Die Teufelin (Harry Potter FF) [WURDE ÜBERARBEITET]

Die Wahrheit

Drina's Sicht:

Ich machte mich langsam auf den Weg zum Gryffindorturm. Die anderen machten sich bestimmt schon Gedanken.

Ob Harry schon da war? Ich wollte ihm am liebsten nicht begegnen. Ich wollte ihn nicht sehen! Er hatte mir so wehgetan! Wie sollte ich mich denn jetzt vor ihm verhalten?

Diese und noch mehr Fragen schwirrten mir auf dem Weg im Kopf herum und bis ich schaute, war ich schon am Portrait der fetten Dame angekommen. Ich atmete einmal ganz tief durch und sagte das Passwort. Als ich in den Gemeinschaftsraum kam, warf sich sofort Hermine in meine Arme. Ich drückte sie ganz fest.

"Ohh Drina", rief sie, "wo warst du denn nur? Wir dachten du kommst gleich nach und dann bleibst du fast 2 Stunden weg! Komm setz dich zu mir und Ron!"

Ich horchte auf.

Sie und Ron? War Harry als noch mit Cho unterwegs?

"Wo ist Harry?", fragte ich vorsichtig.

"Der ist schon hoch gegangen. Der war so müde!", antwortete Ron.

Ich war erleichtert. Einerseits weil er nicht mehr mit Cho unterwegs war und andererseits auch weil ich ihm jetzt nicht in die Augen schauen musste. Also setzte ich mich beruhigt zu Ron und Hermine aufs Sofa vor den Kamin. Eine Zeit lang sagte keiner was, doch dann brach Ron die Stille: "Also du und Harry, ihr habt das Training wie immer super hinbekommen. Wirklich meinen größten Respekt. Ihr könnt das so richtig gut. Ihr würdet echt so gut zusammenpassen."

Hastig schaute ich zu ihm und stotterte: "W...W...Wie meinst du das?"

"Naja du und Harry ihr seid ja wie Pech und Schwefel. Ketchup und Majo. Susi und Strolch. Wie Romeo und Julia."

Hermine schaute von ihrem Buch hoch, in das sie bis gerade noch vertieft war.

"Ron! Die sterben beide am Ende doch!", rief sie.

Ich hatte keine Ahnung, wer die beiden waren, aber es musste etwas mit Liebe zu tun haben. Ich durfte mir meine Gefühle nicht anmerken lassen. Ich setzte ein kühles Face auf, was ich zum Glück immer noch beherrschte, dank Vaters intensiver Ausbildung.

"Na jedenfalls danke das ihr das macht. Ihr macht das echt super! Besser als jeder Lehrer!", sagte Ron und boxte mir freundschaftlich auf meinen linken Arm.

Ich schrie auf, da er mir genau auf die neueste Wunde geboxt hatte, die mir mein Vater in diesen Sommerferien verpasst hatte. Ich krümmte mich, da plötzlich mein ganzer Arm brannte. Beide fuhren erschrocken herum und sahen mich höchst besorgt an. Zum Glück waren wir allein im Gemeinschaftsraum, weil sonst würde ich mich jetzt schämen.

"Drina was ist los? Wieso hast du geschrien?", rief jetzt Hermine und setzte sich jetzt direkt neben mich.

Auch Ron kam jetzt näher und sagte besorgt: "Oh gott Drina das tut mir so leid. Ich wollte dir nicht wehtun!"

Und ich sah ihm direkt das schlechte Gewissen an und beruhigte ihn erstmal: "Es ist nicht deine Schuld Ron!"

"Drina was ist los?Du bist schon die ganze Zeit so komisch! Hat es was damit zu tun, weshalb du von Zuhause abgehauen bist?", fragte mich jetzt Hermine.

Oh gott so viele Fragen! Sollte ich ihnen jetzt endlich die ganze Wahrheit sagen?

Ich hatte mich seit der 1 Klasse von innen verschlossen. Die Worte meines Vaters kamen mir in den Sinn:

"Drina wenn du jemandem deine Gefühle zeigst, zeigst du Schwäche!"

"Wenn du jemandem in dein Innerstes schauen lässt, bist du verwundbar!"