Kühl

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Auf dem weg in die nächste Stadt, wurde ich von Aithne und Milo flankiert. Hinter uns liefen Baldur und Nash und irgendwo weiter hinter Anubis. Seit gestern Abend hatten wir weder miteinander geredet noch uns gesehen. Ich war vollkommen in mein Gedanken vertieft und sie alle drehten sich um Anubis und den gestrigen Abend. 'Kayleigh!!!' Aithnes Stimme rieß mich aus meinen Gedanken und ich schaute zu ihr. 'Tut mir leid... was hast du gesagt?' 'Ich habe dich gefragt ob alles okay bei dir ist. Du verhältst dich sehr... sonderbar seit gestern Abend.' Ich spürte wie ich rot wurde, antwortete aber trotzdem 'Nein... alles in Ordnung.' Ich konnte ihr ja schlecht die Wahrheit sagen, was gestern abend passiert war, ich wollte es mir ja nicht mal selbst eingestehen... 'Du weißt das ich dir kein Wort glaube, aber auf jeden fall: Anubis hat nach dir gefragt. Was auch immer er von dir wollte...' began sie aber ich unterbrach sie hektisch. 'Ja bestimmt wegen dem Training gestern. Da bin ich gefallen und deshalb laufe ich auch so seltsam und Ähhh... ja ich gehe mal zu ihm. Denke ich' plapperte ich drauf los. Mir tat alles weh, weshalb ich auch lief als hätte ich rohe Eier unter den Schuhen 'Pass auf Milo auf' rief ich ihr noch zu, da ich ihn bei dem Gespräch nicht gebrauchen konnte, dann ließ ich mich bis ans Ende der Gruppe zurück fallen. 'Hallo Sonnenschein. Es sieht sehr lustig aus, wie du läufst' kicherte er, Arrogant wie immer. Alles was ich darauf erwiderte, war ein böser Blick. Diesen nahm er einfach nur grinsend zur Kenntnis. 'Sonnenschein? Du weißt was ein Sonnenschein ist? Ich dachte immer in der Hölle wäre es dunkel und kalt?' Zuerst war Anubis verwirrt, dann konnte man ihm von Sekunde zu Sekunde ansehen, wie er es verstand was ich da gesagt hatte. Ich musste anfangen zu lachen. Daraufhin wusste er scheinbar nicht mehr was er sagen also blieb er für einige Minuten still. 'Wie auch immer. Ainthe meinte du wolltest mich sehen. Also was gibt es?' Anubis sah über meine Frage sehr enttäuscht aus. 'Ich wollte dich einfach nur sehen... und sehen wie es dir geht.' Okay... damit hatte ich nicht gerechnet. Ich hatte ihn als arrogant eingeschätzt- was er auch war- und ich hätte nie gedacht, dass er sich um mich sorgt. 'Das ich schmerzen habe ist ja klar... aber ansonsten eigentlich ganz gut' antworte ich ehrlich. Jetzt entblößte er seine strahlend weißen Zähne 'Dann können wir ja gerade weiter machen' er nahm meine Hand und zog mich hinter sich her. 'Anubis...' ich versuchte ihn fest zu halten 'Anubis! Bleib stehen!' ich zog an seiner Hand. Da er sehr viel plötzlicher gestoppt hatte als erwartet, stand ich nun wenige Zentimeter vor ihm. Ohne lange zu zögern küsste er mich. Seine kühlen Lippen legten sich auf meine und als er mit seiner Zunge über meine Unterlippe strich, gewährte ich ihm sofort Einlass ohne weiter darüber nach zu denken. Erst jetzt viel mir auf, wie kühl er eigentlich war, aber anstatt, dass es mich zurück zucken ließ machte es mich eher an. Natürlich fragte ich mich, wieso ich mir gerade den nervigsten, arrogantesten Arsch ausgesucht hatte, aber die Antwort lag eigentlich auf der Hand. Bei ihm bestand weder die Gefahr, dass er sich in mich verliebte, noch dass ich mich ihn ihn verliebte. Alles nur Ablenkung von meinen Eigentlichen Problemen. Um meine Leere zu vertreiben. Seine Hand schob sich unter mein Oberteil und er umfasste meine Brust und strich mit seinem Daumen über sie. Meine Reaktion stellte sich sofort ein und ich keuchte erregt gegen seinen Mund. Was genau mich dazu bewegt hatte auf zu sehen wusste ich später nicht mehr, aber ich schaute auf und guckte genau in das Gesicht von Aithne. Entsetzt wich ich zurück. Anubis schaute mich fragend an und folgte meinem Bilck. Aithne starrte erst mich, dann Anubis an. Anubis Strich einfach nur sein Hemd glatt räusperte sich. 'Also ähm... ich werde dann mal meinen Bruder suchen ich habe noch etwas mit ihm zu besprechen...' Natürlich war es eine Ausrede aber ich an seiner Stelle hätte es wohl genauso gemacht. Da Aithne aber eine der wenigen Leute war, mit denen ich überhaupt redete konnte ich ja jetzt schlecht gehen. Also versuchte ich mich zu rechtfertigen 'Also es ist nicht so wie es aussieht...' Aithne schüttelte den Kopf 'Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen. Ich wollte nur sagen, dass Milo dich vielleicht grade brauchen könnte. Er weigert sich weiter zu gehen.' Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging. Im ersten Moment vertand ich nicht warum sie so sauer war, doch dann konnte ich sie verstehen. Sie betrachtete mich womöglich als Freundin und ich hatte ihr trotz Nachfrage nicht geantwortet, dass etwas los ist. Seufzend ging ich weiter und als ich wieder bei der Gruppe ankam sah ich wie Milo sich einfach quer über den Weg gelegt hatte. Als er mich sah, wedelte er mit dem Schwanz, bewegte sich aber keinen Millimeter. 'Aufstehen Milo. Es geht weiter' erklärte ich dem Hund. An ihm vorbei konnte man nicht und über ihn drüber zu steigen hatte sich keiner getraut, so dass wegen ihm die ganze Gruppe stand. Als ich einen Schritt machen wollte, schnappte er mir in die Hose. Zuerst wollte ich ihn anherrschen, bis ich aber darüber nachdachte, wieso er das machte. 'Ach du scheiße' hauchte ich auf einmal 'Weg hier. In den Wald' sagte ich dann lauter und Schliff an jeder Hand jemanden mit mir in den Wald. Jetzt sprang auch Milo auf und trieb alle Leute in den Wald. Kaum waren wir alle versteckt flog ein Monströser Silberner Drache über uns drüber und landete dort, wo wir vor einigen Sekunden noch gestanden hatten. Der Höllenhund hatte uns allen das Leben gerettet. 'Kayleigh... jetzt kommst du ins spiel' flüsterte mir Nash ins Ohr 'Geh mal Drachenflüsterin spielen' mit den Worten gab er mir einen kleinen Stoß, wie Aithne damals als ich Milo kennen lernen sollte, aber das hier war was komplett anderes. Als der Drache mich erblickte weiteten sich seine Nüstern.

MagicGirl-Love under circumstances Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt