Freunde?

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Drina's Sicht:

Sie nahmen mich alle in den Arm. Normalerweise würde es mich stören, aber jetzt tat es irgendwie gut jemanden bei mir zu haben. Nachdem ich mich wieder etwas beruhigt hatte, fragte mich Hermine: "Drina, wir sehen alle, dass es dir schlecht geht. Wir wollen dir helfen. Wir sind für dich da, was immer dich beschäftigt, du kannst es uns anvertrauen."

An ihrem Gesicht erkannte ich, dass sie es ernst meinte.

Aber war ich echt schon bereit ihnen zu erzählen, was mich so fertig machte?

Ich dachte kurz über ihre Worte nach, und als die drei mich nach wie vor erwartungsvoll anschauten, beschloss ich es ihnen einfach zu sagen: "Na gut. Also ich...ihr wisst ja, dass Draco und ich Zwillinge sind."

Alle nickten, doch bei Ron konnte ich noch ein leichtes Augenrollen bemerken.

"Jaa...zu Hause waren wir immer füreinander da. Wir haben uns gegenseitig bei allem unterstützt. Und bevor wir hierher kamen, haben wir uns geschworen, immer zusammenzuhalten. Bei allem, was wir taten, nannten sie uns ein eingespieltes Team!", als ich das sagte, musste ich lächeln, "und dann, als wir hierherkamen, dachten wir, wir kommen in ein Haus. Jetzt ist er furchtbar enttäuscht und sauer auf mich, dabei habe ich mir das doch nicht ausgesucht. Jetzt hasst er mich und ich glaube, dass Slytherin ihn verändert."

Jetzt liefen mir wieder Tränen über die Wangen.

"Und meine Eltern habe ich auch voll enttäuscht und mein Vater will mich nach Schuljahresende nicht mehr sehen. Habt ihr ja gehört!"

Ich presste meine Hände wieder aufs Gesicht. Hermine nahm sie herunter und schaute in mein verheultes Gesicht.

"Hey, es ist nicht deine Schuld, dass du in Gryffindor bist. Ich versteh immer noch nicht so ganz, warum deine Familie mit Gryffindor nicht einverstanden ist", sagte sie. Ich schaute auf und wurde etwas panisch.

Sollte ich ihnen wirklich davon erzählen??

Meine Stimme zitterte, als ich erzählte:" Von meiner Geburt an, wurde es mir eigentlich bestimmt eine Slytherin zu werden. Zusammen mit meinem Bruder. Meine Familie hat einen sehr weiten Stammbaum, die seit Generationen alle in Slytherin waren. Der Name "Malfoy" ist laut meines Vaters:" Ein Ehrenname für Slytherin!" Für ihn ist Ehre einfach alles, deswegen ist er auch jetzt so sauer, da er Gryffindor seit immer schon verabscheut. Und jetzt auch mich".

Ich senkte den Kopf wieder und weinte nun sehr leise. Im Raum herrschte erdrückende Stille. Ich spürte ihre Blicke auf mir. Ich wollte eigentlich nicht, dass sie mich so sahen. So verletzlich.

Diese verdammte, ständige Heulerei!!

Mein Vater trichterte mir immer ein: Zeig keine Gefühle. Zeige nie, dass du verletzlich bist. Beib stark, sei nie schwach!

Gott, wenn er mich jetzt sehen könnte!!

Dann spürte ich starke Arme, die mich in eine warme Umarmung zogen. Es war Harry. Er hielt mich kurz so, dann sagte er: "Wie Hermine vorhin schon gesagt hat, du bist nicht schuld, dass du in Gryffindor gelandet bist. Der sprechende Hut hat es eben so entschieden. Du bist für Gryffindor bestimmt. Das ist dein Charakter. Du hast ein beeindruckendes Talent, was das Zaubern betrifft. Wirklich!!" Er betonte das Wirklich, als ich ihn etwas skeptisch anschaute und ich merkte, dass er es ernst meinte. "Außerdem, in Verteidigung gegen die dunklen Künste, bist du bisher die Beste", fuhr er fort. Rechts neben mir räusperte sich Hermine. Wir schauten alle zu ihr. "Was Harry sagen will ist, dass es nicht darauf ankommt, ob man jetzt in Slytherin oder in einem anderen Haus ist. Das macht dich nicht aus. Sondern deine Werte, deine Stärken, deine Gedanken, Gefühle, dass macht dich aus. Der Hut hat dich nach Gryffindor gesteckt, wegen deiner Begabung zu dem Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste, deinem großen Mut und Geschick. Und du siehst es vielleicht nicht, aber du hast ein großes Herz. Und wir mögen dich, so wie du bist. Du bist nicht allein. Wir sind an deiner Seite."

Ich hörte Harry und Ron Hermine zustimmen.

"Und was Draco betrifft, ich denke nicht, dass er dich hasst. Ihr seid Geschwister und die hasst man nicht. Besonders keine Zwillinge."

Und damit war sie fertig. Ich hatte inzwischen aufgehört zu weinen. Ich dachte über ihre Worte nach.

Sie hatte irgendwie immer das Richtige gesagt!

Ich merkte, wie sie irgendwas tief in mir berührt hatte. Mir wurde plötzlich wohlig warm und ich musste richtig lächeln.

Fühlte sich so Glück an??

Schließlich sagte ich: "Danke Leute, ihr wisst gar nicht wie sehr mir das gerade hilft. Ich mag euch auch sehr, danke, dass ihr für mich da seit."

Harry, Ron und Hermine lächelten jetzt auch und umarmten mich. Ich begann die drei echt wirklich zu mögen. Ich wusste nicht was das Glücksgefühl in mir war, aber ich wusste, ich war gerade dabei, Freunde zu finden. Und das gefiel mir.

Hey, das Kapitel ist jetzt nicht so actionreich, aber bald gehts los mit etwas Action:)))))


Die Teufelin (Harry Potter FF) [WURDE ÜBERARBEITET]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt