Kapitel 11

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Ich wachte Schweiß gebadet auf. Ich bekam meine regelmäßige Atmung nur schwer in den Griff. Ich drückte mir kurz mein Kissen aufs Gesicht und redete mir ein. Es war nur ein Traum. Wie immer. Stegi beruhig dich jetzt.

Gesagt, getan. Meine Atmung wurde langsamere, und ich suchte mein Handy, was wahrscheinlich auf den Boden gefallen war, als ich einschlief. Ich stand auf und tastete den Boden ab.
Als ich es anschließend fand, schaltete ich das Display an. Oh man. Gerade mal 02:53 Uhr.

Aber jetzt. Nachdem ich wieder davon geträumt habe, kann ich nicht einfach schlafen gehen. Ich muss es einfach tun.

Ich schmiss mein Handy aufs Bett und ging langsam zu meinem Schrank.

Erst jetzt fiel mir wieder ein, das ich ein Zimmer Genossen habe. Genervt seufzte ich und öffnete den Schrank. Daraus nahm ich eine kleine Schachtel.

Damit ging ich dann ins Bad und schloss die Tür mehrmals zu. Nur zur Sicherheit.

Ich schaltete das kleine Spiegel Licht an und schloss langsam den Klodeckel.
Darauf platzierte ich mich anschließend und öffnete die Kleine Schachtel, die sich auf meinem Schoß befand.

Bei dem Anblick, was sich in dieser Box befand, lächelte ich kurz.
Ich schob meinen linken Pullover Ärmel hoch und holte es aus der Box.

Kurz schaute ich es an. Meine guten Alten Freunde. Die Klingen.

Ich setzte eine Klinge an meinem Unterarm an.

Erster Schnitt.
Der war dafür das meine Eltern mich schlugen und misshandelten.

Zweiter Schnitt.
Dafür das sie mich dann as kleinkind weggaben.

Dritter Schnitt.
Dafür das ich in der Schule gemobbt wurde.

Vierter Schnitt.
Dafür das ich im Jugendheim aufwachsen musste.

Fünfte Schnitt.
Dafür für meim beschissenes Leben.

Sechster Schnitt.
Dafür, das ich überhaupt Lebe.

Siebter Schnitt.
Damit ich einfach alles vergesse.

Achter Schnitt.
Ich will nichts mehr fühlen.

Neunter Schnitt.
Weil ich sterben will.

Zehnter Schnitt.
Dafür, weil es so unendlich gut tut.

Erleichtert seufzte ich auf. Es tat so gut. Und es wird auch immer gut tun.

Ich sah meinen Arm an. Von Blut überseht. Mit jedem Schnitt wurde es immer tiefer. Tiefer in meine Haut. Tiefer in mein Fleisch. Tiefer in meine Seele.

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Hoffe es hat euch gefallen? :)

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Stexpert - Vertrauen? Was ist das?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt