Kapitel 21

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„Du weißt die Antworten doch selbst, Rosa."
„Was?"
„Du bist sein Ziel!"

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Ich schaute meinen Onkel vorerst nur stumm an. Ich? Warum ich? Weiß er etwa wer ich bin? Was ich mache und wer mir als Gang folgt? Oder will er mich nur, weil er mich als Rose spannend findet und er die Jungs damit verletzen kann?
So oder so komme ich nicht auf die Lösung

„Rosa?" „Mhmm" „Komm aus deinen Gedanken zurück, kleines", Adam sah mich lächelnd an.

„Wer bist du Rose?", fragte auf einmal hinter mir eine bekannte Stimme.
Adam sprang auf und stellte sich beschützend vor mich, mit einer geladenen Pistole auf Jake gerichtet.

Ich sprang schreiend auf. „Nein, Adam, lass ihn.", ich stellte mich genau vor Adams Pistole und schaute ihn in seine Augen. „Lass mich das regeln, ohne Gewalt. Die Bloods so wie auch die Sangs hätten es sowieso irgendwann herausgefunden." Meine flehenden Augen so wie auch meinen besten Hundeblick reichten Adam wohl aus, um seine Gesichtszüge wieder weich werden zu lassen und die Pistole herunterzunehmen. Mit einem letzten grimmigen Blick wendet er sich von Jake ab und sprach mir tief in die Augen schauend. „Ich warte zu Hause auf dich.", mit diesen Worten drehte er sich um und ging.

Er ging nie davon aus, dass auf seine Aussagen noch eine Antwort kommt und jedesmal antwortete ich genau aus diesem Grund extra.
„Geh meiner Mutter am besten aus dem Weg und nimm das Versteckzimmer, okay?"
„Du solltest mich langsam aber besser kennen, Rosa", mit einem letzten Blick zu mir, der mir genau sagte, wie witzig er meinen leicht mit Sorge gesprochenen Satz findet, ging er um die Ecke und verschwand somit aus meinem Blickfeld.

Jetzt fängt leider die ganze Arbeit erst an. Und ich wünschte mich gerade einfach nur an die Seite von Adam und weg aus der aussichtslosen Situation mit Jake.
Ein Räuspern von Jake ließ mich kurz aufseufzen und mich dann doch schweren Herzens umdrehen.
Jake fing auch sofort an: „Du kennst Adam Everwas? Und du gehst mit ihm um als wäre er dein Freund! Warum?"
„Ist das wirklich deine einzige Frage? Weil dann ist das hier ja schnell geklärt und ich kann wieder in den Unterricht gehen."
Jake sah mich sauer an: „Als ob dir der Unterricht wichtig wäre und ich habe Zeit, also fang an! Warum ist der Test deiner, wenn wir den von Snow bekommen haben? Warum tut ihr zwei so als wärt ihr Freunde? Was ist dein Problem mit Kol? Warum weißt du, dass ich so wie auch deine Brüder Probleme mit Kol habe? Denn deine Brüder sind nicht so doof, dass sie dir das sagen würden! Was meinst du außerdem mit, ob Kol weiß, wer ich bin und will mich deshalb als Rose angreifen? Also Rede und vergiss nichts auszulassen!"
So leicht ließ er sich wohl doch nicht abschütteln. Ich glaube eher das er sich gar nicht abschütteln ließ. Zumindest nicht nach dem, was er alles gehört hat. Seine Fragen sind sehr detailliert und das wiederum heißt er hat lange zugehört! Und das wiederum macht mich wütend! Ich habe ihn anders eingeschätzt, nicht als jemand, der einem in den Rücken ein Messer rammt und einen ausspioniert! Ich dachte, er ist anders als alle anderen hier und genau das war mein Fehler. Da konzentriert man sich einmal auf anders, dass man gar nicht merkte, dass er wie alle anderen auch ist.

„Für wen arbeitest du, Jake? Für Kol? Das würde zumindest auch erklären, warum deine Schwester nicht als Druckmittel bei dem Schwindel Benutz wird!"
„Was Nein! Als ob ich für so einen Arsch arbeiten könnte! Außerdem hat er schon zweimal versucht mich umzubringen! Ich arbeite für keinen nur für mich und ich will nur eine ehrliche Antwort von dir. Dein ganzes herausgeredet was du planst, kannst du vergessen und hör auf wütend auf mich zu sein, ich habe gar nichts gemacht! Und außerdem woher weißt du das ich ein Blood bin?"

Er arbeitet also für keinen. Der Hass in seinen Augen gegen Kol zeigt mir, dass er nicht lügt. Das heißt, wiederum dass ich, was Kol angeht, bei null stehe und Jake die Wahrheit will. Und ich kann ihm keine Lügen auftischen, weil bei dem, was er gehört hat, keine Lügen mehr funktionieren.

„Ich sag dir alles, was du wissen musst, aber nicht hier und nicht jetzt. Komm mit!", ich lief, ohne auf seine Antwort zu warten, auf meinen Wagen zu. Da ich Schritte hinter mir hörte, wusste ich, er hat sich dafür entschieden, mir zuzuhören und mitzukommen. „Steig ein!"

Ich stieg in mein Auto und wartete darauf, dass Jake auch saß. Erst dann machte ich meinen Motor an.
"Hallo Beauty. Wo willst du hin?"
"Zeig mir die schnellste Route zum Boxclub" "Route wird berechnet" "Danke"

„Dein Auto kann sprechen?" „Ja deins etwa nicht?", fragte ich schockiert gespielt nach. Natürlich kann Seins nicht sprechen, aber ich kann ja so tun als würde ich nichts anderes kennen.
„Hör auf mich zu verarschen, Rose. Ich will nur die Wahrheit von dir hören!"
Wow er ist wohl nicht gut Kirschen essen. Na ja, um die Wahrheit komme ich heute so oder so nicht mehr herum. Deshalb auch meinen Club. Da bin ich umgeben von meiner Gang, die hinter mir steht und ich weiß, dass uns da keiner belauschen kann, es nicht sollte.

"Baby, mein Gangtattoo und meine Maske bitte." Mit diesen Worten legte ich meine Hand in das kleine Rohr an der Tür und ein paar Minuten später zierte mein Handgelenk eine schwarze Rose umgeben von einem weißen Phantom. Aus dem Lenkrad kommt meine schwarze Maske gefahren. Ich setzte sie mir auf und bin mir Jakes ungläubigen Blick sehr bewusst.

„Ich erzähle dir alles, was du wissen willst, sobald wir angekommen sind. Umgeben von meiner Gang kann uns keiner belauschen, der es nicht sollte. Darauf hätte ich wohl an der Schule auch denken sollen!", mit einem wütenden Unterton schmiss ich Jake meinen letzten Satz als Angriff an den Kopf. „Du wirst heute vieles erfahren, was du bestimmt im Nachhinein nicht erfahren wolltest, aber egal, das ist jetzt nicht unser Problem, das wird am Ende des Tages dein Problem sein.
Die wichtigste Frage zuerst:
Weißt du, wer Klaus Everwas ist?"

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1027 Wörter

Hey Leute
Jack kommt ihrem Geheimnis so langsam auf die schliche...

Is She Really A BadGirl?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt