Die verfluchte Kette

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Drina's Sicht:

Harry, Hermine und ich mussten so laut lachen, dass sich jeder nach uns umdrehte. Aber das war uns egal. Zum ersten Mal seit langem lachten wir endlich mal wieder. Und das war gut so!

"Also wollen wir dann auch los?", fragte Harry und Hermine und ich nickten.

In Hogsmeade angekommen, setzten wir uns erstmal in die drei Besen. Das war seit der 3. Klasse unser Lieblingsstammlokal. Wir waren sozusagen richtige Stammgäste hier.

"Drei Butterbier und meins mit etwas Ingwer, bitte!", bestellte Hermine für uns alle, nachdem wir uns gesetzt hatten.

Als unser Butterbier kam, nahm ich sofort einen großen Schluck. Ich liebte es einfach. Es gab nichts besseres.

Ich war gerade mit Harry und Hermine total in ein Gespräch vertieft, als plötzlich die Tür aufging und niemand anders als mein Bruder Draco die drei Besen betrat.

Was machte der denn hier? Er kam hier höchst selten her! Und er war sicher nicht zum Butterbier trinken hergekommen, soviel verriet mir sein Gesicht.

Er schaute sich im Lokal um und verschwand dann in der Mädchentoilette. Also da stimmte doch etwas ganz und gar nicht!

"Was ist los Drina?", fragte mich Harry besorgt und folgte meinem Blick.

"Ach nichts!", winkte ich ab, "ich dachte nur ich hätte was gesehen!"

Draco kam wieder aus der Toilette und diesmal sahen es auch Harry und Hermine.

"Was macht Malfoy denn bitte hier und vor allem in der Mädchentoilette?", fragte Hermine aufgeregt.

Harry und ich schüttelten ratlos die Köpfe. Da fiel mir etwas ein.

"Harry, was haben Snape und Draco gestern noch besprochen?"

"Nicht mehr viel, Draco hat nur immer wiederholt, dass er der Außerwählte für etwas sei, eine bestimmte Aufgabe allein erfüllen müsse und er Snapes Hilfe nicht will!", meinte er.

Ich zupfte unruhig an der Tischdecke herum.

Sollte ich ihnen endlich sagen, was ich wusste?

"Wollen wir gehen?", fragte ich in die Runde und erhielt zustimmendes Nicken.

Wir vergaßen einen Moment Draco und alberten zu dritt herum. Wir gingen zusammen in den Honigtopf, probierten jede Art von Süßigkeit und gingen schließlich mit vollgestopften Bäuchen wieder hinaus. Inzwischen hatte es stark geschneit und es war immer kälter geworden. Ich zog mir meine Mütze noch tiefer ins Gesicht und mummelte mich dick in meinem roten Gryffindorschal ein. Wir liefen zu dritt nebeneinander her und Hermine hatte uns gerade einen Armen umgelegt, als wir von einem durchdringenden Schrei aufgeschreckt wurden. Alamiert liefen wir in die Richtung, von der jetzt immer mehr Schreie kamen. Was wir dann sahen, ließ uns allen der Atem stocken. Am Boden lag Katie Bell. Ihre Augen weit auf starrend. Es sah total gruselig aus.

Katie's Freundin, deren Namen ich nicht kannte, schrie verzweifelt: "Ich habe sie gewarnt. Doch sie wollte nicht auf mich hören!"

Sie begann heftig zu schluchzen. Sie zeigte auf ein Päckchen, aus der eine schwarze Kette herausschaute. Ich erkannte sie sofort.

Vater hatte mich und Draco früher öfters in die Nokturngasse mitgenommen. Da war ein bestimmter Laden, der diese Kette in einer Vitrine geschützt zur Schau stellte. Als ich sie damals anfassen wollte, war der Besitzer total aufgebracht gewesen und hatte mir gesagt, dass diese Kette verflucht sei und jeden umbringe, der sie berührt.

Als Harry sie anfassen wollte, rief ich: "Nein Harry! Fass das bloß nicht an!"

Harry schaute mich erschrocken an, doch dann passierte etwas schreckliches. Katie Bell fing auf einmal schrill zu schreien an und wurde hoch in die Luft gehoben. Sie schrie immer weiter, während sie heftig durchgeschüttelt und dann wieder fallen gelassen wurde. Ich konnte es nicht fassen.

Hatte etwa Draco etwas damit zu tun?

"Geht ja nicht näher ran, Kinder!", rief eine dunkle brummige Stimme. Es war Hagrid!

Er hob Katie hoch und trug sie zurück zum Schloss. Noch völlig bestürzt gingen wir ihm hinterher, aber nicht ohne vorher die Kette gut geschützt mit einem Schal mitzunehmen. Die Kette brachten wir McGonagall. Diese war absolut nicht erfreut über den Vorfall.

"Wieso sind immer sie alle in solche Sachen verwickelt?", fragte sie entsetzt.

"Glauben Sie mir Professor, das frage ich mich schon seit 6 Jahren!", sagte ich, dann stürmte auch schon Snape ins Büro mit Katie's Freundin im Schlepptau. Er sprach einen Zauber aus, den ich nicht kannte und hob somit ohne Hände die Kette hoch.

"Jaa sie ist eindeutig mit dunkler Magie verflucht! Eine volle Berührung reicht aus und man ist tot!", stellte er klar.

"Was ist passiert?", fragte McGonagall Katie's Freundin.

Sie schluchzte immer noch, erzählte aber brav: "Katie war im die drei Besen auf dem Klo und als sie rauskam hatte sie das Päckchen. Es war, als wäre sie wie in Trance. Sie meinte, sie müsste dieses Päckchen unbedingt Professor Dumbledore überbringen. Sie war völlig besessen davon!"

Als ich das hörte, hielt ich den Atem an.

Die Sache wurde immer ernster! Ich musste es ihnen jetzt endlich sagen! Es blieb keine andere Wahl mehr!

"Und auf dem Weg zurück zum Schloss haben wir uns gestritten. Sie wollte mir das Päckchen nicht geben und bei unserem Streit ging wohl die Schachtel auf, denn ab da lag sie dann auf dem Boden.", beendete sie ihre Aussage.

"Danke du kannst jetzt gehen!", sagte McGonagall zu ihr.

Als sie verschwunden war, kam Snape gleich zur Sache: "Ihr wart am Tatort als es passiert ist! Habt ihr etwas damit zu tun?"

"Was? Neeein! Wie kommen Sie denn darauf? Wir würden nie so etwas tun? Vorallem nicht unsere Mitspielerin Katie!", rief Harry entrüstet.

"Habt ihr eine Ahnung wer es gewesen sein könnte?", fragte McGonagall.

Zuerst legte sich eisiges Schweigen in den Raum, doch dann sagte Harry glasklar: "Draco! Wir haben ihn alle drei im die drei Besen aus der Mädchentoilette schleichen sehen!"

Ich blieb still.

Was sollte ich auch sonst tun? War es etwa seine Aufgabe, Dumbledore zu töten? Wurde er deshalb vom dunklen Lord auserwählt?

"Dafür habt ihr aber nicht genügend Beweise!", mischte sich Snape ein.

Harry musterte ihn mit zusammengekniffenen Augen.

"Seit wann brauchen wir gnügend Beweise?", fragte er provozierend. 

"Ach jaaaa ich vergaß, Harry Potter! Der Außerwählte!", zischte er und zog das Wort Außerwählte besonders in die Länge. Ohne ein weiteres Wort stürmte er wieder hinaus.

"Ihr dürft jetzt auch gehen!", meinte McGonagall und wir verließen schnell ihr Büro.

Ok jetzt oder nie!!

"Leute ich muss euch etwas sagen! Es ist wichtig, dass ihr es wisst! Ron muss dafür auch dabei sein!"

Harry und Hermine schauten sich an und nickten.

"Ok ich weiß wo wir reden können!", meinte Hermine.

Die Teufelin (Harry Potter FF) [WURDE ÜBERARBEITET]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt