Doloris Umbridge

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Drina's Sicht:

Am nächsten Morgen saß ich mit Ron und Harry in der großen Halle am Gryffindortisch beim Frühstück. Hermine meinte zu mir, dass sie in die Bibliothek gehen würde und wir sie dann vor dem Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, was wir nach dem Stundenplan zufolge in den ersten beiden Stunden hatten, treffen sollten. Als wir fertig waren und am Klassenzimmer ankamen, war sie allerdings noch nicht da. Dafür aber der grauenhafte Drachen, die uns für dieses Jahr in Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten sollte. Allein schon an ihem Gang, wie sie in das Klassenzimmer hereinstolziert kam, als hätte sie einen Stock im Arsch und wieder mal ganz in rosa und pink, merkte man gleich, dass sie sehr streng war. Hermine kam jetzt ebenfalls ins Klassenzimmer gelaufen und ließ sich schnaufend eben mir auf den Stuhl sinken.

"Wieso hat das denn so lang gedauert?", flüsterte ich ihr zu.

"Ich war in ein bestimmtes Buch so sehr vertieft, dass ich die Zeit völlig vergessen hatte", flüsterte sie zurück.

Jetzt räusperte sich die Lehrerin und augenblicklich wurde es still. Dann begann sie: "Guten Morgen liebe Kinder. Mein Name ist Doloris Umbridge. Erste Untersekretärin vom Zaubereiminister und eure jetzige Lehrerin in Verteidigung gegen die dunklen Künste. Doch dieses Jahr werden ein paar Veränderungen diesbezüglich des Unterrichts vorgenommen. Das Zaubereiministerium hat festgestellt, dass der Unterricht bisher ziemlich schlecht vorbereitet war. Deswegen hat das Ministerium beschlossen, dass im Unterricht keine praktischen Methoden mehr angewendet werden. Keine Flüche oder sonst dergleichen. Ihr werdet eure Zauberstäbe hier im Unterricht nicht brauchen. So und jetzt Bücher raus!"

Wir sollten uns irgendwelche blöden Buchseiten über Flüche durchlesen, anstatt sie praktisch anzuwenden! Das konnte doch nicht wirklich ihr Ernst sein!

Ich meldete mich. Als sie mich aufrief sagte ich ruhig, dennoch bestimmt: "Entschuldigen sie Professor, aber das ist doch Schwachsinn! Wieso dürfen wir die Flüche nicht praktisch anwenden? Wir brauchen doch die Übung, um uns da draußen vor schwarzer Magie selbst schützen zu können."

Zuerst war es still, dann sagte sie mit viel Nachdruck in die Klasse: "Es wurde euch bestimmt das Gerücht erzählt, dass der dunkle Lord wieder auf freiem Fuß wäre. Das ist eine Lüge!"

Das war doch jetzt echt die Höhe! Mich und Harry als Lügner dazustellen!

Jetzt mischte sich Harry ein: "Professor, ich finde Drina hat Recht. Und außerdem das ist keine Lüge, wir haben ihn gesehen!"

Jetzt stand sie wütend auf und stellte sich ganz nah zu ihm ihn.

"Der dunkle Lord ist nicht widergekehrt! Und Schluss jetzt!", rief sie.

"Doch das ist er wir haben ihn gesehen! Wir müssen lernen gegen ihn zu kämpfen!", rief ich jetzt.

Umbridge drehte sich aprupt zu mir um. "Miss Malfoy, jetzt sind sie zu weit gegangen! Sie werden heute Nachmittag nachsitzen!"

Mir klappte der Mund auf.

So was ungerechtes! Wir hatten nicht gelogen! Wieso glaubte uns das denn niemand außer Dumbledore?

Ich senkte den Kopf auf mein Buch und so blieb ich für den Rest der Stunde.

Der Schultag war endlich zu Ende und ich war jetzt schon so fertig.

Und jetzt musste ich auch noch bei diesem blöden Drachen nachsitzen! Konnte es eigentlich noch schlimmer werden?

Ich klopfte an ihre Bürotür und wartete. Die Tür ging automatisch auf und ich tritt ein. Was ich sah, ließ mich fast ohnmächtig werden. Alles aber auch wirklich alles war pink, sogar die Wände. An ihnen hingen hunderte von Katzentellern die immerzu miauten. Mittendrin saß Umbridge an ihrem Schreibtisch und schaute jetzt zu mir auf.

"Ah ja Miss Drina. Sehr schön. Setzen sie sich bitte an diesen Tisch."

Ich tat wie mir befohlen und sie legte mir ein Pergament auf den Tisch und eine Feder. Dann sagte sie: "So und jetzt schreib so oft wie möglich: Ich werde keine Lügen mehr erzählen!"

Ich nahm die Feder und schrieb es auf das Pergament. Während ich den Satz schrieb, kribbelte es an meiner Handfläche schmerzhaft bis es sogar am Schluss brannte. Ich riss die Augen auf.

Konnte es etwa das sein?

Ich zog meinen Handschuh von meiner linken Hand und was ich sah ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Auf meiner Hand hatte sich der Satz klar und deutlich lesbar in die Haut eingebrannt.

Was sollte das denn?

Umbridge kam zu mir und forderte mich auf, weiterzumachen. Bei jedem Satz den ich auf das Pergament schrieb, brannte sich der Satz immer mehr und mehr ein und es wurde immer schmerzvoller. Aber ich wollte Umbridge den Triumpf nicht gönnen und so biss ich die Zähne zusammen und ließ mir nichts anmerken. Irgendwann durfte ich dann endlich gehen. Ich lief so schnell ich konnte aus dem Büro und in die Richtung des Gryffindorturms. Als ich um eine Ecke bog, stieß ich mit jemandem zusammen und fiel hin.

Und natürlich musste ich wieder genau in Draco hineinlaufen!

Er sah zuerst ziemlich erschrocken aus, doch als er sah, dass ich es war, kniff er die Augen wütend zusammen. Schnell rappelte ich mich auf und wollte an ihm vorbei, da packte er mein Handgelenk sodass ich nicht weggehen konnte.

"Draco was soll das? Lass mich los!", rief ich.

Doch er dachte gar nicht daran, sondern packte nur noch fester zu und brüllte mich jetzt an: "Wie konntest du nur? Weißt du eigentlich, was für einen Schrecken du uns eingejagt hast? Als ich in dein Zimmer kam und feststellen musste, dass du fort warst habe ich mir Sorgen gemacht. Und als es Vater erfuhr wurde er so unglaublich wütend und tobte durch das ganze Haus. Ich hatte ihn noch nie so wütend erlebt. Und dann erfuhren wir, dass du ausgerechnet zu den Weaslys gegangen bist, mitsamt diesem miesen Schlammblut und Potter. Was hast du dir dabei nur gedacht?"

Er schüttelte mich und mir durchfuhr ein Schmerzensschrei, da seine Hand genau auf meiner eben gebrannten Wunde lag. Erschrocken entfernte er seine Hand und sah die Wunde. Dann lief er einfach weg. Jetzt liefen mir die Tränen über die Wangen. Ich wollte einfach nur noch in mein Bett verkriechen und nie wieder herauskommen.

Die Teufelin (Harry Potter FF) [WURDE ÜBERARBEITET]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt