Kapitel 32

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Er griff nach meinen beiden Handgelenken und hielt sie über meinen Kopf zusammen. Mit seinem Knie drückte er auf meine Beine womit ich mich keinen Zentimeter mehr bewegen konnte. Mir war einfach so schlecht. Von einem fremden Mann angefasst zu werden- einfach widerlich. Als er meinem Gesicht mit seinem immer näher kam, drehte ich hektisch mein Gesicht zur Seite. "Lass mich los" zischte ich wütend.

Wow Stegi...glückwunsch. Das hat dir ja jetzt wirklich geholfen.

Mit seiner freien Hand griff er unter mein Tshirt und mich durchlief ein Schauer. Widerlich. Einfach nur Widerlich.

Er wollte sich gerade an meiner Hose zuschaffen machen, doch ich versuchte erneut mich aus seinem griff zu befreien. Was sich jedoch wieder als eine schlechte Idee herausstellte. Ich bekam eine weitere Backpfeife und ließ letztendlich meinen Kopf erschöpft nach hinten fallen.

Ich hatte keine Lust mehr. Keine Kraft mehr. Kann nicht endlich jemand mein Leben beenden?
Ich schloss meine Augen. Ob Tim und die anderen schon gemerkt haben, das ich weg bin? Wie lange ich überhaupt schon hier bin? Mein zeitgefühl hab ich schon lange verloren.

Aber momentmal....hab ich gerade wirklich an Tim gedacht? Wieso zum Teufel muss ich gerade JETZT an ihn denken.

Dieser widerliche Typ, der inzwischen halb auf mir sahs, hatte wahrscheinlich seinen Spaß.

Und ich? Ich ließ es einfach übermich ergehen. Ich weiß, es klingt komisch, aber ich wollte einfach nicht mehr. Mein komplettes Leben war eine verdammte Hölle.

Ich hoffte einfach nur das es schnell vorbei geht. Das war wahrscheinlich die schlimmste und schmerzvollste Nacht die ich je hatte. Ich fühlte mich dreckig. Angewidert von mir selbst. Ohne es zu merken, fing ich schon vor einer Weile an zu weinen.

Weinen. Dieses Wort, was ich schon ewigkeiten nicht mehr tat. Ich weinte nicht. Ich lachte nicht. Ich beschwerte mich nicht. Ich tat nichts. Mein ganzes Leben bestand bis jetzt nur aus Dreck.

Doch letztendlich veränderte sich nichts....


Als ich meine Augen das nächste Mal öffnete, war ich alleine. Ich muss wahrscheinlich in Ohnmacht gefallen sein.
Langsam setzte ich mich auf, doch plötzlich fing mein ganzer Körper an zu schmerzen. Ich zischte und ließ mich zurück fallen.

Ich sah an die Decke.

Ich hasse es.

Ich hasse mich.

Ich hasse mein Leben.


Es wird sich nichts verändern. Niemals.

Stexpert - Vertrauen? Was ist das?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt