Fluss

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Seitdem Anubis Bekanntschaft mit Milo gemacht hatte, ließ er mich in ruhe. Die Erklärung wie ich an den Höllenhund gekommen war, blieb mir dank Aithne erspart aber Nash war nicht begeistert über ihn. Aithne und Baldur gaben mir Kampf Unterricht und in meiner "Freizeit" war ich bei Milo, der sehr schnell wuchs und mittlerweile schon so groß wie ein halbes Halbes Haus. Naja ganz so groß auch wieder nicht, aber es kam mir so vor. Jeden Abend und Morgen brachte er einen Hirsch oder einen Wolf mit. Mittlerweile hatte ich mich an den Geschmack gewöhnt. Als ich Abends am Feuer bei den anderen saß, setzte sich Nash zu mir. 'Morgen früh ziehen wir weiter.' Ich nickte. Um in den nächsten Wald zu kommen mussten wir eine Stadt passieren. Wie ich Milo dort durch schmuggeln sollte wusste ich nicht, also überlegte ich mir bevor ich schlafen ging, wie ich das anstellen sollte. Da mir aber nichts einfallen wollte fragte ich Nash. Leise setzte ich mich neben ihn an den Höhlen Eingang. Überrascht über meine Anwesenheit guckte er mich fragend an. 'Wie soll ich Milo unbemerkt durch die Stadt bekommen?' Fragte ich schließlich unsicher. Nash lächelte mich an und seine dunklen Augen blitzten belustigt 'Also er würde dich ganz sicher finden, wenn du ihn alleine lässt, aber wenn du das nicht möchtest kannst du ihn auch einfach mitnehmen. Die Leute interessieren sich nicht für irgendwelche Kreaturen.' Beruhigt nickte ich und stand wieder auf. Da ich nicht wusste, wann mir an den nächsten Fluss kommen wollte ich mich noch mal schnell baden. Am Fluss angekommen legte ich meine Kleidung am Ufer ab und stieg langsam ins Wasser. Kaum war ich drinnen hörte ich Geräusch hinter mir. Erschrocken fuhr ich herum und starrte in das Antlitz von Anubis. 'Dein Riesen Kaninchen wird mich doch nicht zerfleischen wenn ich dir sage, dass du unfassbar schön bist?' Schelmisch grinsend lehnte er an einem Baum und musterte mich. Empört schnappte ich nach Luft 'Verschwinde du Perverser und ob mein Riesen Kaninchen dich zerfleischt entscheidet er allein' fauchte ich ihn an und versuchte mit meinen Händen, meine Blöße zu verdecken. Als er immer noch nicht ging, wollte ich gerade meinen Mund aufmachen um nach Milo zu rufen, aber er unterbrach mich mit einer Handbewegung. 'Ist ja gut' seufzte er schließlich resignierend und drehte mir den Rücken zu 'Ich würde nur gerne selbst Baden gehen und nur zur Erinnerung der Fluss gehört nicht dir allein.' Kurz überlegte ich, aber er hatte ja recht 'Dann geh eben baden, aber wehe du beobachtest mich. Dann wird es das letzte sein, was du jemals gesehen hast' ich knirschte beleidigt mit den Zähnen. Er schien ziemlich zufrieden mit sich selbst und tatsächlich guckte er mich nicht einmal an. Ich beschloss ihn einfach zu ignorieren und wusch mich so gut wie möglich, bis auf einmal mein Blick ihn aus versehen streifte. Mein Atem stockte kurz. Es war unmöglich, dass ein Mensch so gut aussah. Perfekte Muskeln, perfekte strahlende Haut, und mit Wasser überzogen ein noch schöneres Gesicht als er sowieso hatte. Er spürte wohl meinen Blick und fragte ohne sich umzudrehen 'Also ich darf dich nicht anschauen aber du mich?' Auf einmal wollte ich einfach nur für einen Moment alles vergessen. Meine Tote Familie, das Schloss und wo ich mich befand. Und ich wusste, dass ich es später bereuen würde, machte es aber trotzdem. 'Dann Dreh dich doch um' flüsterte ich so leise, dass ich schon dachte er würde es gar nicht hören, aber er drehte sich langsam um. Wir standen nur wenige Meter voneinander entfernt, aber die überbrückte ich auch noch, bis ich direkt vor ihm stand. 'Die kleine Prinzessin will spielen? Das kann ja l...' lachte er selbstbewusst, aber ich unterbrach ihn, indem ich meine Lippen auf seine Drückte. Damit hatte er überhaupt nicht gerechnet, aber es dauerte weniger als fünf Sekunden bis er erwiderte und seine starken Arme um mich schlang. Als er an meinem Hals saugte keuchte ich auf und bis mir auf meine Lippe. Er legte seine Hände auf meinen Hintern und hob mich hoch, so dass ich mein Beine um ihn Schlingen konnte. Mir war es egal, dass wir beide nackt waren. Mir war es egal, dass das Wasser mir eiskalt auf der Haut brannte. Mir war es egal, dass jemand kommen und uns sehen könnte. Ich wollte nur durch diesen Blonden, Eingebildeten Mann abgelenkt werden und das klappte. 'Bist du sicher, dass du das willst?' Fragte er keuchend. Als Antwort griff ich einfach sanft und vorsichtig zu und biss ihm gleichzeitig neckend in den Hals. Genussvoll stöhnte er auf.
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Da ich keine andere Erfahrung hatte als die, die vor einer Viertelstunde passiert war, könnte ich nicht sagen, ob es jetzt sehr gut war oder nicht, aber mir hatte es gefallen. Im Wasser war das ganze zwar unnötig umständlich und relativ kompliziert gewesen, aber gut war es trotzdem. Die meisten der Gruppe saßen ums Feuer und aßen den Hirsch, welchen Milo gerissen hatte, einige schliefen schon, wegen dem langen Ritt morgen und wieder andere, unter anderem Aithne, Nash und eine Frau mit roten Haaren beschäftigten sich mit Milo. Keiner interessierte sich dafür, dass ich so lange weg war und fast gleichzeitig mit Anubis wieder kam. Ich legte mich einfach in eine dunkle Ecke und schlief sofort ein.

MagicGirl-Love under circumstances Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt