Die Teufelin (Harry Potter FF) [WURDE ÜBERARBEITET]

Gryffindor

Drina's Sicht:

Nach dem Essen führten die Vertrauensschüler die Erstklässler ihres jeweiligen Hauses zu ihren Schlafplätzen. Es war ein weiter Weg zum Gryffindorturm. Der Vertrauensschüler hatte genauso rotes Haar wie Ron und hieß, soweit ich das mitbekommen hatte, Percy. Hogwarts war einfach so riesig.

Wie sollte ich mich denn jemals hier auskennen, die Gänge sahen ja alle gleich aus?

Überall hingen lauter Bilder von berühmten Zauberern. Das Besondere an ihnen war, dass sie sich bewegen und sprechen konnten. Das fand ich faszinierend und gleichzeitig irgendwie beängstigend, denn die Porträts redeten mit denjenigen, die an ihrem Bild vorbeikamen. Ich trottete etwas missmutig neben Harry und Ron her und schaute mich um.

"Alles ok?", fragte mich Harry.

Ich lächelte ihn schwach an und sagte:"Jaa...ja alles klar."

Als wir nach links abbogen und eine Treppe hinaufliefen, drehte sich plötzlich weiter hinten eine Treppe auf magische Weise in eine andere Richtung. Ich erschrak und lief etwas schneller.

"Achtet auf die Treppen! Sie ändern gerne ihre Richtung!", warnte Percy uns.

Wow, Hogwarts war noch beeindruckender, als ich es mir immer vorgestellt hatte.

Dann waren wir endlich am Gryffindorturm angekommen und blieben vor einem Poträt einer fetten Dame stehen. Percy sagte irgendein Wort und ihr Porträt schwang auf und gab uns den Blick auf einen großen Raum frei, der mit vielen weichen Sofas und einem großen Kamin ausgestellt war. In dem Raum war es richtig schön warm und die Sofas sahen so richtig schön gemütlich aus.

"Das ist unser Gemeinschaftsraum. Hier treffen wir zusammen, wenn wir Hausaufgaben machen oder uns einfach nur beim Kamin aufwärmen wollen. Okay schön, links oben von hier sind die Schlafsääle der Jungen und rechts oben, die der Mädchen."

Mit diesen Worten ging er und ich ging zusammen mit den anderen neuen Gryffindormädchen in die Schlafsääle. Es gab mehrere Türen und ich ging einfach in irgendeine.

Ganz egal, mit wem ich mein Zimmer teilen müsste, schlimmer konnte es eh nicht mehr werden!

In dem Zimmer war es etwas dunkel, doch ich konnte eine Gestalt auf einem der zwei Betten sitzen sehen. Als ich näher ging, erkannte ich es wieder. Es war das Mädchen mit der wilden Haarmähne, das als erstes aufgerufen worden war! Sie saß auf dem Bett und las ein Buch. Anscheinend war sie so vertieft, dass sie mich noch nicht bemerkt hatte. Ich räusperte mich und sie sah langsam von ihrem Buch auf. Als sie mich sah, lächelte sie.

"Hey, du musst meine Zimmergenossin sein! Ich heiße Hermine Granger!", sagte sie und streckte mir ihre Hand entgegen.

"Hey ich heiße Drina Malfoy!", sagte ich und gab ihr ebenfalls die Hand.

Plötzlich verschwand ihr Lächeln und sie ließ meine Hand los.

"Bist du die Schwester von dem blonden aufgeblasenen Typen, der sich vorhin vor allen so aufspielen musste?", fragte sie mich mit einem misstrauischen Unterton. Ich zögerte etwas mit meiner Antwort.

Was sollte ich ihr denn jetzt sagen? Ich musste mir jetzt mit ihr ein ganzes Jahr einen Schlafsaal teilen und ich wollte es mir mit ihr nicht schon gleich beim ersten Treffen versauen.

"J..Jaa... er ist mein Zwillingsbruder. Aber er ist eigentlich gar nicht so wirklich. Ich weiß auch nicht, warum er das gemacht hat. Ich schätze, er hat sich einfach zu viel von unserem Vater abgeschaut", sagte ich dann vorsichtig.

Ihre Gesichtszüge wurden wieder weicher und während wir etwas auspackten, quatschten wir ein wenig. Als ich schließlich völlig erschöpft im Bett lag, dachte ich nochmal an den heutigen Tag.

Ich konnte es mir immer noch nicht erklären, warum ich nach Gryffindor gekommen war. ICH!! Und seit wann ließ ich mich denn bitte einschüchtern? Ich hatte solche Angst, was meine Eltern dazu sagen würden, wenn sie es erfuhren. Sie würden furchtbar enttäuscht sein! Vater würde mich vermutlich wieder schlagen!

Jetzt liefen mir Tränen die Wangen hinunter. Und Draco hatte mich auch mit diesem kaltem Blick angestarrt, diesen "Du bist ein Verräter" Blick. Ich schlang die Arme über mein Gesicht und meine Tränen liefen weiter. Vater hatte mir immer verboten zu heulen. Immer der gleiche Satz: "Eine Malfoy heult nicht!" Ich drehte mich hin und her und verfiel dann in einen unruhigen Schlaf.