Die Teufelin (Harry Potter FF) [WURDE ÜBERARBEITET]

Der Vielsafttrank

Drina's Sicht:

Es war Winter geworden. In einer Woche waren Weihnachtsferien. Dieses Mal freute ich mich darauf, da ich zusammen mit Harry und Ron hier bleiben würde. Mein Vater wollte mich nicht sehen, meine Mutter meinte, er wäre zurzeit noch schlechter drauf als sonst schon, dass sie mich schützen wollen würde und dass sie wollte, dass ich zu meiner eigenen Sicherheit hierblieb. Mir sollte es recht sein, ich wollte sowieso nicht nach Hause. Also würde Draco allein fahren.

Was Hermines Plan anging, war mir jedoch nicht Wohl zu Mute. Ein Monat ist es jetzt schon her, dass die Kammer des Schreckens geöffnet wurde und inzwischen waren schon zwei Muggelstämmige versteinert worden. Einmal ein Junge aus Ravenclaw, denn ich nicht kannte und Colin Creevy, ein Erstklässler aus Gryffindor, der die ganze Zeit mit seiner Kamera Harry hinterherlief. Der Gedanke, dass mein Bruder Draco der Erbe Slytherins sein könnte, setzte sich bei den anderen fest und sie wollten es unbedingt herausfinden, doch ich war eher skeptisch. Doch ich wollte jetzt auch nichts dagegen sagen. Hermine hatte uns ein Rezept von einem Trank gezeigt, der Vielsafttrank hieß. Wenn man ihn trank, konnte man sich in jede x beliebige Person verwandeln. Und so sah Hermines genialer Plan aus:

Wir sollten Crabbe und Goyle während der Zeit, in der wir meinen Bruder befragten, irgendwie wegschaffen, ihnen ein Haar ausrupfen und dann in die beiden verwandeln. So würde Draco denken, er hätte Crabbe und Goyle vor sich und würde vielleicht ehrlich auf unsere Fragen antworten.

Es dauerte aber genau einen Monat, den Trank zu brauen, was sich als sehr schwierig herausstellte. Woche für Woche saßen Hermine und ich im verlassenen Mädchenklo und brauten den Trank. Die Jungs standen meistens daneben und schauten zu. Als einmal Ron fragte, wieso in dieses Klo keiner mehr ging, kam plötzlich ein Geistermädchen aus einer Kloschüssel und jaulte und schrie. Dies war die maulende Myrte und hatte bisher jeden vertrieben, doch bei uns schaffte sie es nicht.

Dann endlich war der Vielsafttrank fertig. Hermine und ich waren so stolz auf uns, dass wir es tatsächlich geschafft hatten. Doch die eine Frage blieb offen: Was machten wir wegen Crabbe und Goyle?

Dann kam mir eine zündende Idee.

"Hermine, die beiden können doch keinen süßen Sachen widerstehen. Das ist ihre besondere Schwäche. Wie wärs, wenn wir zwei Muffins mit einem Schlaftrank füllen würden? Dann würden sie mindestens für zwei Stunden schlafen und wir hätten freie Bahn!"

Hermine machte zuerst ein nachdenkliches Gesicht, doch dann nickte sie begeistert.

"Drina, du bist genial!", rief sie.

Ron und Harry staunten nicht schlecht, als wir ihnen die Muffins mit dem Schlaftrank zeigten.

"Also, Ron, Harry, ihr sorgt jetzt einfach irgendwie dafür, dass Crabbe und Goyle die essen!", sagte Hermine.

Nach kurzer Zeit kamen die beiden mit den Haaren ins Mädchenklo.

Das war jetzt aber schnell gegangen! Crabbe und Goyle waren echt ziemlich süchtig nach Süßes und sahen dementsprechend auch so aus!

Doch Ron klagte so über Bauchschmerzen, dass ich mich zum Schluss bereit erklärte, an seiner Stelle den Trank zu trinken.

Oh gott! Ich würde meinen eigenen Bruder verhören gegen seines Wissens! Das war so schräg!

Gleichzeitig tranken Harry, Hermine und ich den Trank.

Beim Merlins Bart, ich hatte noch nie so etwas abscheuliches getrunken!

Mir wurde plötzlich ziemlich übel und alles schwankte so sehr. Ich hielt mich am Waschbeckenrand fest, um nicht umzukippen. Hermine lief gleich in eine Klokabine und Harry verwandelte sich neben mir bereits in Goyle. Auch ich verwandelte mich nun in Crabbe. Ich sah in den Spiegel und bekam erstmal einen Mordsschreck.

Wie sah ich denn bitte aus? Oh gott ich war ein Junge! Ein hässlicher, kleiner, fetter Junge! Also das wollte ich jetzt echt nicht jeden Tag!

Wir wollten schnellstens aufbrechen, da die Wirkzeit des Tranks nur eine Stunde war, doch Hermine wollte nicht herauskommen. Also verabschiedeten wir uns schnell von Ron und liefen die Gänge entlang, auf der Suche nach dem Slytheringemeinschaftsraum. Weder Harry noch ich wussten, wo er war. Dann kam uns plötzlich Rons Bruder Percy entgegen.

"Was macht ihr denn zu so später Stunde noch hier in den Gängen?", fragte er.

Harry wollte gerade antworten, da hörten wir die Stimme meines Bruders hinter uns, der rief: "Crabbe, Goyle, da seit ihr ja! Wandert ihr seit Stunden hier draußen rum?", fragte er uns ungeduldig.

Dann musterte er Harry alias Goyle. Ich bekam Panik. Harry hatte seine Brille nicht vorher abgelegt. Das schien jetzt auch er zu merken, denn er nahm sie schnell ab und sagte irgendwas von, dass er sie zum Lesen bräuchte. Zum Glück ging Draco nicht weiter drauf ein und führte uns zu unserer großen Freude in den Slytheringemeinschaftsraum. Dort war es genauso, wie ich es mir vorgstellt hatte. Es war eisig kalt hier unten und der Geruch von List und Abschätzung lag in der Luft.

Nein, hier wollte ich wirklich nicht her!

Das Gespräch mit Draco lief ziemlich gut eigentlich, er erzählte uns tatsächlich etwas, was wir wissen wollten. Mein Verdacht bestätigte sich: Mein Bruder war nicht der Erbe Slytherins, denn auch er hatte keine Ahnung, wer es sein könnte. Während dem Gespräch fühlte ich mich unbehaglich und rutschte nervös hin und her, bis mich Harry leicht anstieß und warnend ansah.

Irgendwann sah ich seine Narbe wieder hervorblitzen und durch Crabbes braune Haare spitzelten wieder meine blonden durch. Wir begriffen sofort, dass es Zeit war, zu flüchten. Wir liefen so schnell wir konnten vom Slytheringemeinschaftsraum zum Mädchenklo zurück. Doch als wir Hermine in der Kabine sahen, bekam ich so einen Schreck, dass mir die Worte im Hals stecken blieben. Hermine hatte sich nicht in ihre gewünschte Person verwandelt, sondern in eine Katze, weil die Haare, die sie gesammelt hatte, Katzenhaare waren. Doch sie hatte sich nicht ganz verwandelt, sie war noch ein Mensch, doch mit einem Schwanz und einem Katzengesicht. Der Trank war nur für Menschenhaare gedacht und nicht für Tiere. Da wir nicht weiter wussten, brachten wir sie in den Krankenflügel. Unsere Neuigkeiten würden warten müssen!