Kapitel 1

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Da auf einmal mein Handy anfing zu vibrieren, wusste ich das mich jemand anrief.  Mit einem Blick auf mein IPhone wurde meine Vermutung bestätigt. „Hey Mam, was gibt's?", fragte ich meine Mutter. „Rose? Bist du schon am Flughafen oder hast du mal wieder verschlafen?", kam ohne ein Hallo sofort ihre Frage. Rose Hatha, das bin ich. In einem leicht angesäuerten Ton antwortete ich ihr: „Ich habe nicht verschlafen und bin sogar schon seit einer halben Stunde hier, außerdem bin ich gerade dabei mein Gate zu suchen, da ja mein Flug in 20 Minuten geht." „Oh Wow. Ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass wir dich nicht abholen können, da wir noch was erledigen müssen.", sagte meine Mutter zu mir. „Aber Mam, ich weiß doch nicht mal wo du jetzt wohnst!", protestierte ich. Das einzige was sie darauf erwiderte war: „ Rose, du bist 16, also stell dich nicht so an! Ich schick dir per Whatsapp die Adresse, dann kannst du dir später ein Taxi bestellen. Ich wünsch dir einen guten Flug.", und schon hatte sie einfach aufgelegt ohne auf meine Antwort zu warten.  Oh Man, Typisch meine Mutter. Da ich endlich mein Gate gefunden habe, setzte ich mich erst mal hin und hörte durch meine AirPods It'll Be Okay von Shawn Mendes.

Es ist hart für mich wenn meine Mutter denkt, dass ich immer verschlafe oder alles verpasse. Oder sagen wir, es war als Kind hart für mich. Ich war nicht immer so wie ich jetzt bin, aber das ist Okay. Papa hat mich zu dem gemacht was ich heute bin und ich bin stolz darauf, ich bewege etwas, ich bin kein niemand. Und trotzdem weiß kaum jemand was ich mache, auch meine Mutter nicht, aber das ist vermutlich sogar besser so. Jedes Geheimnis fordert seinen Preis und dies ist mein Preis den ich bereit bin zu zahlen. Meine Mutter denkt ich bin ein reiches, verzogenes It-Girl und zudem bin ich Papa so ähnlich, Äußerlich so wie Innerlich, was die Sache für sie noch schwerer macht. Aber sie ist so weit von der Wahrheit entfernt.

Als ich einen stechenden Blick auf mir spürte, wachte ich aus meine Gedanken wieder auf. Neugierig guckte ich durch das Gate. Meine Augen fanden einen gut aussenden Typen am anderen Ende vom Gate. Er war ganz in schwarz gekleidet und mit seinem grimmigen Gesichtsausdruck, sieht er leicht böse aus, nicht das es mich einschüchtern würde. Ich guckte ihm direkt in die Augen und anstatt das er peinlich berührt weg sieht, wie es die meisten machen, zwinkert er mir nur frech zu und starrt weiter. Damit brachte er mich kurz zum schmunzeln und ich tauchte wieder in meine Gedanken ab.
Ich weiß das ich gut aussehe, schließlich Model ich nebenbei zum Spaß. Am liebsten habe ich meine dunkel braun, leicht gelockten Haare, die mir fast bis zum Po gehen. Das Geld brauche ich nicht, ich hab genug durch meine Arbeit und von Papa geerbt.
Aber schöne Frauen sind die Schwächen von so gut wie jedem Mann. Für meine Geheimnisse ist es ganz praktisch gut auszusehen, so wird man immer unterschätzt. Niemand erwartete von mir mehr als das süße unschuldige dumme Mädchen.
Es könnte sein das der Typ mich anstarrt, weil er mich als Model erkannt hat oder wegen meinen Klamotten. Ich trage einfach nur eine graue, lockere Leggins, ein hellblaues, mit Spitze überzogenes, bauchfreie Top und meine Lieblingsleder-Jacke. Aber am liebsten würde ich anders durch die Gegend laufen, nur mein Problem ist, ich muss meinen Ruf als It-Girl gerecht werden und das geht nun mal nur mit diesen Klamotten.
Wisst ihr eigentlich wie schwer es ist ein auf It-Girl zu tun obwohl man das nicht ist? Ich hasse es ein It-Girl für alle zu sein, aber das gehört nun mal mit zum Preis für meine ganzen Geheimnisse. Seit mein Vater durch seinen Job gestorben ist, habe ich meine ganzen Geheimnisse vor meiner Familie und meinen Freunden. Einst waren es die Geheimnisse von meinem Vater. Jetzt sind es die Geheimnisse von mir und durch diese Geheimnisse mache ich jetzt den Job in dem einst mein Vater gestorben ist.

"Gate  279 ist jetzt geöffnet." Dieser Satz brachte mich wieder in die Wirklichkeit. Ich schnappte mir meine Tasche und ließ zu meinem Flugzeug nach Hollywood. Auf ins neue Leben. Auf in einen neuen Kampf!


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-720 Wörter

Hey Ho meine Lieben :)

Is She Really A BadGirl?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt