Ende

24 1 0
                                    

'Du bist krank, Nash!' Ich musste schlucken, während er immmernoch psychopathisch grinste. 'Nein. Ich bin brillant. Ich habe alle hinters Licht geführt. Niemand hat etwas geahnt.' Langsam machte er zwei Schritte auf mich zu und zwang mich so dazu, mit dem Rücken dem Grater immer näher zu kommen. 'Naja außer Anubis, den du ja eingeweiht hast. Aber er hat dir lange nicht geglaubt. Außerdem kann er dich eh nicht retten.' Mein Herz fühlte sich an, als würde es durch meine Brust hindurch schlagen, so schnell schlug es. 'Nash du musst das nicht tun... es kann auch andere Wege geben...' Ich wusste der Versuch würde nichts ändern. Er war ein Psychopath und das würde sich nicht ändern. 'Nein, Kayleigh. Du wirst jetzt sterben. Und ich werde der mächtigste Mann in ganz Rendos werden.' Da war es wieder... dieses dämonische Grinsen. Von einem Moment auf den nächsten hatte er sein Schwert in der rechten Hand und sein Messer in der linken Hand. Dieser Kampf würde aussichtslos werden, dass wusste ich. Dennoch ließ mein Stolz nicht zu, kampflos zu sterben. Ich schlug meine Schuhe zusammen und die Messer erschienen. 'Ohh die Prinzessin möchte kämpfen. Tja eine schlechte Nachricht habe ich da für dich... . Das wird nichts bringen. Du wirst sterben. Und nach dir deine Freunde.' Nun stieg Wut in mir auf. Wenn er mir drohte, war mir das relativ egal. Aber wehe er drohte meinen Leuten. Meiner Familie. Wütend stieß ich ihm meinen Fuß in sein Bein. Er war kurz benommen, jedoch nicht für lang, denn scheinbar sofort war er wieder auf den Beinen und stieß sein Messer in meine Schulter. Zur selben Zeit zog er sein Schwert über meinen Oberschenkel. Der Schnerz drohte mich fast zu überwältigen und ich schrie auf. Er grinste und zog sein Messer aus meiner Schulter. 'Ach Kayleigh... irgendwie hatte ich mir den Kampf interessanter vorgestellt. Und eigentlich wollte ich dir mehr Schmerzen zufügen. Aber da du grade sehr viel Aufmerksamkeit auf dich gelenkt hast, indem du geschrien hast, muss ich mich wohl ein wenig beeilen. Ich will ja nicht, dass jemand mir alles Vermasselt.' Bevor ich reagieren konnte, hatte er mir sein Schwert auch über meine komplette Seite gezogen. Ich spürte das warme Blut, welches über meinen Körper lief. Mein Blut. Sekunden später fiel ich auf die Knie. Schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen und ich spürte einen Stoß von Nash. Ich fiel auf den Rücken und lag zur Hälfte genau über dem Abgrund. Ich würde sterben. Mein Milo würde mich niemals wieder sehen und somit noch eine Mutter verlieren. Tis würde sich ewig Vorwürfe machen, mich nicht beschützt zu haben. Anubis würde niemals wissen, dass ich ihm wirklich verziehen habe. Wie gerne würde ich noch einmal seine kühlen Lippen auf meinen spüren, seine Hände auf meinem Körper. Aber alles was ich im Moment spürte war Schmerz. Ein alles vernebelnder Schmerz. 'Nicht ohnmächtig werden Prinzessin' Nash tätschelte meine Wange 'Ich möchte doch, dass du alles mitbekommst' er grinste, als er sah, dass ich wieder voll bei mir war. Gerade als er nach mir greifen wollte, geschah etwas unerwartetes. Blut Spritze auf mich herab. Sehr viel Blut, welches nicht meins war. Und als ich aufsah, sah ich nur noch den Kopflosen Körper von Nash umfallen. Aithne stand zitternd und mit einem Schwert in den Händen dort, wo Nash gerade eben noch gestanden hatte. Sie hatte ihren eigenen Bruder umgebracht um mich zu retten. 'Kayleigh' Anubis stürzte zu mir und bettete meinen Kopf in seinem Schoß 'Stirb nicht. Bitte stirb nicht' in seinen Augen sammelten sich Tränen. Nachdem Loki sich Aithne geschnappt hatte setzte er sich auch neben mich, mit ihr in seinem Arm. Weinend legte er seine Hand an meine Wange. Alle anderen saßen auch um mich uns starrten mich an. Meine Augenlieder wurden ganz schwer und ich konnte sie kaum noch aufhalten. Die Schmerzen wurden weniger und ich fühlte mich, als wäre ich in weiche warme Watte gepackt. Was Anubis und Loki auf mich einredeten verstand ich gar nicht mehr. Ein seliges Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht ab und ich schloss langsam meine Augen. Und plötzlich bekam ich einen heftigen Schlag ins Gesicht. 'Du schläfst jetzt nicht ein' brüllte Aithne, die bis jetzt noch gar nichts gesagt hatte 'Ich habe meinen Bruder nicht getötet, damit du uns jetzt weg stirbst.' Die weiche Watte war weg und ich spürte wieder alle schmerzen. 'Wir müssen sie hinter die Barriere bringen' meinte Afrodita jetzt leise. Wie sie sich dazu beschlossen es zu tun, bekam ich kaum noch mit, denn alles wurde langsam schwarz.
••x••
P.O.V. Aithne
Ich hatte Anubis nicht geglaubt, als er mir sagte mein Bruder wolle Kayleigh Opfern. Natürlich hatte ich die Vermutung, dass er etwas schreckliches vorhatte, aber damit hatte ich nicht gerechnet. Jahrelang war ich bei niemand anderem gewesen als bei ihm. Ich hatte alles für ihn gemacht. Fast würde ich mich dazu hinreißen lassen zu sagen, dass ich ihn liebe. Unsere ganzen Streits waren darum gegangen, dass er mich verlassen wollte. Mich. Seine kleine geliebte Schwester. Und jetzt hatte ich ihn verlassen. Ich hatte ihn getötet, weil er meine Freundin opfern wollte. Als ich mit anhören musste, was er zu ihr sagt, dass er sie opfern und uns alle töten wollte nur um an macht zu kommen, müsste ich etwas tun. Er hatte sie schwer verletzt und jetzt sah es so aus, als würde sie auch noch sterben. Anubis hielt sie in seinen Armen und trug sie wie eine Puppe durch die Landschaft, in der Hoffnung sie lebend hinter die Barriere zu bekommen.
••x••
P.O.V. Kayleigh
Es war immer noch alles schwarz, aber ich war nicht wie in Watte. Die Schmerzen waren unfassbar stark und am liebsten würde ich schreien. Aber ich konnte nicht schreien. Weder konnte ich meinen Mund, noch meine Augen öffnen, geschweige denn meinen Körper ansonsten bewegen. Also zählte ich die Herzschläge der Person welche mich hielt. Die Person roch unfassbar gut und ihr Herz schlug fest und gleichmäßig. Eins. Zwei. Drei. Vier. Und immer so weiter. Und auf einmal wurde es eiskalt. Der Herzschlag verschwand und mit ihm der Geruch. Alles was blieb war eine angenehme Kälte. Verwirrt versuchte ich mich zu orientieren, aber es funktionierte nicht. Die Kälte war jetzt überall an meinem Körper und nahm mir die furchtbaren Schmerzen. Langsam drängen stimmen in meinen Kopf. Eine von ihnen war klirrend und rau. Irgendwie mochte ich die Stimme. Sie erinnerte mich an Geborgenheit und Sicherheit. Aber alle Stimmen wurde immer lauter und das wurde ziemlich nervig. Und dann. Dann bekam ich etwas nasses ins Gesicht und musste panisch nach Luft schnappen. Das war der Moment in dem ich die Augen aufschlug. Ich blickte in Tis Gesicht, welches über meinem auftauchte. Ich lag auf Tis Schoß und um sie herum konnte ich die Silhouetten von den anderen ausmachen. Mein Blick wanderte von Aithne zu Loki. Als ich mich weiter umsah, machte mein Herz einen Satz. Anubis saß direkt gegenüber von Tis, neben Milo und mir. 'Kayleigh...' seine Stimme brach fast  vor Erleichterung und er zog mich in seine starken Arme. 'Ich bin so froh, dass du lebst. Wie geht es dir?' Er flüsterte nur, dennoch verstand ich jedes seiner Worte genau. Auch Tis schien ihn verstanden zu haben. 'Kayleigh du wirst wieder ganz gesund. Aber das wird eine Weile dauern. Du brauchst viel Ruhe.' Anubis nickte zustimmend. Auch die anderen murmelten zustimmend. Ich lächelte kurz, ehe ich beruhigt und erschöpft in den Armen von Tis und halb auf Anubis einschlief.
Als ich wieder aufwachte schliefen alle und Tisiphone hatte mich scheinbar an Anubis weiter gereicht, da ich quer über ihm lag und sie nicht da war. 'Anubis' murmelte ich leise und er öffnete flatternd seine Augen. 'Was ist los Sonnenschein?' flüsterte er leise. Ich nahm all meinen Mut zusammen, den ich in dem Moment aufbringen konnte. 'Ich liebe dich' ich sprach zwar leise, aber er verstand mich klar und deutlich. Seine dunklen Augen wurden groß. 'Sag das nochmal' seine Stimme war heiser. Warm guckte ich ihn an 'Ich liebe dich' wiederholte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange und arbeitete mich immer weiter vor bis meine Lippen seine fanden. Sofort öffnete er seinen Mund um meinen Kuss zu erwidern. 'Ich liebe dich auch Kayleigh' sagte er zwischen zwei Küssen und ich fühlte mich wieder wie in warmer weiche Watte. Aber nicht weil ich dem Tot nah war, sondern dem Leben noch nie näher.

MagicGirl-Love under circumstances Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt