt leise auf meine Frage. Frau Krüger kam auf uns zu. „Kommen sie Renner. Wir verarzten jetzt erstmal ihre Wunde.", sagte sie ruhig. Wie konnten sie hier alle so rumstehen und nichts machen. Jenny brauchte doch unsere Hilfe. Mühsam stand ich auf und ließ meine Wunde am Kopf von einem Sanitäter verarzten. Da traf auch Hartmut mit einigen Kollegen ein. Sofort fingen sie an den Tatort zu untersuchen. Ich lehnte am Tisch und schaute ins leere. Hartmut kam auf mich zu. „hey Paul ... du darfst dir jetzt keine Vorwürfe machen. Du hast alles getan um sie zu beschützen.", versuchte er mir zu versichern. „Man scheiße Hartmut, das kann ich nicht. Ich habe ihr doch versprochen, dass ihr nichts passiert.", antwortete ich niedergeschlagen und wendete, mich von ihm ab. Frau Krüger machte sofort eine Besprechung, doch ich hörte nur halb zu, denn meine Gedanken waren die ganze Zeit nur bei Jenny.

Und das nächste Kapitel 😊 ich hoffe es gefällt euch 😉❤️ würde mich auch über Bewertungen freuen!😘
Noch einen schönen Abend.🌌

The rogue One - A Panny Story Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt