Humanoid

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Nash war grade dabei alle anderen zu wecken, aber Anubis und ich waren ja schon wach. 'In 5 Minuten brechen wir auf.' Nashs grinsen bereitete mir eine Gänsehaut. Er wusste genauso gut wie ich, dass er hinter dieser Barriere die Oberhand haben würde. Und das würde er ausnutzen. Anubis warf mir einen Blick zu 'Sicher das wir ihn nicht jetzt umbringen wollen? Es wäre mir ein Vergnügen.' Er flüsterte dies zwar nur, dennoch war seine Stimme mehr als nur bedrohlich. 'Nein. Komm schon. Wir sollten ihn nicht noch mehr reizen. Das wird auch so anstrengend genug.' 'Du bist verrückt Kayleigh.' Kopfschüttelnd ging er weiter und ich ihm hinterher. Nachdem das Lager abgebaut war, gingen wir weiter. Aithne ging neben mir, trotzdem schwiegen wir. Milo lief neben mir und mir war bewusst, dass ich ihn zurück schicken musste. Anubis stimme ertönte hinter mir 'Ich glaube nicht, dass Milo den Berg hinauf schafft...' Ich nickte... 'Ja... du hast recht.' Milo sah mich aus seinen großen Augen an und ich ging zu ihm 'Geh zurück Milo... Geh zurück zu Tisiphone. Pass auf dich auf mein Junge.' Meine Stimme war kaum hörbar und ich musste gegen die Tränen ankämpfen. Milo jedoch tat, wie ich ihm befahl und lief zurück. Auch wenn er immer wieder zurück blickte. Anubis legte mir seine Hand auf die Schulter 'Es war besser so für ihn Kayleigh...' Ich nickte nur und wir gingen weiter des Weges, den Nash uns wies. Zum Glück hatte es aufgehört zu regnen, aber es war immer noch kühl und es wehte ein eiskalter Wind. Ich ging neben Anubis her, Bis ich auf einmal ein seltsames flimmern später. Urplötzlich blieb ich stehen. Alle aus der Gruppe schauten mich verwirrt an, bis auf Nash der mich boshaft angrinste. Anhand seines Blickes konnte ich erahnen was jetzt kommt. Die Barriere. Vorsichtig machte ich einen Schritt weiter, noch einen und noch einen. Das flimmern wurde immer stärker bis es zu einem schmerzhaften kaum erträglichen ziehen wurde. Meine nächsten Schritte wurden noch vorsichtiger. Und dann kam der Schritt der mich aus dem Gleichgewicht brachte. Es fühlte sich an als würde mein Körper verdrückt platzen und ich viel schreiend auf dem Boden. Panisch starrte die Gruppe mich an und kam sofort zu mir gerannt. 'Kayleigh' ich hörte die Angst in der Stimme, konnte aber nicht herausfiltern wer sprach. Nash kam zu mir und nahm mich in den Arm 'Deine Magie wird dir gerade entzogen. Keine Panik. Gleich ist es vorbei' zischte er boshaft in mein Ohr. Tatsächlich ließ der Schmerz nach einiger Zeit nach und ich rückte angewidert von ihm weg. Meine Augen waren schwach ich hörte nicht mehr was in den Wald um mich herum geschah. Ich roch nicht mehr die Blätter und Bäume, das Laub auf dem Boden. Ich war ein ganz normaler Mensch. Meine Fingernägel waren stumpf und an dem Ausruf von Loki welcher ungefähr 'Kayleigh. Deine Haare' lautete konnte ich erahnen, dass meine Haare braun statt silber waren. Die Magie des Drachen war komplett aus mir verschwunden. Ich war erbärmlich. Ein schwacher erbärmlicher Mensch. Anubis griff mir unter die Arme und half mir hoch, damit ich stehen konnte. Die Kraft die ich nicht mehr spürte fehlte mir. Wie eine drogenabhängige ohne ihren Stoff hing ich nun an ihm und ließ mir helfen. 'Was ist passiert?' keuchte Fria besorgt, welche als erste aussprach, was alle dachten. 'Womöglich ist ihrem Drachen etwas passiert, oder ihre Verbindung war nur begrenzt. Jetzt ist sie jedenfalls wieder ein ganz normaler Mensch' beeilte sich Nash zu sagen, damit ich keine Chance hatte ihn zu verraten. 'Kannst du weiter gehen oder sollen wir eine Pause machen?' besorgt sah Anubis mir in die Augen. 'Wir können ruhig weiter gehen' meine Stimme hörte sich genauso schwach an, wie ich mich fühlte. In einem langsamen Tempo gingen wir nun weiter. Anubis ging dicht bei mir und hielt meine Hand. Loki ging links von mir. 'Alles okay?' Loki sah mich besorgt an aber ich nickte nur als Zeichen, dass alles okay war. Ich ließ Nash nicht aus den Augen, welcher immernoch zielstrebig seinem ganz eigenen Weg folgte. Viel schlimmer als der Gedanke, dass meine kompletten Kräfte einfach weg waren, war der Gedanke, dass ich mich mit jedem Schritt den ich tat mehr von Tis, Milo und Ayauhteotl entfernte. Dennoch ging ich Schritt für Schritt weiter und spürte mit jedem, dass mir immer wärmer wurde. Ich dachte, dass es daran lag, dass Tis kälte mir fehlte, bis wir irgendwann den Wald verließen und ein riesiger Berg vor uns auftauchte , welcher aus schwarzem Steinartigem Material bestand. Ich schaute entsetzt zu Anubis und er zu mir. Nash brachte uns zu einem Vulkan? Anubis drückte kurz meine Hand als er meinen verunsicherten Blick bemerkte und nickte dann. Nash begann schon damit, seinen Weg den er zum Gipfel einschlagen wollte zu suchen. 'Scheinbar sind wir bald da...' Ich hörte eine gewisse Unsicherheit aus Anubis Stimme heraus. 'Ja...' Ich nickte und wir folgten Nash, der scheinbar den Weg gefunden hatte. 'Es ist nicht mehr weit. Bald sind wir da.' Er drehte sich zur Gruppe herum und verkündigte diese "erfreuliche" Nachricht. Dann drehte er sich wieder rum und ging weiter. Es wurde wärmer und wärmer. Da ich diese Hitze nicht mehr gewohnt war fühlte ich mich extrem unwohl. Alle von uns entledigten sich einem Kleidungsstück nach dem anderen. Rendos hatte seine warmen Zeiten und seine kühlen Zeiten, aber heiß war es nie. Ich selbst trug nur noch meine dünne Bluse, welche aber hochgekrempelt war, Schuhe und meine Hose, welche ich aber auch hoch gemacht hatte. Die Männer trugen fast alle, nicht mehr als eine Hose und ein paar Schuhe. Mit meinem Blick fraß ich Anubis fast auf. Er war so heiß uns seine Muskeln spielten so elegant beim laufen. Jeder einzelne Muskelstrang war gut zu sehen und der leichte Schweißfilm welcher auf seiner Haut lag, machte es für mich noch viel schlimmer ihm zu widerstehen. 'Du starrst' unterbrach Anubis meine Gedanken schmunzelnd. Röte schoss in meine Wangen und ich guckte weg. 'Das sollte nicht heißen, dass du nicht gucken darfst. Es ist heiß wenn du mich so angesext anstarrst' er lachte heiser. Empört schnaubte ich 'Ich starre nicht angesext' beschwerte ich mich. 'Du sabberst fast' neckte er mich und kam dann auf mich zu. Wir waren am Ende der Gruppe weshalb, keiner merkte, dass wir zurück blieben. Sein Atem strich über meinen Hals und ich bekam eine Gänsehaut. So lange hatte ich ihn nicht mehr geküsst. So lange hatte ich ihn nicht mehr gespürt. Als seine Lippen meinen immer näher kamen, drehte ich aber dennoch mein Gesicht weg. 'Nein' flüsterte ich nur, löste mich von ihm und ging wieder zu der Gruppe. Immerhin hatte er mit Afrodita geschlafen und ich wollte es ihm nicht so einfach machen. Noch dazu kam, dass ich quasi auf einer selbstmord Mission war und mich jetzt nicht so einfach ablenken lassen sollte.

MagicGirl-Love under circumstances Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt