Die Teufelin (Harry Potter FF) [WURDE ÜBERARBEITET]

Erstes Training

Drina's Sicht:

Inzwischen waren die zwei Wochen vergangen. Heute Nachmittag würde das Training beginnen. Ich war schon so aufgeregt, dass ich die halbe Nacht nicht schlafen konnte. Endlich würde ich mein Talent unter Beweis stellen können! Ich hatte ihnen die große Neuigkeit, dass ich die dritte Jägerin sein werde noch am selben Abend seit dem Gespräch im Gemeinschaftsraum erzählt. Sie hatten richtig stolz reagiert und sich richtig gefreut. Sie wussten inzwischen, wie wichtig mir das war und was es mir bedeutete, tatsächlich Jägerin sein zu dürfen.

Ich spürte ein Rütteln an meiner Schulter. Es war Hermine. Sie war bereits fertig angezogen.

"Drina jetzt komm schon. Wir kommen noch zu spät zum Frühstück. Beeil dich!", rief sie.

Ich schaute auf meinen Wecker. Es war bereits 7:40 Uhr.

Oh shit!

Ich sprang aus dem Bett, zog mir schnell was an und sprintete runter in den Gemeinschaftsraum, wo Hermine schon ungeduldig auf mich wartete. Wir gingen zusammen runter zur großen Halle. Am Gryffindortisch warteten schon Ron und Harry auf uns. Ich setzte mich zwar hin, aber ich konnte vor Aufregung kaum was essen.

"Drina, du brauchst dir wegen heute keine Sorgen zu machen. Es ist nur Training und kein richtiges Spiel. Außerdem müsste eher ich Angst haben, da ich, bis ich hierher kam, noch nie geflogen bin und du schon jahrelange Erfahrung hast", versuchte Harry mich zu beruhigen. Ich entspannte mich etwas und aß nun doch von meinem Toast.

Harry hatte Recht! Ich würde das schon hinkriegen!

                                                                         Dracos Pov.

Ich setzte mich an den Slytherintisch. Ich hatte diese Nacht kaum geschlafen und war deswegen ziemlich müde. Immer wieder musste ich gähnen, was ich natürlich zu unterdrücken versuchte.

"Hey Draco, weißt du eigentlich schon das Neueste?"

Es war Goyle, der mich das fragte. Ich sah zu ihm. Er hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht, also musste es sich um eine entweder urkomische oder vollkommen verrückte Neuigkeit handeln. Ich schüttelte den Kopf und sah ihn erwartungsvoll an, um ihm verstehen zu geben, dass er es mir verraten sollte.

Goyle beugte sich zu mir hin und sagte laut, dass es jeder am Tisch verstehen konnte: "Deine Schwester Drina wurde als dritte Jägerin und gemeinsam mit Harry Potter in die Quidditchmannschaft von Gryffindor aufgenommen!"

Ich ließ meine Gabel auf den Teller fallen, die ich eben gerade in die Hand genommen hatte und meine Kinnlade klappte herunter.

Meine Schwester Drina? Jägerin in der Quidditchmannschaft?

Ich sah zu ihr herüber. Harry Potter sagte gerade was zu ihr und sie lächelte.

POTTER! Dieser lästige Schleimer! Wenn ich den Namen schon hörte, bekam ich das Kotzen! Aber warum sollte eine Erstklässlerin wie Drina als Jägerin in die Quidditchmannschaft aufgenommen werden? Das konnte doch nicht wahr sein! Nach dem Unterricht würde ich sie mir mal vorknöpfen und rausfinden, ob es wirklich stimmte! Ich musste grinsen. Meine Schwester und Jägerin? Dass ich nicht lache!

                                                                         Drinas Pov.

Der Unterricht zog sich heute ganz besonders in die Länge. Besonders Zaubertränke bei Professor Snape war heute besonders schrecklich. Snape hatte heute besonders schlechte Laune und ließ diese an mir, Hermine, Ron und ganz besonders an Harry aus. Snape war mit Harrys Zaubertrank nicht zufrieden und er ließ ihn seinen zweimal wegkippen und wieder von vorn anfangen. Er war einfach so richtig fies und das konnte ich nicht ausstehen. Am liebsten hätte ich was gesagt, doch zum Glück hielt mich Hermine zurück. Während dem gesamten Unterricht merkte ich, wie mich Draco die ganze Zeit etwas schief anschaute. Ich versuchte nicht darauf zu achten und mich auf meinen Trank zu konzentrieren. Als endlich die letzte Stunde vorrüber war, packten wir alle schnell unsere Sachen zusammen und ich lief mit Harry hoch zum Gryffindorturm, um unsere Besen zu holen und das restliche Schulzeug abzuladen. Wir sprinteten zusammen wieder herunter und liefen zum Quidditchfeld. Auf dem Weg dorthin, machten wir ein Wettrennen. Ich gewann. Wir kamen schließlich lachend am Feld an. Dort wartete die Mannschaft schon auf uns. Oliver Wood sah uns etwas vorwurfsvoll an, da wir uns etwas verspätet hatten.

"Die Verspätung tut uns leid. Wir sind noch von Snape aufgehalten worden", verteidigte ich uns.

Wood entspannte sich etwas und warf jeweils jedem von uns einen roten Mannschaftsumhang zu.

"Zieht die hier schnell an. Wir wollen dann gleich anfangen!", sagte er.

Das Training war sehr anstrengend. Besonders, wenn man Jägerin war. Da musste man echt gut in Form sein. Manchmal schaute ich zu Harry, der das Feld nach dem kleinen goldenen Schnatz absuchte.

Der hatte es irgendwie gut!

Der konnte die ganze Zeit nur Löcher in die Luft starren und musste nur loszischen, wenn er denn Schnatz sah. Ich schlug mich eigentlich richtig gut für das, dass es mein erstes Quidditchtraining war. Mit meinem Nimbus 2000 raste ich durch die Luft, flog im Zick zack, hoch und wieder runter und bekam sogar den Quaffel durch 5 Tore. Als das Training vorbei war und wir alle wieder auf dem Boden waren, sah ich so etwas wie Erstaunen und Bewunderung in Woods Gesicht. "Gut Leute ihr wart alle heute echt gut. Aber wenn wir dieses Jahr den Pokal gewinnen wollen, müssen wir uns noch mehr anstrengen und noch mehr trainieren", sagte er zum Abschluss. "Wood, dieses Jahr machen wir die anderen Hausmannschaften so was von fertig", warf ein rothaariger Junge ein. Dieser hatte einen Zwillingsbruder der jetzt sagte:"Und ganz besonders Slytherin!" Dann lachten sie, als hätten sie den besten Witz gemacht. Ich kannte diese Jungs nur flüchtig. Ron hatte von ihnen erzählt. Es waren seine beiden Zwillingsbrüder Fred und George Weasly. Das konnte man aber an den roten Haaren leicht erraten. Sie waren die beiden Treiber des Teams und hatten, soweit ich weiß eine große Schwäche für Zauberscherzartikel. Oliver Wood war der Hüter und die anderen beiden Jägerinnen waren Alicia Spinnet und Katie Bell. Ich verstand mich mit den Beiden sehr gut. Und sie fanden doch tatsächlich, dass ich wirklich talentiert war. Als Harry und ich nach dieser kurzen Teambesprechung zurück zum Gryffindorturm gehen wollten, wurden wir aufgehalten. Es war Draco der sich uns in den Weg stellte. "Drina ich muss mit dir reden!", sagte er. Ich ahnte schon nichts gutes und schickte Harry mit einem "Geh schon mal vor, ich komm gleich nach!" weg. Er nickte, drückte kurz meine Hand und lief die Treppe hinauf. Ich wendete mich Draco zu. Dieser schaute mich erst lange durchdringlich an bevor er sagte:" Drina, ist es wahr, dass du Jägerin der Gryffindormannschaft bist?" Ich wurde stutzig. Woher wusste er denn das jetzt schon wieder? "Woher weißt du es?", fragte ich ihn. "Also ist es wahr?", fragte er wieder. "Jaa es ist wahr. Und ich liebe es. Die anderen sagen, ich hätte ein ausgesprochenes Talent.", erwiderte ich. Draco schaute mich ungläubig an. "Drina, du und Jägerin? Vor allem in Gryffindor! Wenn das Vater erfährt, der dreht durch. Das kann doch nicht wirklich dein Ernst sein? Denkst du denn gar nicht an die Familie?" War das jetzt sein scheiß Ernst? Die in mir seit Wochen angestaute Wut auf ihn, kam jetzt nun endlich zum Ausbruch. "Du hast sie ja wohl nicht mehr alle. Professor McGonagall hat mich persönlich als Jägerin von Gryffindor vorgeschlagen und die anderen haben mich heute fliegen sehen. Sie finden mich außerordentlich talentiert. Und sie glauben an mich. Anders als du. Ich dachte du wärst mein Zwillingsbruder. Ich dachte, du würdest dich für mich freuen." Er wollte was einwerfen, doch ich war noch nicht fertig. "Außerdem bist du ja bloß neidisch, weil du selbst gern in die Quidditchmannschaft willst. Ich werde weiter Jägerin machen und wir werden Slytherin schlagen! Ob es dir so passt oder nicht!" Mit diesen Worten ging ich den Flur entlang, doch auf halbem Wege, drehte ich mich noch mal zu ihm um und sagte:" Dass ich mir meinen Traum, Jägerin zu sein erfülle, dass hat nichts mit der Familie zu tun!" Und mit diesen Worten ließ ich ihn diesmal im Gang allein zurück.