Großer Beschützer

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Aithne sah ziemlich überrascht aus, das sich dieser riesige Höllenhund sich mir so schnell unterworfen hatte. Ich saß neben diesem wirklich sehr großen Riesenbaby und kraulte seinen Bauch. Erwartungsvoll sah ich Aithne an 'und was jetzt?'. Ich hatte keine Ahnung was Aithne mit einem Höllenhund wollte, der als Baby schon halb so groß wie ein Baum war. Als Aithne sich uns nähern wollte, sprang Milo, wie ich ihn genannt hatte auf und knurrte Aithne an. Er stellte sich vor mich als wolle er mich vor ihr beschützen. 'Milo! Nein' bestimmt schob ich seine Schnauze weg 'Böser Hund.' Aithne fing leise an zu grunzen, bis sie ihr Lachen nicht länger unterdrücken konnte und ich schallendes Gelächter ausbrach 'Du nennst einen Höllenhund Milo, kommandierst ihn rum und sagst dann Böser Hund' sie hielt sich den Bauch vor lachen und fing an nach Luft zu japsen. 'Was ist daran so komisch?' beleidigt kraulte ich Milo. Immer noch nach Luft schnappend beruhigte sie sich allmählich 'Also eigentlich wollte ich ihn einerseits einfach nur retten und andererseits für dich als Gefährte, damit du nicht so allein bist' sie grinste mich an und ich konnte ihre Grübchen erkennen, welche auch Nash hatte wenn er lächelte. Tatsächlich wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Während der ganzen Zeit hätte ich mich nicht einmal so vollkommen Leergefühlt wie die letzten paar Wochen. 'Aber Versuch ihn ein bisschen versteckt zu halten... Bitte' und schon tänzelte sie davon. Wir beeilten uns hinterher zu kommen aber irgendwann verlor ich sie aus den Augen, da Milo etwas witterte. 'Was riechst du Dickerchen?' Fragte ich den riesigen Hund. Auf einmal schoss er los wie von einer Tarantel gestochen und verschwand im Unterholz. Jetzt war ich komplett allein. Angestrengt versuchte ich einen Weg zu den Höhlen zu finden, scheiterte aber kläglich dabei. Seufzend setzte ich mich auf den feuchten Waldboden und überlegte was ich als nächstes tun soll. Keine Sekunde nachdem der Höllenhund verschwunden war fühlte ich mich wieder Leer und kühl. Plötzlich hörte ich ein knacken 'Hat die kleine Prinzessin sich verlaufen?' Eine schwarze Gestalt tauchte hinter mir auf. Der erste Schreck war groß, aber dann merkte ich erleichtert, dass es nur Baldur war. Nachdem er mich aber grinsend musterte wurde ich rot. 'Komm ich helfe dir hoch' er wollte mir gerade seine Hand reichen, aber bevor ich sie ergreifen konnte hörte ich wieder ein knacken. Mein Blick wendete sich zur Seite und fiel auf den Höllenhund. Innerhalb weniger Sekunden wandelte sich sein Blick von Stolz und Fröhlich zu Aggressiv und Böse. Der Hirsch, welcher tot in seinem Maul hing fiel einfach zu Boden und Milo fing an zu Knurren wie bescheuert. Ehe ich richtig reagieren konnte lag Baldur auf dem Waldboden, mit Milos Pfoten auf seiner Brust und den Dolchähnlichen Zähnen, wenige Millimeter vor seinem Gesicht. 'Sofort runter!' fauchte ich den Hund an 'Du kannst nicht einfach Leute anknurren, die mir helfen.' Mit betretenem Blick tapste Milo wieder neben seinen Hirsch und schielte zu mir. 'Nein kein süßer Hundeblick. Nicht einfach versuchen Leute umzubringen' dann wendete ich mich wieder Baldur zu 'Das tut mir sehr leid... ich muss ihn umbedingt erziehen' jetzt hielt ich ihm meine Hand hin. Zögerlich ergriff er sie, ließ den Hund dabei aber nicht aus den Augen. Zusammen mit Milo gingen wir zurück zu unserem Lager. Kurz bevor wir da waren, befahl ich Milo sich zu verstecken. Er war nicht sonderlich begeistert davon tat aberwas ich ihm sagte. Ohne ein Wort zu sagen ging Baldur zu Nash. So blieb mir kaum was anderes übrig als mir alleine einen Platz zu suchen. Ich entschied mich für die Feuerstelle. Dort war es wenigstens warm und ich konnte meine eiskalten Hände aufwärmen. Ich beobachte den Himmel, an dem seltsame Wolken vorbei trieben und sah erst wieder runter, als Nash sich zu mir setzte. Verwirrt guckte ich ihn an und erwartete, dass er etwas sagte. Schließlich seufzte er 'Wir können nicht ewig in den Höhlen hier bleiben Kayleigh und bevor wir einen nächsten Unterschlupf finden werden wir uns ziemlich lange in einer wirklich gefährlichen Gegend aufhalten. Du musst lernen zu kämpfen, zu jagen und einfach zu überleben' erklärte er. Meine Augenbrauen schnellten in die Höhe und innerlich dachte ich daran, dass Milo all das ja für mich übernehmen könnte, verwarf den Gedanken aber wieder. 'Ja sollte ich' war meine knappe Antwort und ich guckte wieder in das Feuer, da ich dachte er würde gehen. Aber er blieb neben mir sitzen, bis ich ihn irgendwann wieder ansah. Aus seiner Tasche nahm er einen Dolch und gab ihn mir 'Wenn du jemanden töten möchtest, kannst du ihm zwischen den Rippen durch stechen' er hielt den Dolch an eine Stelle seines Oberkörpers 'Oder unter das Brustbein' er hielt die Klinge an die richtige Stelle 'Natürlich kannst du auch einfach wild im Bauch rum stechen, aber dass nimmt viel Zeit in Anspruch und ist sehr aufwendig. Was auch ganz gut ist, ist deinen Dolch durch das Auge deines Gegners in Richtung seines Gehirns zu stoßen, aber da besteht die Möglichkeit, dass er stecken bleibt.' Mit großen Augen starrte ich ihn an. Er grinste und zwinkerte mir zu 'Das war die Theorie, morgen übst du mit Baldur und Meave.'

MagicGirl-Love under circumstances Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt