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Er drückte mich an die Wand und fing an mich leidenschaftlich zu küssen.

,,Willst du das wirklich?", fragte ich ihn.

,,Aber natürlich Babyboy, ich will nur dich. Ich liebe dich doch."

,,Ich liebe dich auch."

,,Aber...?"

,,Unsere Eltern. Glaub mir das ist keine gute Idee. Wir sollten das lassen!"

,,Nein. Ich weiß, dass unsere Eltern das nicht gerne hören werden, aber wir sollten es ihnen lieber so sagen, statt sie es wie bei meinen Eltern erfahren. Mir doch egal ob es ihnen passt oder nicht. Wir bleiben für immer zusammen. Bitte, ich liebe dich."

,,Du hast recht. Meine Eltern kommen morgen mal wieder nach langer Zeit nach Hause, zwar nur übers Wochenende aber das reicht mir auch. Vielleicht kannst du da ja bei mir übernachten, dann kann ich dich meinen Eltern auch in Ruhe vorstellen."

,,Klingt gut, nur leider werden es meine Eltern nicht erlauben. Sie sind ziemlich verklemmt bei solchen Sachen."

,,Meine Eltern auch, aber das werden sie akzeptieren müssen."

,,Ja, meine auch. Sie müssen einfach mal lernen, dass ich kein kleines Kind mehr bin und ich meinen Freiraum brauche. Aber keine Angst, ich frage sie morgen früh."

,,Danke Josh."

,,Kein Ding, für dich tue ich doch alles."

Diesmal versuchte Tyler einen Schritt zu machen. Er beugte sich zu Josh's Gesicht hin und schloss die Augen. Seine Lippen formten einen Kussmund und Josh spitzte ebenfalls seine Lippen. Ganz langsam kamen sie sich mit ihrem Gesicht Zentimeter für Zentimeter näher. Ein paar Sekunden später lagen dann Tyler's Lippen, auf denen von Josh. Der Kuss war zwar eher kurz, aber Tyler war ganz stolz auf sich und grinste Josh über beide Ohren an. Sie lagen dann noch ewig Arm in Arm im Bett und schwiegen. Bis sie plötzlich den klimpernten Schlüssel, der sich langsam in der Tür umdrehte, hörten.

Josh's Eltern sind zurück. Wir hatten total die Zeit vergessen, sodass es sehr spät geworden war und ich kaum noch Kraft und Lust hatte um nach Hause zu laufen. So schlug Josh vor heute bei ihm zu übernachten.
Allerdings hatte ich kein gutes Gefühl, da ich wusste dass ich eigentlich gar nicht hier sein durfte.

,,Bist du sicher?"

,,Ja, scheiß auf meine Eltern. Die können mich mal."

,,Aber ich möchte nicht, dass du wieder wegen mir Ärger bekommst."

,,Nein. Was heißt hier wieder? Es war ganz allein meine Schuld. Aber solange du bei mir bist, nehme ich alles in Kauf. Außerdem ist es jetzt viel zu spät um noch alleine nach Hause zu laufen. Nicht, dass du noch weggefangen wirst. "

,,Aww, du bist so süß Jishwa. Aber wer sollte mich bitte wegfangen? Die bringen mich höchstens wieder zurück."

,,Ahahaha, das rate ich denen auch, dich wieder zurückzubringen. Ohne dich kann ich nämlich nicht Leben. Mein süßer Babyboy, Tyjo."

,,Naww, aber du sag mal, ich hab ja gar nichts weiter mit. So zum Schlafen und so."

,,Zum Schlafen brauchst du doch nur mich und ich bin hier!?"

,,Maaaann Jooosh!"

,,Das war ein Spaß, warte ich geb dir ein Shirt und eine frische Boxer."

,,Danke."

Josh nahm die Sachen aus dem Schrank und ging eine frische Zahnbürste holen. In der Zeit wollte ich mich umziehen. Ich zog meinen Pulli aus und nahm das T-Shirt von Josh. Ich fühlte mich sichtlich unwohl bei der Sache, dass er meine alten Narben sehen könnte. Nicht umsonst trage ich immer lange Pullis, selbst im Sommer. Schließlich beschloss ich mich zu überwinden da Josh jeden Moment wieder kommen könnte. Irgendwann würde er sie sowieso sehen. Schnell wechselte ich noch meine Boxershorts und dann war ich auch schon fertig.

,,Hier ist eine neue Zahnbürste. Ach, und das Badezimmer ist gleich links.", sagte Josh, der soeben wieder durch die Tür kam.

,,Ok danke, ich geh dann mal."

,,Mach das."

Ich schlich auf Zehenspitzen zum Bad um seine Eltern nicht auf mich aufmerksam zu machen.
Doch wie es kommen musste, stolperte ich über meine eigenen Füße. Zum Glück konnte ich mich selbst noch irgendwie abstützen, sodass ich nicht auf den harten Boden fiel. Dennoch hörte es Josh's Vater und kam die Treppe hoch um nachzusehen was passiert ist.

,,Josh, alles Ok? Ach du schon wieder."

,,Es tut mir wirklich Leid, wenn ich Sie gestört habe."

,,Ist schon okay. Sag Josh gute Nacht von uns."

,,Mach ich. Ihnen auch gute Nacht."

Wow, sein Vater kann ja doch ganz nett sein. Was ist denn da passiert? Bestimmt hat Josh 10000 Gründe aufgezählt, warum er mich liebt. Sowie ich ihn kenne.

Ich ging ins Bad und putzte mir die Zähne. Währenddessen schaute ich auf meine hässlichen, vernarbten Arme. Hoffentlich spricht Josh mich nicht darauf an, obwohl es ist ja nicht zu übersehen.

Als ich fertig war ging ich zurück zu Josh's Zimmer. Es stand nur in Boxershorts da und wartete darauf ins Bad zu können.

,,Ok, ich geh jetzt."

,,Bitte beeil dich."

,,Natürlich Babyboy."

Ich schaute kurz auf mein Handy. Nichts neues. Ich legte es weg und setzte mich aufs Bett. Morgen würden meine Eltern nach Hause kommen. Ob ich Josh wirklich mit zu mir nehmen sollte? Ich habe Angst vor ihrer Reaktion, aber was soll schon passieren? Wenn sie mich rauswerfen würde ich zu Josh gehen.

,,Was ist mit mir?"

,,Oh sorry, du bist schon fertig?Hab dich gar nicht bemerkt. Mal nur wieder laut gedacht."

,,Achso."

Josh setzte sich ebenfalls aufs Bett und schaute auf sein Handy.

,,Soll ich bei dir mit im Bett schlafen?", fragte ich ihn.

,,Natürlich. Wo denn sonst?", sagte er lachend.

Er sieht so schön aus wenn er lacht. Und sein Körper erst. Ich musste die ganze Zeit hin starren.

,,Komm, ich bin müde."

,,Ja, ich auch.", sagte er gähnend.

Wir legten uns zusammen ins Bett und versuchten die Decke gerecht aufzuteilen. Ich merkte wie sich Josh von hinten an mich heran kuschelte. Er war so warm. Er gab mir einen Kuss in den Nacken und vergrub dann sein Gesicht darin. Ich spürte, wie er ein und ausatmete.

,,Ich soll dir noch von deinen Eltern gute Nacht sagen."

,,Echt?", fragte Josh überrascht und richtet den Kopf auf.

,,Ja, ich bin deinem Vater auf der Treppe begegnet. Er war eigentlich ganz nett."

,,Hoffentlich ist er auch so nett, wenn ich es ihm sage. Aber bestimmt ahnt er es eh schon."

,,Morgen sind erstmal meine Eltern dran."

,,Ach, das schaffst du schon."

,,Wir schaffen das schon."

,,Genau, schlaf schön Babyboy."

,,Du auch Jishwa."

Freundschaft + || Joshler [german]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt