Freundschaft + || Joshler [german]

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Der nächste morgen.
Müde schlug ich auf den lauten Wecker ein. Es war 06:45 Uhr höchste Zeit. Ich schmiss die Decke weg und verließ mein schönes, warmes Bett.

Ich torkelte zum Bad und sah im  Spiegel einen verschlafenen, abgemagerten, hässlichen Jungen.
Das erklärt auch, warum sich keiner mit mir ab gibt. Es liegt an meinem Aussehen, richtig? Ich habe einfach kein Selbstbewusstsein und das sieht man mir an. Abgesehen von meiner Hässlichkeit.

Ich machte mich im Bad kurz frisch und eilte zurück in mein Zimmer. Dort nahm ich aus dem Schrank meine üblichen Klamotten. Einen schwarzen, viel zu großen Pulli, schwarze Hose und meine geliebten roten Socken, damit ich nicht ganz nach Beerdigung aussehe.

In der Küche nahm ich mir schnell einen Apfel, von dem ich wusste, dass ich ihn sowieso nicht essen würde, und verließ das Haus mit meinen schwarzen Vans Schuhen und meiner Schultasche.

Unmotiviert, wie immer, trottete ich gelangweilt zur Bushaltestelle.
Zum Glück musste ich nicht lange  warten.

Als ich glücklicher Weiße, den letzten freien Platz in diesem überfüllten Bus bekommen hab, kramte ich nach meinem Kopfhörern in der Jackentasche. Wie nicht anders erwartet verbrachte ich mal wieder einen Großteil der Fahrt, damit meine Kopfhörer auseinander zu knoten.

Als ich es endlich geschafft hatte, steckte ich sie mir in die Ohren und schaltete die Musik ein. Ein Blick aus dem Fenster verriet mir, dass ich bald da sein würde.

Als ich meinen Blick über den Bus schweifen ließ, stieß mir sofort dieser crazy Typ ins Auge. Ich glaube der geht in meine Klasse. Ja. Das ist doch Josh. Ich konnte ihn zwar nur von hinten sehen, war mir aber sehr sicher, dass er es ist. Wer sonst, hatte bitte noch so textmarkergelbe Haare? Er war wirklich nicht zu übersehen.

Seit wann fährt der bitteschön mit dem selben Bus wie ich? Komm Tyler, das ist deine Chance! Sprich ihn an.

Ach nee, der mag mich doch eh nicht. Niemand mag mich.

Ich würde warten bis wir ausstiegen. Dann würde ich ihn ansprechen. Ganz sicher.

,,Hey!" sprach ich überrascht von mir selbst, als wir beide gleichzeitig durch die Tür ausstiegen.

,,Na, auch hier?"

,,Ja."
  
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, da ich jeden Tag mit dem Bus fahre. Scheinbar hat er mich bis jetzt noch nicht gemerkt.

,,Und du?", stotterte ich.
,,Ich seh' dich zum ersten mal hier."

,,Ja, wir sind umgezogen. Es sind zwar nur 7 km, aber trotzdem muss ich jetzt mit dem Bus fahren. Früher bin ich ja immer gelaufen, weißt du?"

,,Achso, dann werden wir uns ja jetzt öfter sehen, nicht wahr?"

,,Haha, ja. Wenn du willst können wir noch das Stück zusammen zur Schule laufen?"

,,Na klar, gerne."

Ich war schon irgendwie stolz auf mich, ihn angesprochen zu haben.
Und das, obwohl er eher einer der beliebten ist. Ich finde ihn ganz nett und ich glaube er findet mich auch nett.