17.

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Ein paar Tage später saßen wir alle etwas müde im Lager. Ich konnte die allgemeine Grundstimmung kaum definieren. Viele waren ausgelaugt, andere waren glücklich und manche traurig. So wie Liam.

Letzte Nacht hatten wir alle acht Kaninchen verloren, denn Walt, dieser absolute Nichtsnutz war während seiner Nachtwache einfach gegangen und hatte die Kaninchen sich selbst überlassen.

Völlig orientierungslos mussten sie in der Dunkelheit umhergeirrt sein. Sie büxten also aus und keiner merkte es.

Liam hatte den ganzen morgen sein Gesicht in die Hände vergraben und wimmerte leise vor sich hin: "Wie sollen die Häschen bitte alleine zurechtkommen? Keiner passt mehr auf sie auf! Anne, sie haben keinerlei Schutz, sie werden da draußen umkommen!"

"Liam, du hast ihnen über die letzte Woche so unendlich viel Wissen hinsichtlich der Wildnis und dem Überleben mitgegeben, wenn sie deinem Rat befolgen, werden sie es schaffen!", sprach ich ihm Mut zu.

"Wo ist überhaupt Harry, ich habe ihn seit dem Fauxpas am Lagerfeuer mit Niall nicht mehr zu Gesicht bekommen", wechselte er geschickt das Thema.

"Nun, ich weiß auch nicht, vielleicht sollten wir uns auf die Suche nach ihm machen", schlug ich vor und gemeinsam standen wir auf und bahnten uns den Weg durch das Lager.

Ich beobachtete einige V-Ritter bei der Essenszubereitung, da sie nun den Salat und die Radieschen essen durften.

"Probier mal das Dressing!", winkte Zayn mich zu sich.

Ich tat, wie mir befohlen und zog sofort danach mein Gesicht angewidert zusammen. "Viel zu viel Essig, mein Guter. Meinst du nicht auch Liam?", fragte ich ihn und ließ auch ihn probieren.

Zayn hoffte natürlich, dass Liam anderer Meinung war und sein Dressing als 'deliziös' umschrieb, doch auch sein Urteil viel vernichtend aus. "Das kannst du eigentlich genau so wie es ist wegschütten. Machs nochmal."

Ich war direkt überrascht von seinem forschen Umgangston, den ich von Liam nicht gewohnt war. Aber augenscheinlich nahm in der Karnickelverlust mehr mit, als ich dachte.

Zayn blickte ihn schockiert und ein wenig verletzt an, wollte sich jedoch nichts anmerken lassen. "Walt, komm her und probier das Dressing!", schrie er und grinste uns verschwörerisch an. "Wenn es schon nicht schmeckt, soll es uns wenigstens anderweitig Freude bereiten."

Walt trottete zu uns herüber.

"Es ist kein Löffel da, wie soll ich es kosten?", er hob die Schultern.

"Nimm einfach einen kräftigen Schluck", er hielt ihm die Dressingtasse hin, "Anne und Liam sagten, es wäre zu wässrig und hatte keinen Geschmack."

Jetzt fiel es mir wie Schuppen von den Augen, was Zayn vorhatte. Auch Liam hatte die Hände in die Seite gestemmt und warf Zayn einen tadelnden Blick zu.

Walt hob an und sobald er das Dressing geschluckt hatte, begann er wild zu husten! Man merkte, dass er kaum Luft bekam und rannte wild kreischend, hustend, weinend und mit den Händen wedelnd um das Lagerfeuer. Zayn konnte sich kaum halten vor Lachen, was ich mit meiner Moralvorstellung nicht vereinbaren konnte.

Deswegen verließ ich mit Liam im Schlepptau die Szenerie und hielt die Augen offen für Harry.

"Hat jemand Harry gesehen?", rief ich in die Runde, aber keiner konnte mir über dessen Aufenthaltsort Auskunft geben.

Liam nahm mich bei der Hand und erzählte mir, dass man in der Natur einige Aphrodisiaka finden konnte. Einmal reiste er mit einem anderen Trupp nach Asien, da der Anführer dort einen Gürtel zurückgeben wollte, welchen er im Urlaub auf einem Flohmarkt erworben hatte. Der Gürtel war zu kurz und Liam sah darin seine Chance.

Er hatte von der aphrodisierenden Wirkung von Safran gehört, welcher dort angebaut wurde, weswegen er die monatelangen Strapazen auf sich nahm und mit neu errungener Potenz zurückkehrte.

"Aber Liam, ich habe eine Frage. Ich kann es nachvollziehen, wegen eines Aphrodisiakums mit einem Trupp nach Asien einzumarschieren, aber weswegen bist du hier her mitgekommen?", wunderte ich mich.

"Anne, ich bin aus demselben Grund wie alle anderen hier. Auch ich möchte nach getaner Arbeit und der Erfüllung der Mission einen Nachbau des Vibrators erhalten", erklärte er mir.

Ich konnte mich nicht richtig auf Liam's Antwort konzentrieren, denn ich sah ihn.

Und es verschlug mir die Sprache.

Er hatte sich mitten im Wald die Hose ausgezogen und stand breitbeinig da. Er hatte mit der einen Hand den Bund der Hose im Griff, mit der anderen das Ende der Hosenbeine.

Er zog die Hose längs seines Körpers immer wieder nach vorne und hinten.

"Was hat er vor?", fragte ich Liam, der neben mir stand, aber das Spektakel nüchternen Blickes beobachtete.

"Männern juckt es eben manchmal am Glied, Anne. Das ist völlig normal; und dann muss man eben kratzen um den Juckreiz zu bändigen.", sagte er schulterzuckend.

Mir wurden diese Männer immer suspekter, doch irgendwie erregte mich Harrys Handlung auch.

Ich entschied mich dazu, Harry alleine zu lassen, da er soeben einen der intimsten Momente mit sich selbst erlebte. Liam und ich machten kehrt und ich nutzte die Zeit, um über seine Aussage bezüglich seiner Entscheidung, den V-Rittern anzuschließen, zu reflektieren.

Ich verstand, dass dieser Vibrator, der nun schon seit 3 Wochen in mir verweilte, etwas herausragend Besonderes war. Ich erlebte ihn auch schon in Aktion- nämlich auf unserem Küchentisch- aber das dies nicht sein gewohntes Umfeld war, war mir ebenfalls klar.

Nun befand ich mich in einer wahrhaften Dilemmasituation: der Vibrator war nun an seiner gewöhnlichen Wirkungsätte, also einer Vagina, aber er war nicht in Betrieb.

Die Neugierde in mir wuchs und ich haderte mit mir selbst, ob ich nun vielleicht das Knöpflein drücken sollte und dem Vibrator den Besitz über meinen Körper gewähren sollte...

Wir sind nahe an den zehntausend reads und ich will einfach danke sagen, dass ihr diesen Rotz immer noch lest.

Lieb euch wie Sau.

MY OWN VIBRATOR (überarbeitet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt