23.

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Anne

Harry fand mich also knödelnswert.

Ich blickte ihm perplex hinterher, als er sich schnellen Schrittes von mir entfernte.

Ich drehte mich wieder in eine bequemere Sitzposition und dachte über das Geschehene nach. Er fand mich nicht nur einfach so knödelnswert.

Sondern und wie.

Ich legte meine Hand auf meine Brustkorb und atmete schwer, ich fühlte mich, als hätte ich soeben einen Halbmarathonlauf beendet, denn ich war komplett außer Atem!

Ich legte mich zurück und in diesem Moment erinnerte ich mich wieder daran, dass da ein Vibrator in mir steckte!

Ich nahm all meinen Mut zusammen und versuchte, ihn ein wenig zu bewegen, da er doch nun schon seit Wochen ununterbrochen an meinen Muttermund stieß.

Jedoch vernahm ich aus meiner eigenen Reaktion, dass dies keine gute Idee war, da ich laut aufjaulte. Ich diagnostizierte eine Entzündung.

Lange grübelte ich, wie ich nun weiter vorgehen sollte, denn eine Entzündung konnte bald in ein Geschwulst ausufern.

Am Waldboden liegend versuchte ich also, einen Weg aus diesem Dilemma zu finden. Sollte ich ihn aus mir herausziehen? Oder sollte ich ihn dort verweilen lassen und hoffen, dass die Entzündung sich in Wohlgefallen auflöste? Keine dieser Optionen schien mir plausibel und hilfreich, denn selbst, wenn ich ihn entfernen würde, müsste er bald wieder in seine alte Wirkungsstätte zurückkehren, da die V-Ritter ihn nicht entdecken durften.

Was sollte ich tun?

Ich starrte in die Baumwipfel, welche mich an Sesamkörner erinnerten. Meine Mutter hatte uns oft Brot gebacken und mit Sesamkörnern bestreut.

Annel und ich saßen dann immer am Küchentisch und mussten die Körner zählen, da Mutter sagte, dass mehr als 200 Körner den Eigengeschmack des Brotes verfälschen würden.

Mir stiegen die Tränen in die Augen, als ich an jenen 2. Mai des Jahres 1941 denken musste...

Vater war nicht zuhause, da er für geschäftliche Gründe nach Amerika reisen musste. Mutter war wieder einmal in Brotbacklaune und zitierte uns wieder einmal in die Küche, um Mohnkörner für einen Mohnkuchen zu zählen.

1478. Ich wusste die Zahl noch genau.

Annel hatte sich verzählt, weswegen wir von Neuem anfangen mussten. Doch plötzlich betrat Vater das Haus und wir alle hielten den Atem an.

Langsam drehte ich meinem Kopf zu ihm und erschrak. Denn die Reaktion, die ich erwartet hatte, konnte ich von seinem Gesicht nicht ablesen. Er stand da und grinste über beide Ohren.

"Hallo, meine Mäuse!", rannte er auf uns zu und wuschelte uns durch die Haare. Annel und ich befanden uns in Schockstarre. Normalerweise kam er schimpfend und polternd heim und regte sich über die Asymmetrie von Annels Gesicht auf.

Er ging zu Mutter und zog sie mit einem "Komm mit, ich muss dir etwas zeigen!" ins Schlafzimmer.

Kurze Zeit später kamen Freudenschreie aus dem Raum.

Und von diesem Tag an waren Vater und Mutter jeden Nachmittag im Schlafzimmer und schrien vor Freude.

Bis eines Tages Pattons kam.

Mit einem nostalgischen Seufzen schloss ich die Augen und hob mein Kleid.

Der Vibrator schmerzte und ich musste handeln.

Ich bewegte ihn leicht und zog scharf die Luft ein. Meine Hände landeten in meinem Gesicht und ich stieß ein hilfloses "Scheiße..." aus.

Doch dann.

Dann erinnerte ich mich an die Fähigkeiten, welche dieses Vibratorlein innehatte.

Sofort griff ich mir wieder zwischen die Beine und versuchte, den Powerbutton, wie es die Briten und Amerikaner zu sagen pflegten, zu ertasten.

Zack, und schon hatte ich ihn.

Ich drückte ihn und merkte, dass es der größte Fehler meines Lebens war.

Es tat noch mehr weh, denn der Vibrator scheuerte zum Einen an meine Vaginawand, zum Anderen löste er in mir eine unheimliche Angst aus, da mir dieses Teil immer noch nicht geheuer war!

Ich rannte ohne Plan und ohne Ziel im Wald umher, um den Vibrator damit irgendwie zum Stillstand zu bringen.

Nichts funktionierte, weswegen ich die Taktik änderte. Nun sprang ich breitbeinig von einem zum anderen Bein und wollte dadurch erreichen, dass der Vibrator so aus mir herausrutschte.

Verzweifelt und verletzt weinte ich und sprang immer vehementer.

"Schlämplein!", mein Kopf fuhr hoch.

"Was treibst du da? Willst du etwa versuchen, die Götter der Schönheit zu berufen? Kannst du dir sparen, denn du bist bereits wunderschön!", schrie er mich angesäuert an und schüttelte mit zusammengezogenen Augenbrauen den Kopf.

"Nein, ähm, ich wollte...", sofort hielt ich inne, denn beinahe hätte ich mein Geheimnis verraten.

"Was auch immer, Schlämpli. Komm mit, wir brauchen deine Hilfe, wir haben einen Verletzten! Und diesmal stimmt es", forderte er mich auf.

Schnell griff ich von hinten an meinen Vaginaleingang, betätigte erneut den Powerbutton, um den Vibrator zu stoppen und folgte Pattons voller Sorge.

MY OWN VIBRATOR (überarbeitet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt